Unterdrücker?

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10.03.2017 02:46
avatar  Emin
#1
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Administrator

Hallo zusammen!

Oft ist es einem eine lange Zeit nicht bewusst oder man kann nichts daran ändern, doch werde dir dessen Bewusst wer in deinem Leben es versucht dich zu unterdrücken, dir das Leben schwer zu machen und wie du dich davon befreist. Es gibt kaum etwas schlimmeres was deine Erfolg und deinem Glück im Wege steht als Unterdrücker deines Lebens.

Hast du bei dir in deinem Leben unterdrücker?

Beste Grüsse
Emin


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10.03.2017 14:05
avatar  Sonya56 ( gelöscht )
#2
So
Sonya56 ( gelöscht )

Hello,

meine sehr schwer narzisstisch geprägte Mutter mit Hang zum Sadismus wäre da gleich mein spontaner Gedanke. Dann fallen mir die kranken Strukturen in meiner dysfunktionalen Herkunftsfamilie ein, das reicht erstmal um einem Kind und später Heranwachsenden bis ins heutige Erwachsenenalter hinein, das Leben so richtig schön zu versauen und alle positiven Ansätze erstmal gründlich zu unterdrücken.
Es setzt sich dann oft im Erwachsenenalter fort, weil mann/frau plötzlich mit so negativen Verhaltensmustern durchsetzt ist, dass man selbst auch zum eigenen Unterdrücker wird, weil man es einfach nicht besser weiss und gelernt hat. Wenn einem die eigene Herkunftsfamilie immer zu verstehen gibt, dass man nichts weiss, nichts kann, völlig überflüssig und keine richtige Daseinsberechtigung hat, auf dieser Welt, wie will ein Kind da ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln und später die nächsten Unterdrücker erkennen und dagegen angehen.
Es entsteht ein regelrechter Teufelskreis, aus dem es allein, kein Entrinnen gibt. Therapien müssen gemacht werden, um die vielen erlittenen Traumatas zu be- und verarbeiten. Das sind oft jahrzehntelange Prozesse, die einem so belasteten Menschen immer wieder ausbremsen, überlasten und auch zusammenbrechen lassen können.
Die Umwelt spürt und erkennt es, wenn man anders ist und reagiert, als Otto Normal, nicht alle gehen freundlich mit Einem um, wenn man die Dinge anders sieht und erlebt und auch handhabt. Besonders Kinder und Jugendliche können sehr grausam sein und einem jungen Menschenkind das Leben schlicht zur Hölle machen, indem sie Verspotten, Ausgrenzen, also Mobben auf Teufel komm raus und das Drama setzt sich fort in Beruf, Partnerschaft, Nachbarschaft und Freundeskreis.
Alleine können sich die Wenigsten von uns, aus diesen teuflischen Verstrickungen wieder befreien. Es wird zur Lebensaufgabe, den Kollateralschaden aus Kindheit und Jugend bis ins Erwachsenenalter zu begrenzen, aufzuarbeiten und neu ins bestehende Leben zu integrieren. Eine immense Belastung und Herausforderung für den/die Betroffenen. Aber ohne Hilfe, ganz alleine, wird mann/Frau seine Unterdrücker meist nicht los, so sehe ich es.

LG Sonya56


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10.03.2017 16:06
avatar  Wolfram
#3
Wo

Danke Sonya56,

ich stimme Dir voll zu.
Kann man seine Unterdrücker überhaupt los werden? Ich glaube nicht. Aber ich kann versuchen, das Beste draus zu machen, d.h. nach Möglichkeit fernhalten vom Unterdrücker.

viele Grüße
Wolfram


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11.03.2017 04:36 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2017 04:48)
avatar  Emin
#4
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Administrator

@Sonya56 @Wolfram

Liebe Sonja! Lieber Wolfram!

Eure Beiträge habe ich mir mehrmals nun langsam durchgelesen und möchte auf zwei Dinge näher eingehen:

Zitat von Sonya56 im Beitrag #2
Es setzt sich dann oft im Erwachsenenalter fort, weil mann/frau plötzlich mit so negativen Verhaltensmustern durchsetzt ist, dass man selbst auch zum eigenen Unterdrücker wird, weil man es einfach nicht besser weiss und gelernt hat.


Ja Sonya sehr gut ausgedrückt finde ich, vor allem das mit den negativen Verhaltensmustern die man nunmal ständig Zutage legt. Der Grösster Unterdrücker demnach ist man selbst, klar kann keiner von uns von Heute auf Morgen aus seiner eigenen Haut raus doch gerade sich diesen Verhaltensmuster sich Bewusst zu werden ist auch wenn es eine noch so kleine Einsicht über sich selbst ist jedesmal die Vorbereitung für den nächsten noch grösseren Schritt, also als ob man langsam aber sicher aus seiner eigenen Determiniertheit in den Bereich der Freiheit voranschreitet und somit eben Glücklich wird und mehr Selbstvertrauen & Selbstbewusstsein erlangt!



