Tränen bedeuten nicht immer Schmerz?

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13.10.2016 21:04
#1
Ra

ich dachte gerade darüber nach: wenn ich Kinder zB laufen sehe und diese unbeabsichtigt stürzen und zu weinen beginnen ...weinen sie denn, weil zB sie sich verletzt haben und die Wunde schmerzt, oder eher weil sie denken, sie hätten die Eltern enttäusche, oder weil sie befürchten, sie werden gleich geschimpft oder weggezerrt oder so (also dürften nicht mehr weiterrennen und die Umgebung erkunden, etc.)?

also würde das Kind dann weinen, um sich zu schützen, zB dass andere Leute eher zum Kind halten würden und die Eltern das Kind somit in der Öffentlichkeit nicht bestrafen können, jedoch köntnen die Eltern dennoch dem Kind verbieten zu rennen, zB mit "siehst du, habe ich dir doch gesagt, dass du irgendwann hinfallen wirst, wenn du so weiter rennst..." & an sich finde ich es eher als Aussage, als würden die Eltern das nur so meinen, dass zB das Kind weniger Spass am Entdecken hat und eher still nichts-tuend rumsitzt. wenn jedoch das Kind exakt so umsetzen würde, dass die Eltern erst meinen würden "gehe doch raus spielen, sitz nicht so rum und langweile dich..." oder täusche ich mich und ist es nur in Wien bei manchen Leuten so / merke ich es nur in Momenten, wo es andernorts auch anders wäre, als wie hier beschrieben?

oder denke nur ich, dass andere Leute, wenn sie diese Situation sehen würden, denken dass das Kind sich falsch verhält und ich der Einzige wäre, der jedoch zum Kind hält und sich hingegen eher denkt "was mag der Erwachsene nicht, was du scheinbar falsch gemacht hast, obwohl du nicht unbedingt der / die Schuldige sein musst...?", zB hatte ich mal in der Strassenbahn ein Kind mit weissen Pullover in der Strasenbahn gesehen, in Begleitung von einem Elternteil nehme ich an. zumindest untersuchte das Kind die Umgebung, griff die Fensterscheiben an, auch an die Innenwände der Bahn, etc. und dann meint der Elternteil (ggf auch Bekannte, etc.) "pass doch auf! jetzt ist der schöne weisse Pulli schmutzig", wobei mein erster Gedanke war: wer wird ihn 1) für das Kind gekauft haben und warum denn in weiss, wenn er denn eher Schmutz mehr auffallen lääst...?! und 2) wollte das Kind überhaupt diese Farbe, das Modell, etc. oder wolltest du als Elternteil das Kleidungsstück für das Kind, "da es so süss darin aussieht und es doch so gut passt..."?, zumindest kenne ich solche Aussagen, dass weil ein Stück gut aussieht, dass das Kind es tragen soll oder muss, nur weil die Eltern es am Kind sehen wollen ...da meine ich nicht das blosse Probieren, sondern auch "dreh dich doch mal, ich will sehen, wie du damit aussiehtst. probier noch eine Nummer kleiner, das passt dir besser". als würde das Kind nicht ggf schon vor dem Probieren "gefällt mir nicht" geäussert haben und dennoch wird diese Aussage ignoriert :-/

und wenn dann das Kind sich weinend, schreiend (Eltern nennen es manchmal "tobend") am Boden nach Aufmerksamkeit ringt und die Eltern es nur zerrend, schreiend und ggf mit Ohrfeigen behandeln, denke ich mir auch "ähm, warum reagiert ihr so, wenn ihr zuvor mit Worten das Kind nicht wahrnehmt und es auf andere Weise in Kontakt zu treten versucht und dann meint ihr, es hätte was falsch gemacht?!", zwar traue ich mich das dann so nicht zu sagen, jedoch denke ich es mir und finde: ich muss nicht unbedingt immer falsch liegen. manchmal könnte es schon so sein, dass wenn die Eltern zuvor nicht reagieren, dass das Kind die Meinung nicht einfach so loslassen will, sondern auch gehört werden mag. wozu spricht es denn sonst und hat sich die Worte angeeignet ...um irgnoriert zu werden?


