Vorstellung

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21.08.2013 17:40
#1
Go

Hallo,

ich habe mich heute hier registriert und möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin zwar kein Messie im Sinne von jemandem, der Dinge hortet, hoffe hier aber dennoch Leidensgenossen zu finden.
Mein Problem ist extreme Antriebslosigkeit, wenn ich zuhause bin. Besonders ordentlich war ich nie.
Außer Kontrolle geraten ist das Problem 2010, als ich ein Haus gekauft hatte, und mit Renovierung und Umzugsvor- und
Nachbereitung alleine völlig überfordert war. Die Grunderkrankung ist bei mir eine Angststörung, die mich seit mehr als zwanzig
Jahren begleitet und mich langsam auslaugt.
In diesem Sinne: Hallo!


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21.08.2013 18:17
avatar  IBI
#2
IB
IBI

Hallo John,

schön, dass du dich überwunden hast und den Kontakt zu uns suchst.
Was deine Angststörungen angeht, so bin ich keine Expertin.
Dieses Thema mit dem fehlenden Antrieb kennen die meisten hier.
Und vielleicht findest du beim Mitlesen und Mitschreiben deinen Antrieb.

Viele Grüsse
Sonja


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21.08.2013 19:28
#3
Ta

Hallo John !
Eine Angststörung in dem Sinne kenne ich nicht, aber ich habe durchaus einen Schrecken bekommen, als ich 2X hintereinander ohne erkennbaren Anlass nachts in Panik geraten bin....
Ich bekam leichte Tabletten und der Bluthochdruck wurde neu eingestellt mit Medis und dann war es wieder gut. Nach knapp 2Jahren sieht es so aus, dass ich wohl die Panik wieder los bin. (Ach ja, bei meiner Grunderkrankung Depression hatte ich auch eine starke Antriebschwäche, etwas, was die Umwelt gar nicht versteht, nicht wahr ?)
Dabei ist viel über den Kopf passiert. Ich habe versucht, mich zu beobachten und im nächsten Schritt im Selbstgespräch immer wieder gesagt, nein, die Angst brauche ich nicht, nein, hau ab, ich brauche dich nicht............nun ist ja Angst auch eine Kraft, eine Energie.......mir hat jemand gesagt : mache zweierlei : kümmere dich um dein inneres Kind, das hat angst und sucht Beachtung..........und verwandle die negative Energie, um etwas Gutes für dich zu tun. Ich musste einige Zeit nachdenken, was das bedeutet, aber dann hatte
ich es raus. Ein Rezept gibt es nicht, weil jeder Mensch ein Orginal ist. Also kann ich Dir nur empfehlen, mach Dich in diesem Sinne auf den Weg...........
Grüssele Mauseöhrchen


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26.08.2013 00:20
avatar  Kayla
#4
Ka

Hallo John!
Erstmal willkommen hier. Ich komme, wie Du, aus der Panikattackenecke. Wie ich mehrfach schrieb, ist bei mir wirklich das Problem, dass ich psychische auf einem Feld erfolgreich bin und schon tut sich ein neues auf. Auch wie Du, habe ich, mit mehreren langen, symptomfreien Jahren, eine Karriere als Paniker über mehr als 20 Jahre hinter mir. ein Teil meiner Rümpelprobleme ist darauf zurück zu führen. Es kostete mich unglaubliche Überwindung, auch nur vor die Tür zu gehen und einen Müllsack raus zu bringe, nicht weil ich an dem Zeug hing, sondern weil sich durch Platzangst (Agoraphobie, nicht Klaustrophobie) bei mir eine Angt vor der Angst entwickelt hatte, der ich nicht Herr wurde.
Die Angststörung habe ich, mit Hilfe einer Verhalenstherapie, zumindest vorerst, unter Kontrolle gebracht. Aber so wie das abklang, wurde mir mein Umfeld bewusster und vor den gewaltigen Müll- und Dreckbergen hat mein innerer Schweinehund erstmal kapituliert.
Diesmal, das hatte ich mir fest vorgenommen, schaffe ich es ohne fachliche Hilfe. Nicht, weil ich mich dafür schämte (was ich tue) sondern weil das psychologische Instrumentarium genau das gleiche ist, das man sich auch für Panikattacken antrainiert. Vermeidungsverhalten erkennen und bekämpfen, Achtsamkeit, Selbstzuwendung.
Vor zwei Jahren habe ich angefangen und im kleinsten Zimmer nicht nur komplett saubergemacht, sondern auch gleich die alte Tapete heruntergerissen, um einen Punkt zu schaffen, von dem aus ich nicht mehr zurück konnte. Eklig ist es bei mir heute nicht mehr und die Liederlichkeit hat allmählich einen Stand erreicht, bei dem man sagen kann "Na ja, bissie Zeug rausschmeißen könnte nicht schaden, aber es ist nicht wirklich schlimm."
Aber die Erhaltungsarbeiten fallen mir noch immer unsäglich schwer und auf den letzten Metern, wos jetzt auch an Sachen geht, die objektiv kein Müll, sondern einfach nur überflüssig sind, wirds wieder haarig, ich drohe immer wieder ab zu gleiten.
Und, wie anderswo bereits mehrfach bemerkt - as für den Messie richtig ist, ist für den "normalen" Liederling nützlich. Es schadet nicht, sich damit zu befassen und sich selbst so zu sehen.