Wie das kommen kann? Klar zum Teil auch durch die Erziehung, ich hol mal was vor:

Ein Kind erlebt seine Eltern Zuhause als ängstlich weil sie in einem ausgeprägten Messie Haushalt leben und dies einfach nicht in den Griff bekommen. Obwohl sie den Vermieter wegen der Wohnung kontaktieren sollten weil zum Beispiel Nachbarn die den gleichen Vermieter haben ständig Nachts Krach machen lassen die Eltern das lieber über sich ergehen, trauen es nicht sich zu beschweren, selbst wenn sie ja im Recht sind. Als Erwachsener verhält sich dann das Kind oft ähnlich, weshalb der Mensch dann einfach mehr Erträgt und nicht für sein Recht einsteht.



Hm....triftt vielleicht noch nicht so gut, dann dies hier:

Ein Kind erhält immer dann Aufmerksamkeit von den Eltern, wenn er seine Angst zeigt. Es wird dann z.B. von seiner Mutter lieb getröstet was also heisst das wenn er seine Angst zeigt dafür mit Zuneinung belohnt wird. Was dann passieren kann und das kommt öfter vor als man denkt, das das Kind als Erwachsener auch seine Angst seinem Partner gerne schnell zeigt weil er ja dann dafür mit Liebe belohnt wird.



Oder wenn das noch nicht reicht dies:

Ein Kind kann seine Wünsche leichter damit durchsetzen indem es zu weinen anfängt. Dieses Verhalten geht so sehr in Fleisch und Blut über, dass sich das Kind als Erwachsener auch so verhält. Das doofe ist nur wenn zum Beispiel bei einer Beruflichen Besprechung der Betroffene einfach überstimmt wird in einer Sache und dann seine Tränen nicht im Griff hat.



Weiss nicht ob ich das in den Beispielen anschaulich machen konnte das was ich meine ist das wir alle irgendwie Programmiert sind, angefangen vom Elternhaus durch unsere Erziehung bis hin zu Epochalen Einflüssen der Zeit, der eine ist in der Nachkriegszeit zum Beispiel aufgewachsen und ist deshalb sparsam und hortet immer alles gerne Zuhause oder wenn es ein Sonderangebot mit Milch gibt dann kauft er sich davon gleich eine Riesenmenge. Ja meine Frau muss mich bei sowas auch immer wieder beim Einkaufen aufhalten. Weil ich dann schon losrenne und einen zweiten Einkaufswagen hole weil etwas im Sonderangebot ist. Doch so wie bei @ave braucht man nicht für die nächsten 5 Jahre Zahnpasta, sie läuft ja ab dann. Doch eines schon nur hab ich das noch nie im Sonderangebot entecken können bisher: Zucker, die Halbwertzeit liegt ja bei 1200 Jahren, ist also für uns ewig haltbar. Doch ich essen kein Zucker.



Wenn wir diese ganzen Programmierungen erkennen woher sie auch immer kommen, das ist zweitrangig, erstrangig ist in meinen Augen überhauptmal sich zu erkennen denn nur so kann man sich wieder umprogrammieren. Oft schafft man das selbst nur sehr schwer oder kaum dann kann man entweder sich Professionelle Hilfe holen was allerdings eine Stange Geld kosten kann oder sich eben mit anderen austauschen hier was auch Geld kosten kann den während der Computer läuft kostet es einen ja Strom und auch Zeit doch es lohnt sich denn der Austausch kann viele Facetten haben, also es kann sonstjemand auf einen Zukommen den man nicht erwartet hat oder den man ja nie kannte und einem doch einen sehr nützlichen Tipp geben der sogar einem das Leben verändern kann. Ich sag doch, das Leben steckt voller Überraschungen, die Kunst ist es diese zu erkennen damit man die Chance die immer darin liegt wahrnehmen kann.





Zitat von Wolfram im Beitrag #3
Kann man seine Unterdrücker überhaupt los werden? Ich glaube nicht. Aber ich kann versuchen, das Beste draus zu machen, d.h. nach Möglichkeit fernhalten vom Unterdrücker.


Ja du hast das schon richtig gesagt, indem man sich wenn es ein äusserer Unterdrücker ist in Form einer Beziehung diese eben beenden muss wenn jegliche geduldige und ernste Versuche den anderen das klar zu machen fehlschlagen. Denn wenn er es verstanden hat und wir sind doch alle schon Gross und können miteinander vernünftig umgehen doch wenn man dann merkt das der andere obwohl man es doch klar gemacht hat dennoch weitermacht dann bleibt nur eine Trennung von dem Menschen übrig. Macht man dennoch weiter muss man sich fragen ob man irgendwo eine versteckte Masochistische Veranlagung hat oder durch die Unterdrückung sich doch irgendwie beschützt fühlt vor noch schlimmerem. Also erst sich dessen selbst klar werden welche Menschen man im eigenen Leben hat die eine Unterdrücken und dann denen das klar machen und im zweifelsfall eben diese Menschen so krass ich das nun ausdrücke: Austauscht mit Menschen die einem wohlgesonnen sind. Wer dabei zu feige ist der verdient es nicht besser als wie unterdrückt zu werden!



