Burn Out Syndrom

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19.02.2017 06:21 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2017 06:34)
avatar  Emin
#1
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Administrator

Hier eine kurze Definition dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom


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11.03.2017 11:24
avatar  Sonya56 ( gelöscht )
#2
So
Sonya56 ( gelöscht )

Hallo Emin,

Du beziehst Dich gerne auf Wikipedia, ich mag Wikipedia nicht so dolle, weil sie auch viel Mist schreiben und Menschen somit auch manipulieren . Egal, was ein Burn-out ist wusste ich auch ohne Wikipedia, denn ich erlebe ihn ja im Moment an mir selbst und ja, ich habe schon Maßnahmen dagegen getroffen, ich werde wieder in Therpie gehen und vielleicht wird es auch eine Verhaltenstherapie werden und vielleicht werde ich danach auch einen Wendepunkt in meinem Leben erleben, wer weiss. Trotzdem spüre ich jetzt bei mir, einen deutlichen Unwillen, nochmals, so offen wie bei den vorangegangenen Themen über mich und von mir zu schreiben. Warum?

Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn Menschen, die mich kaum persönlich kennen, ein Statement über mich abgeben, wie ich jetzt was, und weshalb zu verstehen hätte und sich als eine Art Pseudo-Psychotherapeuten benehmen. Das mag ich nicht und lehne es ab, hier psychologisch abgehandelt zu werden. Das darf nur ein Therapeut, im geschützten Raum und auch nur, wenn ich damit einverstanden bin.

Ich denke mal, es ist eine Grenze bei mir und in mir erreicht, die mir signalisiert, bis hierhin und keinen Schritt weiter.

So empfinde ich es gerade und es musste jetzt auch raus. Danke.

LG Sonya56


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25.10.2017 15:09 (zuletzt bearbeitet: 25.10.2017 15:11)
avatar  Sophie
#3
So

Burn Out wird gerne als Persönlichkeitssache, als schuldhaftes Versagen abgehandelt, nach dem Motto "Sind sie zu stark, bist du zu schwach."
Man soll an sich arbeiten, oder eine Therapie machen.
Wer einen Burn Out bekommt, soll bitte schön mehr Sport machen und seinen Stress bewältigen.
In der Arbeitswissenschaft - war unter anderem mein Beruf - spricht man von Verhaltensprophylaxe.
Was viel zielführender wäre, wäre Verhältnisprophylaxe. Damit behandelt man nicht nur den Einzelfall, und das auch nur, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, sondern verhindert unzählige andere Fälle.
Was uns kränkt, macht uns krank.
Ich BIN nicht überfordert (im Hintergrund klingt mit: du Schwächling), sondern ich WERDE überfordert. Wenn noch vor wenigen Jahren weniger Arbeit von mehr Menschen erledigt wurde, bedeutet das ja im Umkehrschluss, dass jetzt mehr Arbeit von weniger Menschen getan wird, die in Zwischenzeit nicht jünger und fitter geworden sind. Alles zum Wohle des Kapitals. Wenn da ein paar Leute auf der Strecke bleiben - egal. Das Arbeitsamt liefert genug Frischfleisch nach.

Dauerhafter Stress über mehrere Jahre oder Jahrzehnte verändert langfristig die Biologie. Bei mir hat der 20 Jahre dauernde Stress durch Beruf, Emotionsarbeit, Pflege, chronische Borreliose und Mobbing, zusammen mit fehlenden Regenerationsphasen und zuviel Sport zu einer Nebennierenerschöpfung geführt. Nicht ich, sondern meine Nebenniere ist ausgebrannt.
Da hilft keine Verhaltenstherapie oder Meditation im Kloster. Da hilft nur konsequente Ausschaltung möglichst vieler Stressoren, auch wenn das für mich Erwerbslosigkeit bedeutet.
Der Doc meinte, die Regeneration kann bis zu 2 Jahren dauern, wenn überhaupt.