auch hatte ich in einer Sendung (auch wenn gegen Ende ggf im Text geschrieben wurde, dass alles nach Drehbuch nur erfunden ist und nicht realen Tatsachen entspreche...) gesehen, dass bei den Szenen es um junge Stars geht. also wo speziell in dieser Folge die Mutter ein Star ist, oder irgendwie die Tochter zum Leben als Star näher-bringen will, jedoch das Kind will lieber die Kindheit geniessen. das Kind ist übrigens weiblich und mag überhaupt nicht für Stunden geschminkt werden, oder sich nur vorbildlich benehmen, u.A. auf der Bühne stand das Kind und hatte dann einen Ball von der Mutter zugeworfen bekommen (oder so) und entweder ist der Ball nicht ganz in die Hände des Kindes gefallen oder irgendwas war in der Szene, wo die Mutter meinte "selbst Schuld, wenn sie nicht aufpasst" (oder so ähnlich) und dass die Mutter auch meinte, sie würde nicht wie anderer Mutter das Kind so behandeln, als wäre es ein Kleinkind, denn als Star muss man sich selbst "durchkämpfen"...

kennt ihr diese Folge vielleicht, oder habt Ähnliches (wenn auch nicht als Star, sondern allgemein mal zwischen Eltern und Kind, oder zwischen Geschwister oder Freunde, etc.) mitbekommen? wie empfindet ihr die Reaktion in diesem Beispiel oder falls ihr es selbst mal miterlebt hattet: wie empfandet ihr da das Gespräch mit den Leuten und hattet ihr aktiv auch etwas gesagt, oder nur den Worten gelauscht, oder euch mit Bekannten darüber näher unterhalten...?

ich finde, man sollte als Eltern nicht nur einen Grad finden, wo sich das Kind wohl fühlt, als auch wenn das Kind meint, dass etwas zu einengend empfunden wird, oder es etwas nicht mag, dass man das auch respektiert und nicht öfters nachfragt "ach, nicht? überleg es dir doch noch mal" ...denn dadurch könnte das Kind mit mehreren Jahren hinter sich, dann ggf schwerer "nein" sagen, oder erhofft sich dann ggf bei anderen Gesprächen auch öftere Nachfragen der Gegenüber oder so, finde ich.

wie seht ihr das und denkt ihr, empfinden die Zuhöhrer / Zuseher mit weiblichen oder männlichen Anteil anders als das gegenüber-Geschlecht? zB würden Frauen eher mitfühlender reagieren oder Männer sich mit Worten beim Gespräch integrieren, oder würden Jugendliche sich anders verhalten als Erwachsene, wenn sie solche Situationen bemerken würden (zB dass Jugendliche es eher in soziele Medien mit Fotos oder Text veröffentlichen würden und erwachsene Leute sich eher in der Realität zu wehren versuchen, indem sie zB mitteilen würden, dass sie es nicht okay finden, wie das Kind oder die Person in der Elternrolle sich verhält)?


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14.10.2016 09:56
#2
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Nun, Tränen werden bei Kindern bei einem Sturz wohl die erste Reaktion auf den Schreck und den Schmerz sein. Das muss dann einfach raus ...

Wenn dann als Reaktion kein Verständnis kommt, sondern Vorwürfe oder gar eine Strafe, dann wird das Weinen sicher aus der Enttäuschung heraus weiter gehen.

Insgesamt habe ich den Eindruck, als wäre Elternverhalten nicht nur aus individuellen Gegebenheiten gesteuert, sondern da gibt es durchaus auch regionale Unterschiede. Aus meiner Wiener Zeit erinnere ich mich, dass da in meinen Augen etliche Eltern auch relativ sinnbefreit herum erziehen, gängeln, denken wenn man das Kind nicht in die richtige Richtung zerrt, dann wird es nicht ordentlich groß.
Allerdings ist das schon länger zurück. Vielleicht ist es ja heute ganz anders und viel besser?

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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14.10.2016 12:37
#3
Ra

ich hatte jedoch mal (auch wenn ich an sich Leute nicht oft weinen sehe...) auch ein Kind mal beim Laufen stürzen gesehen und da hatte die Mutter anders reagiert ...sie meinte einfach: oh, ist ja nichts passiert. weiter gehts.

das Kind hatte nicht mal geweint, ist einfach fröhlich weitergelaufen. also ohne dass es Streit oder Tränen gab. find ich cool diese Reaktion, von beiden Personen.

an sich kenne ich auch die Reaktion vom Stürzen und dann Vorwürfe, oder ein am Arm hochgezerrt werden mit den Worten "hör sofort auf zu weinen! es schauen schon alle Leute...", oder "steh sofort auf, du machst dir noch deine Kleidung schmutzig", ach als ob mir die Kleidung wichtig wäre, wenn ich gerade die Schmerzen einer Wunde spüre...?!


auch kenne ich zB Situationen, wo zB die Mutter von mir (wobei ich bezweifle, dass sie meine echte istm das ist aber wieder was anderes) in einem grossen Geschäft zu mir meinte: weisst du was? dann geh einfach.

