guten abend

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09.06.2016 19:12
avatar  akinom
#1
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Hallo ich bin die Neue.
Ich bin 45 Jahre und völlig über fordert.
Immer nehme ich mir vor was aufzuräumen, aber wenn es dann soweit ist fehlt mir der Antrieb. Ich hab es erst im letzten Jahr mit Antidepressiva versucht weil bei mir auch depressive Verstimmungen dazu kommen. Das Medikament hat mir ein wenig geholfen aber dann hab ich eine Arbeit angenommen und durch die Tabletten bekam ich ganz schlimme Schweißausbrüche. Das war mir so peinlich also hab ich die Tabletten abgesetzt.
Ich hab eine halbe Stelle im Seniorenhaus und mache dort pausenlos Überstunden. Dann muss ich noch einen Minijob machen 2x 3std putzen. Ebenso helfe ich im Dorf die Schützenhalle und Kirche putzen. Das muss ich machen damit wir (2 Söhne) über die Runden kommen. Bin ich dann zuhause, falle ich nur noch auf mein Sofa und schalte den TV ein.
Auch wenn ich frei hab steh ich zuhause und schäme mich über mich selbst. Besuch lade ich mir ewig nicht mehr ein. Wehe es klingelt an der Tür.
Mein jüngster Sohn räumt sein Zimmer selbst auf. Er bekommt es gut hin.Mein Großer zeigt schon ein ähnlich Verhalten.
Ich weiß nicht wie ich mich aufrappeln soll. Manchmal beneidet ich die Menschen welche bei Stress, zuhause das Putzen anfangen. Nur 4 Wochen möchte ich auch mal zum Putzteufel werden.
Es ist nicht so das ich nicht putzen kann, bei anderen im Haushalt bekomme ich das auf die Reihe und werde gerne weiter empfohlen. Im Seniorenhaus bin ich diejenige welche immer nochmal für Ordnung sorgt. Aber zuhause bin ich nicht ich. Wenn ich wenigstens Ordnung halten könnte, dann wäre das Putzen nicht so schlimm.
Und wenn ich mal aufräumen muss dann immer auf den letzten Drücker. Oder ich werde zum Abend aktiv. Aber das geht nur wenn ich nicht um 5Uhr aufstehen muss.
Schrecklich ist, das ich auch viele Sachen einfach nicht wieder finde und dann neu besorge. Ich glaub ich kann einen Handel mit Scheren aufmachen wenn ich alle wiederfinden, die ich in den letzten 10jahren nach gekauft hab. Ich hoffe ihr habt für mich "den Tipp" wie ich mein leben wieder lebenswert finden kann.


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09.06.2016 21:26
avatar  Kayla
#2
Ka

Hallo Akinom!

Bevor man anfängt über "Messie", "Depression" oder "Antriebsschwäche" nach zu denken, muss man erstmal das Offensichtliche ausschließen ;-). Du bist schlicht und ergreifend "alle", Batterie leer, fertig. Meine Empfehlung, bewirb Dich mal um Mutter-Kind Kur (bei uns hier hat da z.B. die Caritas sehr gute Angebote und hilft auch schnell und unkompliziert). Lad erstmal Deinen Akku wieder ordentlich auf und wenn Du dann den Alltag immer noch nicht stemmst, kannst Du über den Rest nachdenken.
Augenblicklich sehe ich in Dir nur einen Menschen, der sich zu Tode rackert, wenn er nicht aufpasst.
Übrigens - Scheren, Kämme und Kugelschreiber gibt es bei mir im Haushalt auch in Hunderterpacks, weil ich sie dauernd verlege. Das ist ein Überrest aus der Zeit als meine Kinder die Sachen immer versiebt haben und ich versucht habe, ein bis zwei zu verstecken, damit ich wenigstens die habe, wenn ICH mal brauche. Die Kinder haben selbst schon Kinder, aber ich verstecke immer noch Scheren, Kämme und Kulis, natürlich dorthin, wo ich sie auch "ganz bestimmt wiederfinde" /Spott aus.

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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09.06.2016 21:35
avatar  Ordnung
#3
Or

tach Akinom,

sehr herzlich willkommen hier im Forum.

Fühl dich sehr gut aufgehoben, kannst alles fragen, ist ja anonym.

Sehr schoene Abend hier Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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09.06.2016 23:19
avatar  akinom
#4
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Eine Kur kann ich nicht machen da ich noch keinen Festvertrag hab. Im Juli wird mein Vertrag erst mal wieder um ein Jahr verlängert und dann gibt es einen Festvertrag.
Ich trau mich auch nicht krank zu werden nur damit ich die Stelle nicht verliere.
Ich hab mal eine Mutter-kind- Kur gemacht.
Das war auch sehr schön aber ich weiß das hinterher alles beim Gleichen ist.
Ich fühle mich in einer auf geräumten Wohnung viel besser. Aber wenn ich wieder den Berg Arbeit sehe , lähmt mich das alles.


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10.06.2016 00:47
#5
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Herzlich willkommen liebe Akinom!

Ich sehe es auch so - du musst dich auf so viele Jobs konzentrieren, dass keine Energie mehr für deine Arbeit zu Hause bleibt. Für den Gelderwerb reißt man sich am Riemen, und danach kommt die große Schwäche!

Davon kann man durchaus auch eine Erschöpfungsdepression bekommen. Oder neigst du seit immer zu Depressionen? Auf alle Fälle kannst du einen Termin bei deinem Arzt machen, denn es gibt so viele Sorten von Antidepressiva, und sicher ist auch eine dabei, bei der du nicht so viel schwitzt.

Wie alt sind deine Söhne?
Wobei können sie im Haushalt ganz allgemein aktiv werden?
Hast du schon einmal ausrechnen lassen bei welchem Einkommen dir Wohngeld zusteht?
Das ist kein Hartz IV, sondern hat andere Grundlagen. Eventuell könntest du dann einen der Jobs herunterfahren und stattdessen dieses Geld beantragen. Denn wenn du eine Weile gar nicht mehr arbeiten könntest, wäre es noch schlimmer!

Wie viele Urlaubstage hast du im Jahr?
Klar, die brauchst du zur Erholung. Aber wenn du da sagen wir mal eine Woche dran gibst, kannst du vielleicht in einigen Räumen etwas erreichen. Und wir unterstützen dich dabei, einen Plan zu machen, der realistisch ist, ja?

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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