Dizzys Tagebuch - Kampf dem Chaos

  • Seite 1 von 4
16.12.2016 11:52
avatar  Dizzy
#1
Di

Ich hab mich jetzt ein wenig durch die Tagebücher hier gelesen und finde das eine ganz tolle Idee zur Dokumentation - sowohl für Fort- als auch Rückschritte. Vielleicht könnte mir das eine Hilfe sein, wenn ich es schaffe hier ganz ehrlich zu sein. Ich will es gerne versuchen! Natürlich freue ich mich auch über Feedback oder Tipps von euch, die ihr wahrscheinlich darin viel erfahrener seid als ich.

Dann beginne ich also an diesem - fast schon - Freitagmittag. Die Unordnung ist momentan eigentlich in allen Räumen auf dem schlimmsten Level und ich ertappe mich seit Tagen wie ich Angst davor habe mich dem zu stellen, wie mir der Antrieb fehlt und ich lieber den Kopf in den Sand stecke. Abends flüchte ich mich sobald wie möglich ins Bett, irgendwie in dem Gedanken "Das ist so viel, das schaffe ich eh nicht, ich wüsste gar nicht wo ich anfangen soll".
So kann es aber nicht bleiben!! Kurzfristig nicht und langfristig erst recht nicht!!
Ich möchte für uns auch endlich ein schönes und gemütliches Zuhause schaffen - eines in das man gerne nach Hause kommt!! Keines in dem man möglichst gar nicht erst alle Lichter anschaltet um das Chaos nicht in voller Ausprägung zu sehen.
Ich muss es schaffen!! Für mich - und vor allem für meine wundervollen Kinder!! Sie verdienen das Beste, das Schönste!
Ich habe jetzt einige Zeit gebraucht mir einzugestehen, dass ich ein Problem habe. Dass ich weit mehr als nur "unordentlich" bin. Und dass es hier nicht mit einer Hau-Ruck-Aufräum-Aktion getan ist. Ich muss nicht nur einen Punkt finden an dem ich anfange, ich brauche auch die Disziplin, einen ordentlichen Zustand aufrecht zu erhalten. (Disziplin... das wäre es, was ich mir von einer guten Fee wünschen würde!)
In der Vergangenheit habe ich mich immer wieder versucht an PutzPläne verschiedener Internetseiten zu halten. Im Wesentlichen geht es da erst mal darum sich Routinen anzueignen - fünf Minuten täglich in jedem Raum. Ich glaube, das könnte für mich langfristig sogar funktionieren - ich muss es nur tun!!! Wenngleich es hier momentan in keiner Ecke mit fünf Minuten getan ist.

Heute Abend werden wir zum Papa fahren und dort das Wochenende verbringen. Ich liebe es wenn wir bei ihm oder meinen Eltern sind. Es ist so schön in einer aufgeräumten Wohnung. Dort fühle ich mich tausendmal mehr Zuhause als momentan hier im Chaos.
Für mich heißt das heute: ich muss noch Wäsche waschen und Koffer packen.
Dann nehme ich mir jetzt noch zwei Dinge vor: Das Bett frisch beziehen und die Küche aufräumen.
So, und jetzt versuche ich das hinzukriegen ohne mich zu verzetteln!

Euch allen einen schönen und erfolgreichen Tag :)


 Antworten

 Beitrag melden
16.12.2016 13:37
avatar  Dizzy
#2
Di

Zwischenbilanz:
- Trockner läuft
- Waschmaschine läuft
- Spülmaschine aus- und eingeräumt, läuft auch, hat jedoch nicht alles rein gepasst
- Bett ist abgezogen

Nicht wirklich viel bisher... ich habe auch diese blöde Angewohnheit immer eher die Dinge zu sehen, die ich NICHT gemacht habe anstatt die die erledigt sind :/

Kurze Pause, etwas essen, dann geht's weiter!