In diesem Sinne ist es einer der Meilensteine in seiner weiteren eigenen Entwicklung diese Inneren Unterdrücker wie sie Sonya beschrieben hat oder der äusseren Unterdrücker wie sie Wolfram benannnt hat aufzuspühren in seinem Leben und diese aus seinem Inneren zu entfernen und mit Charakterstärken auszutauschen oder eben notfalls auch Menschen die Unterdrücker sind im Leben aus seinem Leben rauszuschmeissen und eben mit liebevollen, solidarischen, verständnissvollen, toleranten Menschen zu ersetzten. Oft denke ich mal hängt da zusammen, also man hat so innere Unterdrücker womit man unbewusst auch Äussere Unterdrücker sich in sein Leben zieht.



Doch noch eines zu der Professionellen Hilfe dazu:

Die Kognitive Verhaltenstherapie kann einem dabei helfen. Dabei geht es zwar nicht um Kindheitserlebnisse oder die Ursachen der Probleme, sondern die Lösung für einen in seinem Leben. Dieses Therapieverfahren wird meiner Meinung nach recht erfolgreich bei Ängsten und Phobien und auch bei Depressionen durchgeführt.


Nun noch vom Spirituellem Standpunkt betrachtet, ist also auch Subjektiv von mir, kann jeder sehen natürlich wie der mag: Der Unterdrücker kann jemand sein, der dir gewaltsam etwas verwehrt, was dir in deinem Leben vom Gesetz her, von der Moral her oder vom Glauben her dir erlaubt ist, oder dir gewaltsam etwas aufzwingt was dir im Grunde verboten ist. Vom Spiritullem Standpunkt her verbietet es sich zu unterdrücken aber auch, sich unterdrücken zu lassen. Doch indem man Sünden begeht weisst das auch auf einen selbst hin. Dann sollte der Mensch wieder seinem Herzen folgen und zu sich selbst finden.

Könnt Ihr was damit anfangen von dem was ich gerade geschrieben habe? Falls sich jemand über meine Ausführungen aufregen sollte dann möge er Bitte auch mir anworten denn ich weiss das ich oft hier sehr ultimativ rüberkomme....doch das täuscht, ich bin nicht so hart wie ich manchmal schreibe.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen angenehmen Tag.
Emin


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14.04.2017 14:51
#5
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Moderator

Ich hatte als Kind nur Unterdrücker um mich herum, ja ich war der Ansicht, ich bin die Sklavin und muss tun, was die Massa wollen. Das waren in erster Linie die Eltern und die Lehrer, aber leider auch die Mitschüler, die mit mir machen konnten, was sie wollten. Wegen meiner Angst habe ich mich nie gewehrt, und weil ich dachte, diejenigen, die stärker sind, und behaupten, Recht zu haben, die bekommen auch Recht. Selbst wenn sie mich schlagen. Einmal Mut zu fassen und weg zu laufen, hab ich mich nicht getraut, die Polizei hätte mich ja zurück geschafft. Mein Wille war allen egal, meine Meinung zählte nicht, es war wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Meine Mutter war Borderlinerin und hatte auch sadistische Charakterzüge. Ich konnte ihr quasi nichts recht machen. Auf meine Schwester war sie immer stolz, ich war das böse schwarze Schaf. Oft hat sie den Schäferhund auf mich gehetzt, dann hat der Massa mich verdroschen... Also ich bin auch vor den Unterdrückern geflüchtet, als ich die Möglichkeit hatte, legal abzuhauen, mein eigenes Geld verdiente. Das erste Mal hat es nicht geklappt, meine Eltern gaben vor, mich nur bei sich gesund zu pflegen während der Grippe, und holten hinter meinem Rücken alle Möbel und Sachen aus der neuen Wohnung, dann sollte ich sie kündigen. Daraufhin bin ich zu meiner Schwester gezogen, damit ich wieder eine Chance hatte, eine eigene Wohnung zu finden, ohne dass vielleicht hinter meinem Rücken am Telefon die Mutter zum potentiellen Vermieter gesagt hätte, das hätte sich erledigt.

Dann hatte ich endlich eine eigene Wohnung, aber mit dem Messie-Sein, das fing erst später in der zweiten Wohnung an. Bei meinen Eltern hat immer die Mutter aufgeräumt und Staub gesaugt, bis ich das selber gemacht habe, damit sie nicht in meinem Zimmer herum schnüffelt.

Mit Unterdrückern hatte ich immer zu tun, und ohne Hilfe wäre ich nie von zuhause ausgezogen, die Eltern hätten alles getan, um zu verhindern, dass ich heimlich umziehe.

Was aber stärker unterdrückt als ein realer Mensch, ist die Angst. Sie unterdrückt Ideen, Kreativität, Gehirnleistung, Muskelleistung (weil sie lähmt), Mut, Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein - sie unterdrückt einfach alles. Die Angst ist etwas, das man unbedingt unterdrücken sollte, wenn man denn wüsste, wie es geht. In der Angst zu stehen, in einer Situation zu verharren, weil man keine Lösung findet oder sogar Angst vor der Lösung hat, ist das Schlimmste, was einem passieren kann.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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