ich war super-froh und ging in die entgegengesetzte Richtung ...plötzlich schreit und rennt sie mir nach, mit den Worten "bist verrückt?! was gehst denn einfach weg?!", also 1) ging ich den Gang entlang. 2) es war Tag, nicht Nacht und ich war nicht allein. 3) sie konnte mich endlich loslassen, was sollte dann diese Reaktion?!

auch wenn ich jung war, schien sie das "lass mich doch mal in Ruhe" von mir nicht Ernst zu nehmen, denke ich? denn ich konnte mich scheinbar schneller loslösen, als sie es schafft. ich ging einfach los, mit dem Gedanke, endlich frei zu sein und nicht mehr "ihr zu gehören zu müssen", nicht mehr dem zu entsprechen zu müssen, was sie meint, vorzugeben, dass ich wäre.

sie meinte dann auch, dass sie dachte, dass ich zu 100% zu ihr weinend angerannt käme ...ähm, dann täuscht sie sich eben. und sieht, wie sehr es mir bedeutet. ich sprach es schön öfters an, dass ich weder Vertrauen noch was Positives wahrnehme, demnach bin nicht ich die Person, die "daran hängt". sie und der Vater (auch von mir beweifelt, dass ich abstammend wäre) meinen, dass sie mich lieb hätten. das muss jedoch nicht von mir ausgehen und wenn ich es schon anspreche (und das nicht nur 1x) dann finde ich, sollte man das auch so annehmen.

ich hörte mal, "Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht". das finde ich ganz und gar nicht, nur weil etwas schriftlich meint, es wären bestimmte Leute meine Familie und auch "dass Blut dicker als Wasser wäre" / Familie wichtiger als Freunde wären, finde ich heisst es nicht, dass die Familie (egal ob echt / teils / adoptiv / etc.) zu einem passt oder sich mit diesen Leuten versteht. auch kann es sein, dass nicht die Kinder die Eltern brauchen ...sondern eher die Kinder von diesen Leuten Abstand wollen, brauchen und ihn nicht immer bekommen, als auch dass jüngeren Personen eher nicht geglaubt werden könnte, nur weil sie minderjährig sind und nicht immer die Wahrheit sagen würden.

ich kenne erwachsene, die meinen zu Kinder "nicht bei roter Ampel über die Strasse gehen, ...immer den Zebrastreifen benutzen, etc." und dann sehe ich Leute die genau das nicht tun, aber andere sagen genau dies den Kindern und sind dann ratlos, wenn andere dagegen verstossen.

ich persönlich würde nicht nur "du sollst nicht..." erklären, sondern zB eher mit Bilder zB wie Comics zeigen, warum nicht und was Positives sein kann, wenn man sich dran hält. dann fragt das Kind vlt gar nicht "und warum nicht...?", sondern eher "wow, erzähl mir mehr davon, was ich noch Gutes tun kann".

mein Problem wäre auch: ich könnte einem Kind (egal ob adoptiv oder wenn ich nur Babysitte / etc.) nicht so viel Zuneidung zeigen, zB streicheln, umarmen, etc. jedoch köntnen auch wenn ich meine Stimme nicht höre, ggf ich passende Worte finden und diese könnten sich vlt durch Zufall an die Situation anpassen, zB wenn ich nicht verärgert über etwas bin, dass ich auch nicht streng wirke und dadurch auch das Kind sich weder gezwungen, noch bestraft fühlt und auch ein "das Kind testet die Grenzen der Eltern aus...", könnte ich mir vorstellen dass dann nicht so oft vorkommen müsste.

denn warum etwas testen, wenn man sich nicht in einem engen Ramen befindet? zB wäre man vorgestellt auf einer weiten Fläche, man könnte machen was man will, hat Vieles zur Verfügung, jedoch bekäme zB bei Verletzungen, etc. keine zusätzliche Hilfe, man hätte jedoch Verband / Desinfektionsmittel / etc. denke ich, dass Leute auch damit zurechtkommen würden (alles in Symbole, nicht in Worte, falls Sprachunterschiede sein würden) ohne dass man testen will: wie weit geht denn die Weite meines Bereichs? sondern eher "was mache ich heute so ...was macht mir Spass", oder wie siehst du Jennifer, oder andere UserInnen diese Situationen (wenn hier zB man sich das grafisch vorstellen würde und es wären zB keine Gesetze oder andere Leute, von welchen man gemobbt werden könnte, als auch mit welchen netten Leuten man in Kontakt treten könnte ...so als lebe man in einer Art Zwischenwelt und nur als Zuseher, könnte jedoch alles nutzen, was es an Objekten und Gegenstände gibt, nur eben ohne Unterstützung anderer und angenommen, Geld hätte man, jedoch auch keine Beratung, etc. demnach die Sicherheit, andere könnten einem nicht schaden ...nur wenn man selbst etwas macht, müsse man das auch selbst wieder hinbekommen)

wäre man dann überhaupt traurig? man hätte alles zB TV, Filme, Spiele, nur eben keine Leute mit welchen man direkt in Kontakt treten könnte ...man könnte Umziehen oder dort wohnen bleiben, man könnte stundenlange Kleidung, Schuhe, etc. probieren, hätte Geld zur Verfügung, etc. nur könnte weder reale, noch virutelle Freunde haben.

