Hat die Beziehung überhaupt noch eine Chance,wenn das Messietum des Partners zu weit fortgeschritten ist ?

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13.10.2016 22:23
avatar  Otti
#6
Ot

Hallo @Top Totty
Ich glaube es stimmt ,ich leide mehr unter dem Messietum meines Mannes als er selbst.
Für ihn ist das ja alles Normal und ich fühle mich von seiner Sammelleidenschaft und der daraus entstehenden Unordnung erdrückt. Ich bin blockiert und gehemmt ,weil er immer zu mir sagt schmeiß das ja nicht weg und ich gehorche ihm sogar.
Ist das in Ordnung? Ich glaube nein.

Ich hatte vor ein paar Monaten eine Depression und ging zum Arzt.
Schuld daran war mein Mann, ich hatte in unserer Wohnung ein Regal mit Dekosachen,als ich wieder in diesen Raum kam war das ganze Regal mit Landkarten voll , ich war kurz vor dem Durchdrehen.
Ich weis nicht wie es weitergehen soll ,ich drehe mich immer wieder im Kreis.

Hat irgendjemand einen Rat wie ich gegen den Strom schwimmen kann?
L G Otti


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14.10.2016 18:49
#7
To

Hallo Otti,
den Sachverhalt, dass man als Angehöriger eines Betroffenen auch sehr stark leidet, kann ich voll bestätigen. Und ich weiß, dass es hier im Forum auch ein paar (stille) Leser gibt, die sich in einer sehr ähnlichen Situation befinden. Ich denke da nur an die Geschichte von @Henni @Mondschein und auch @Gabriella oder eben bei mir. Leider gibt es bei keinem dieser Personen in meiner Wahrnehmung durchschlagene Erfolgsgeschichten zu berichten. (Ich wäre wirklich froh, wenn ihr mir hier widersprechen würdet...)

Es macht mich traurig, wenn ich lese, dass du deshalb sogar schon eine Depression erlitten hast! Bist du denn auch heute noch in einer Behandlung deshalb?

Ich habe mittlerweile gelernt, dass Betroffene im Grunde sehr sehr lange mit ihrer Situation leben und sie auch ein Stück weit akzeptieren und ja manchmal verteidigen Betroffene ja sogar auch ihre Situation, indem sie anderen Vorwürfe machen, wenn die ein geordneteres Leben lieber hätten. Es gibt da dann wenig Kompromissbereitschaft! Dann wird es auch hier im Forum recht schnell schwierig, weil man schnell in die Ecke gestellt wird: "Was will der/die denn überhaupt? Das Problem liegt doch ganz woanders, also sei mal schön leise! Ich will nur von motivierenden Erfolgsgeschichten von Betroffenen hören!" Aus meiner Sicht beschreibt Henni ihre Situation hier im Forum sehr mitfühlend. Ich würde mich freuen, wenn auch andere deutlich machen würden, dass man mit dem Problem als Angehöriger nicht alleine ist, indem sie hier schreiben würden.

Leider sind die Geschichten, die dann erzählt werden, bei weitem nicht so "spannend" - weil lange Zeit zeichnet sich ja das Leben eines Betroffenen durch Stagnation aus. Und wie gesagt, es ist für die Angehörigen ebenfalls schwer diese Stagnation zu ertragen. Ich für mich setze diese Stagnation auch mit einer Ohnmacht gleich - man kann sich so sehr um den Betroffenen sorgen oder kümmern - aber wenn der Betroffene noch nicht will, dann wirkt dieses Sorgen sogar kontraproduktiv. Bei mir baut das Frust auf, den ich hier durch Schreiben ein wenig abbauen kann. Vielleicht würde dir ja auch schon das Schreiben alleine helfen. Ich habe darüber hinaus immer noch ein wenig die Hoffnung, dass ich eine zündende Idee erhalte, wie man die Situation verbessern kann. Aber wie gesagt, in erster Linie wäre mir schon geholfen, wenn ich weiß, dass ich nicht alleine bin.

Die Beispiele, die dann auch hier im Forum herzerwärmend berichtet werden, stammen von Betroffenen, die mit ihrer eigenen Motivation aus dieser Stagnation herauswollen. Das ist wohl eine Grundvoraussetzung, um Ordnung in das Leben eines Betroffenen zu bekommen!

Aber für mich stellt sich auch immer wieder die Frage, wie man die Eigenmotivation von Betroffenen steigern kann. Wer kann da helfen?


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14.10.2016 20:51
avatar  Henni
#8
He

hi top
niemand kann uns helfen.... weil nur das was wir uns wünschen... nicht von uns alleine

gestemmt wird sondern mit unseren "messis".für mich alleine... pobacken zukneifen
durch den mist durch und gut is ...kann auch mal ein paar wochen dauern aber dann
hab ich fertig.
unsere beziehungsteilnemer sind halt anders. um alles wird sich ein kopf gemacht
und nix geändert.das ist für einen "normalo" genauso schwer zu verstehen ....wie für
einen der messi sich schämen muss (mir fehlen die richtigen worte aber ich denke du weisst was
ich meine)
lg henni
p.s.an alle... seid nicht sauer das ich in den beitrag so reinplatze aber ich bin pc untauglich
und finde es manchmal schwer mich hier im forum zurechtzufinden.auch hasse
ich das schreiben sieht ja auch besch...aus wünschte ich könnt mit euch reden.


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14.10.2016 21:25
#9
To

Ich glaube du meinst, ein Betroffener schämt sich und eigentlich kann ein "Normalo" noch nicht mal sagen warum. Meinst du das?

Ich frage mich gerade: Schämen sich eigentlich alle Betroffenen?
Vielleicht ist Scham ja auch eine Stufe der kritischen Auseinandersetzung mit der Situation?

Andere Stufen wären dann Verdrängung, Verzweiflung und der aktive Wunsch etwas zu ändern. Ich weiß das nicht!

Aber ich glaube schon, dass es Hilfe gibt. Und mir hilft der Glaube an diese Hilfe.

Mit Bezug auf den Titel dieses Thread:
Ich möchte einfach nicht hoffnungslos werden!


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14.10.2016 21:51
avatar  Henni
#10
He

hallo top
ja so hab ich das gemeint...danke
ich schäme mich nicht (mehr) so oft für meinen sohn ... was hat er getan ?
jemanden beleidigt ? nein .Jemanden getötet ?nein. jemanden verletzt ? ja
ich fühle mich verletzt nicht bösaritig ....aber verletzt.er selbst verletzt sich am meisten.

wenn ich mich schäme dann nicht vor uns (familie) sondern vor ....anderen leuten .
je länger ich darüber nachdenke ......können die mich mal..die sind die letzten die
dir helfen würden.

aufgeben gibt es nicht........meine mutter hat immer gesagt "wenn du denkst es geht
nicht mehr ...kommt von irgendwo ein lichtlein her "

oft hat das gestimmt .....ob das bob dillon mit seinem nobellpreis ist?
lg henni


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