Burn Out ist so vielfältig in den Erscheinungsformen und den ursächlichen Faktoren wie Messietum. Die leider oft zu findende Schublade "Psycho" oder "Modekrankheit" ist viel zu kurz gesprungen. Oft gibt es ganz knallharte körperliche Ursachen, die leider durch Standarduntersuchungen nicht entdeckt werden.
Nebennierenerschöpfung ist etwas, das bis vor wenigen Jahren in der Regel nur Greise und Greisinnen betraf, deren Nebennieren im Laufe der Zeit ihre Funktion eingestellt haben. Etwas Ähnliches galt früher auch für Diabetes. Diabetes ist mittlerweile weit verbreitet.
Ich prophezeie, dass sich die Nebennierenerschöpfung genauso ausbreiten wird, wenn die Arbeitswelt sich weiter so entwickelt wie im Moment.


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25.10.2017 16:48
avatar  Henni
#4
He

@Sophie
ja und wie sich die arbeitswelt geändert hat...der mensch zählt nix mehr und eine fürsorge
für die mitarbeiter ist nur noch sehr selten.arbeite über 40 jahre vollzeit ...nicht die arbeit
macht mich fertig sondern das miteinander mit der oberen etage.früher wurde besprochen
wie passt es für den laden und die mitarbeiter...heute gib es nur noch dienstpläne und anweisungen die man hinzunehmen hat.
henni


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25.10.2017 17:12
avatar  Sophie
#5
So

@Henni: Ein rauher Ton war früher auch üblich. Ich denke sogar, das war zum Teil noch schlimmer, gerade in Kleinbetrieben und im Handwerk. Fsat Sklavenhaltung. Was mir derzeit Brechreiz verursacht, ist die totale Vereinnahmung des Menschen mit Leib und Seele. Ich habe per Arbeitsvertrag meine Lebenszeit für x Stunden pro Woche zu y Euro im Monat verkauft. Nicht mehr und nicht weniger. Es zahlt mir ja auch niemand einfach mal mehr. Erwartet wird aber selbstverständlich mindestens 30% Mehrarbeit - kostenlos versteht sich. Rund um die Uhr Erreichbarkeit dank PC und Internet. Auch im Urlaub und Nachts. Und privat geht es genauso weiter.

Originalzitate unserer Personaler: "Wer sein Privatleben über die Arbeit stellt, der hat bei uns nichts zu suchen." "Wir können nicht dulden, dass Mitarbeiter ihre privaten Probleme mit an den Arbeitsplatz bringen." Das zu einem Mann, der innerhalb von einem halben Jahr Ehefrau, Schwiegermutter und Schwiegervater verloren hat und mit einem Kind allein dasteht.
Dann noch diese Tschaka-Tschaka-Veranstaltungen. Wie bei einer Psycho-Sekte.
Und neuerdings "Gesundheitsmanagement": Wer krank wird, hat die falsche "Bettkantenentscheidung" getroffen, oder nicht genug Obst gegessen. Bei der vierten Krankmeldung im Jahr muss man in der Personalabteilung vorreiten. Muss sich behandeln lassen wie ein Kleinkind. Einen Fitnesstracker tragen, damit der Arbeitgeber sehen kann, dass man es mit der Gesundheitsvorsorge ernst meint. Geht den an, ob und wieviel ich gehe? Gewichtskontrolle und Blutuntersuchungen beim Werksarzt.
Einmal gab es einen Persönlichkeitstest, da wurde über einen Fragenkatalog festgestellt, welche Farbe man hat. Rot ist der Macher, Blau ist der Denker, Grün ist der Soziale usw. Ich bin übrigens Violett: der machende Denker oder denkende Macher. Ist an sich schon fragwürdig und vielleicht als Spaß in einer Zeitung ganz lustig. Aber dass Personalentscheidungen darauf basieren sollen???!!!!! Und die Ergebnisse weltweit im Firmennetz einsehbar sind? Stasi ist nichts dagegen. NICHT MIT MIR!
Manchmal glaube ich ganz ganz klein wenig, dass die ganzen Verschwörungstheorien einen klitzekleinen wahren Kern haben, und dass die Illuminaten hinter allem stecken. Man sehe sich die Wahlergebnisse in USA, Frankreich, Österreich, Tschechien an...


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