ich denke, es wäre eine sichere Welt ...zumindest vor der Gefahr anderen Leuten und dass man nicht mehr auf falsche Freunde reinfallen kann oder man sich anders geben müsste als man sich fühlt. man bräuchte sich nicht zu streiten, man bräuchte sich nicht anzupassen oder etwas zu verbergen, wenn man sich zB gerne etwas sammelt und zuvor wer meinte, dass man ein Messie wäre. man könnte einfach leben, wie man sich fühlt und als wer man ist.

würdet ihr eher die Weite austesten, ab wann oder wo die Greze zu dieser Welt ist, ob es zB beim Fliegen im Flugzeug, mit einer Rakete auf einen anderen Planeten, etc. wäre oder würdet ihr es einfach geniessen, dort zu bleiben und würdet ihr zB gar nicht weg wollen?


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20.10.2016 02:15
avatar  Emin
#4
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Administrator

@Rainbow-Cloud

Hallo Rainbow du mein Verwandter!

Der letzte Satz in deinem Beitrag: mit einer Rakete auf einen anderen Planeten, etc. wäre oder würdet ihr es einfach geniessen, dort zu bleiben und würdet ihr zB gar nicht weg wollen?

Das ist eine sehr sehr interessante Frage. An sich wow klar ich würde gerne mit meiner Frau auf einen anderen Planten wenn dort ein Interessantes Leben möglich wäre. Was für eine Vorstellung. Auf der anderen Seite ist das arg endgültig, ich habe 4 Kinder und 2 Enkelkinder auch wenn ich noch keine 50 bin. Deshalb kann ich das nicht auch wenn meine Frau bei mir ist.

Frage an dich: Wie kommst du auf diese ich sag mal total abgefahrenen Ideen? Du bist wirklich anders, so wie du schreibst wirkst du auf mich nicht wie ein Österreicher, als wärest du von einem anderen Stern, als würdest du schon in der Zukunft leben denn du machst dir Gedanken über Sachen die vielleicht erst in 50 Jahren normal sind. Wie kommt das alles? Jedenfalls bist du ein sehr Interessanter Zeitgenosse. Na vielleicht komme ich in die Stadt unseres Grossvaters nach Wien eines Tages dann können wir uns sehen.

Herzlich zu dir nach Vienna.
Emin


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20.10.2016 18:03
#5
Ra

@Messie, also meine Ideen (nicht nur aus diesem Beitrag, sondern allgemein aus meinen Beitragen gesamt) denke ich mir entweder beim Tippen spontan aus, oder dann eben etwas zuvor und dann notiere ich ein paar Details so aus den Gedanken, die mir aktuell dazu noch einfallen.

das mit dem Planeten und "wie von einem anderen Stern sein", als auch dass ich "anders" auf andere Leute wirke ...erinnert mich an ein interessantes Beispiel aus der Volksschule: es waren teils vorgegebene Satzanfänge und die SchülerInnen sollten sie vollenden. oder es waren Worte und man sollte einen Satz bilden, oder so.

zumindest lautete bei mir ein Satz mir dem vorgegebenen Wort "Mars" oder "Planet" (oder so) in etwa: manchmal glaube ich, ich komme vom Planet Mars.

davon abgesehen "Mars" scheint der Planet für die Männlichkeit zu sein und die "Venus" die für die Weiblichkeit ...träfe sich demnach schon irgendwie, dass mir der Satz eingefallen ist, als auch ich mich als "anders" bezeichne. auch meine eine Person zu mir mal "du wirkst auf mich wie ein (Vorname)", wobei hier eben mein Vorname eingesetzt war und es eigentlich eher so heissen könnte "du wirkst auf mich männlich", oder zB "du wirkst auf mich eher feminin" oder so. jedoch bei mir war es eben nicht mit einem Geschlecht, sondern mit dem Vorname im Zusammenhang, als gäbe es Mann, Frau, Vornamen und noch andere Worte, die auf das Geschlecht schliessen lassen würden...?


auch fällt mir zum Titel noch ein, dass manche Leute auch aus Unsicherheit lachen, oder aus Angst (nicht weinen dürfen, als unmännlich gesehen zu werden, etc.) oder weil sie vielleicht zu stolz sind, um Tränen zu zeigen?


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