 Antworten

 Beitrag melden
16.12.2016 13:59
#3
avatar

Hey, das ist schon eine Menge. Und bis das Umdenken einsetzt, dauert es eben. Sag dir immer wieder, das habe ich geschafft, das sieht toll aus. Irgendwann kommt der Rest von selbst.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


 Antworten

 Beitrag melden
20.12.2016 11:39 (zuletzt bearbeitet: 20.12.2016 11:41)
avatar  Dizzy
#4
Di

Gerade eben mein schlimmster Alptraum... Es klingelt an der Tür. Da ich ein Päckchen erwarte und es von der Uhrzeit her durchaus die Post hätte sein können, ging ich zur Sprechanlage (ansonsten stelle ich mich bei unangekündigten Besuchen tot...). Es war ein Ableser von den Stadtwerken!! Ich bin fast umgekippt! Im Treppenhaus war nur ein Aushang, dass am 12. Januar der Heizungsableser kommt. Ein Stromableser wurde nicht angekündigt. Das kenne ich auch gar nicht ohne vorherige Ankündigung. Müsste ich den denn reinlassen wenn ich nicht informiert wurde? Könnte ja auch bei der Arbeit sein zu dieser Zeit. Tatsächlich reinlassen werde ich ihn auf keinen Fall. Das ist absolut unmöglich im Moment. Sagte ihm an der Sprechanlage nur, dass das bei mir gerade absolut nicht geht, ich das vorher wissen muss. Dann hat ihn aber unten jemand anders ins Haus gelassen. Bisher hat er noch nicht an der Wohnungstür geklingelt. Vielleicht muss er nur an die zentralen Ableser im Keller... Jedenfalls kann er hier unangekündigt nicht rein...
Damit ist gerade mal wieder meine ganze riesige Unfähigkeit über mir zusammengebrochen. Ich schäme mich so!! Warum kann ich das nicht einfach im Griff haben wie andere Menschen auch?! Jetzt fühle ich mich gerade wie gelähmt. Am liebsten würde ich die Flucht ins Bett antreten. Ich weiß natürlich, dass das falsch wäre. Es geht auch nicht. Irgendwie muss ich mich jetzt erst mal wieder sammeln (eigentlich finde ich es schon schrecklich, dass mich sowas überhaupt aus der Bahn wirft...). Es sieht - leider wie immer - schlimm aus. Heute Abend kommt der Vater von meinem Kleinen. Er weiß um mein Problem und mit ihm kann ich einigermaßen offen darüber sprechen. Aber ich weiß auch, dass er im Grunde für meine Disziplinlosigkeit und Faulheit kein Verständnis hat. Da schäme ich mich auch jedes Mal.
Jedenfalls gilt es mir einen Plan zu machen was ich bis zum Abend noch erledigen kann.
Am Freitag habe ich die Dinge geschafft die ich mir vorgenommen hatte. Und gleichzeitig war ich frustriert weil ich für so kleine Aufgaben den ganzen Tag gebraucht habe.
Aber ich muss so viel wie möglich schaffen!!

Euch allen noch eine schöne Woche!


 Antworten

 Beitrag melden
20.12.2016 11:57
#5
avatar

@Dizzy:

Bei uns bekommen wir vorher eine Mitteilung, egal wer kommt. Schornsteinfeger, Wasser, Heizung, Strom. Immer wird uns im Vorfeld mitgeteilt, wann die Herrschaften kommen. Sonst stünden sie wahrscheinlich ständig vor verschlossenen Türen. Ist es denn sicher, das es sich um den Heizungsableser handelt? Betrüger kennen ja bekanntlich keine Skrupel. Von daher kann diesbezüglich eine gesunde Portion Misstrauen nicht schaden. Den Aushang nochmal kontrollieren und im Zweifel den Vermieter oder Hausverwalter anrufen und nachfragen.

Ansonsten auf keinen Fall in Panik verfallen. Ich kenne das Gefühl und das hilft absolut nicht. Tief durchatmen und gucken, was zu machen ist. In solchen Fällen hat mir geholfen, als erstes die Waschmaschine und die Spülmaschine zu starten (falls so was vorhanden ist). Dann alles sammeln, was rumfliegt und wegpacken. Und zum Schluß saugen, wischen, Staub wischen.

Du schaffst das!

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!