Leute, einen schönen und friedlichen Start in die Woche
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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26.08.2013 03:49
#5
Ta

[quote="Kayla"|p1285]Hallo John!
Erstmal willkommen hier. Ich komme, wie Du, aus der Panikattackenecke. Wie ich mehrfach schrieb, ist bei mir wirklich das Problem, dass ich psychische auf einem Feld erfolgreich bin und schon tut sich ein neues auf. Auch wie Du, habe ich, mit mehreren langen, symptomfreien Jahren, eine Karriere als Paniker über mehr als 20 Jahre hinter mir. ein Teil meiner Rümpelprobleme ist darauf zurück zu führen.

Und, wie anderswo bereits mehrfach bemerkt - as für den Messie richtig ist, ist für den "normalen" Liederling nützlich. Es schadet nicht, sich damit zu befassen und sich selbst so zu sehen.

Leute, einen schönen und friedlichen Start in die Woche
Kay[/quote]

So ungefähr sieht es mittlerweile fast schon aus.......jetzt ist halt der Feinschliff gefragt und die Erhaltungsarbeit. "Nur" eine Frage von Disziplin,Ausdauer,Geduld ?
Selbst "Normalos" klagen ja hin und wieder, dass sie nicht mit dem Räumen und Putzen hinterher kommen.
Da stellt sich doch generell die Frage,müssen wir unsere Wohnungen so voll stellen ? Das letzte Hemd hat eh keine Taschen.
Andererseits habe ich es mehrfach deutlich erlebt, dass Einkaufen gehen auch manchmal hilft, negative Stimmung zu überwinden.
Ich denke mir,Marketingstrategen wissen das und machen sich das durch geschickte Werbung zunutze.........
so kommt dann vielleicht zum Beispiel Kaufsucht zustande.
Einmal hatte ich eine Art Tagtraum,eine Vision,daran musste ich wieder denken,als in einem anderen Thread jemand schrieb,
dass sein Ideal die ZEN - basierte Wohnung ist. Ich wusste plötzlich,dass mir ein klar strukturierter Haushalt samt Wohnungseinrichtung
eine Menge Stress ersparen würde........dann aber müsste ich wirklich entschlossen handeln und tabula rasa machen.
Da geht es dann schon nicht mehr ums messiemässige Horten und sammeln,sondern schlicht darum,dass ich nix
Überflüssiges durch die Zeiten schleppen will. Zumal ich ja damit rechnen muss,dass irgendwann die Dreiraum-Wohnung zu teuer
für uns wird. War damals eine mutige und doch richtige Entscheidung,denn wir stellten 6Monate später fest,dass wir nicht mehr so nervös sind.
Inzwischen leben wir auch schon wieder 12Jahre in dieser Wohnung.
Von da an war ich sehr gern und viel zu Hause und habe mich wochenlang nicht vor die Tür bewegt. Bis ich begriffen hatte,
dass meine Müdigkeiten auch mitverursacht wurden durch Bewegungsmangel und Sauerstoffmangel. Man hatte mir das ärztlicherseits sogar
gesagt,doch geglaubt habe ich erst meiner eigenen Erfahrung. Menno......Grüssele Mausohr


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