Liebe Henni,
vielleicht kam es nicht wirklich rüber, was mein Problem ist: ich will ihn doch nicht verändern. Ich will ihn nicht zum Aufräumen nötigen oder ihm Predigten halten... Ich bin mir sicher, dass ich gut klar käme mit seiner Wohnsituation. Und falls er es gerne möchte, und nur dann, würde ich ihn auch gerne unterstützen bei einer Veränderung.
Was schwer für mich ist, ist das ausgeschlossen werden.
Er bedeutet mir viel und ich wünsche mir, dass die Nähe und das Vertrauen zwischen uns stetig zunimmt. Und durch seine Weigerung, mich nach neun Monaten Beziehung überhaupt mal in seine Wohnung zu lassen, fühle ich mich ausgeschlossen und es verletzt mich, dass er so wenig Vertrauen in mich hat.

Hallo Wolfram,
Ja, mein Freund weiß, wie ich dazu stehe. Ich habe schon öfter versucht, ihm die Befürchtungen zu nehmen, die er vielleicht in Bezug auf einen Besuch von mir hat.
Ich bin mir auch bewusst darüber, dass es vielleicht nicht mal einen freien Platz zum setzen gibt.
Ich habe ihm auch schon vorgeschlagen, die Wohnung vielleicht erst mal nur für mich zu fotografieren. Auch darauf will er sich nicht einlassen.
Mein Freund arbeitet Vollzeit und hat immer gegen drei am Freitag frei.
Zu mir kommt er immer erst am Samstag gegen Nachmittag und bleibt bis Sonntag Nachmittag.
Die Wohnung ist auch recht klein, nur ca 40 bis 45 Quadratmeter. Er hatte auch mehrere Wochen Urlaub.
Ich denke daher nicht, dass es ein zeitliches Problem ist, sondern er einfach total überfordert ist mit seiner Situation und eben auch ständig neue Dinge in die Wohnung bringt, immer gleich Großpackungen kauft zB wenn was im Angebot ist.
Vor zwei Wochen hat er das erste mal vom Zusammenziehen gesprochen. (Er zu mir) Meine Wohnung ist sehr groß, ich lebe dort mit meinen beiden Kindern. Auch ich arbeite Vollzeit und hätte schon die Befürchtung, dass er seinen Lebensstil dann bei uns auch weiterführt.
Der Gedanke ist für mich total abwegig, dass ich ernsthaft ans Zusammenziehen denken könnte, ohne wirklichen Einblick in sein jetziges Leben zu haben. Und gleichzeitig finde ich es so schade, weil wir uns ansonsten wunderbar verstehen.