Einige Fragen

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13.03.2017 13:18 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2017 13:21)
#1
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Liebe Community,

da ich mir mit einem Messiepaar (Angehörige) einen Sommerwohnsitz (eigentlich auch Winter nutzbar) teilen muss und es da schon zu einigen Situationen gekommen ist wo ich einfach dagestanden bin und nur so geschaut habe (auch aus Unwissenheit und anfänglichen "nicht deuten können") habe ich einige Fragen bzw. Bitte um Ratschläge.

Ich schätze die Beiden sehr und mag sie auch sehr gerne - das auf jeden Fall vorweg gesagt. Ich weiß auch um die vorhandene Sammelleidenschaft, die anfänglich nur spezifische Gegenstände betroffen und sich auf ihre Wohnung beschränkt hat (seinerseits). Der Sommerwohnsitz war eigentlich nie dazu gedacht um etwas "anzuräumen", doch seit einiger Zeit läuft es komplett aus dem Ruder, sodass ich mich oft schon fürchte "Welches Sack und Pack erwartet mich" - insbesondere wenn man es geschafft hat wieder in einem Wandverbau Platz zu schaffen (was meist still und heimlich geschieht, wo offensichtlicher Müll (Figuren mit abgebrochenen Beinen, alte Zeitungen) und eben Dinge von mir selbst, die ich längere Zeit nicht angesehen/getragen habe entsorgt wird). Man hat das Gefühl, sie sehen, dass wo ein Plätzchen ist und müssen i-etwas Unbrauchbares (das Highlight was angeschleppt wurde war ein kaputtes Bild aus dem Müllcontainer) dort reinstellen.

Bei der letzten Reinigungsaktion die dann zur Ausmistaktion (naja die ist eigentlich noch im Gange) wurde, war das Schlafzimmer dran. Voriges Jahr komplett rausgeputzt und neue Bettwäsche und tlw. neue "Notfall"kleidung in die Kästen eingeschlichtet (nicht überladen) traf mich am WE der sprichwörtliche Schlag. Ich öffnete die Kästen und in allen 3 ist die Kleidung/Tischtücher/Bettwäsche nicht mehr brauchbar. In den Kästen sind Bücher und sonstiger Kram wirr eingelagert und es stinkt. Nachdem mir gegraut hat, habe ich die Textilien nicht mal mehr zum Waschen mitgenommen, sondern entsorgt und werde neue nachkaufen. Der Kram lagert in den Kästen weiter - ich weiß nicht was ich da Aussortieren "darf".

Eine weitere Situation ereignete sich in der Küche: Es war eigentlich die Situation wo sich einige Fragen - zu denen ich später komme - für mich stellen. Sie haben neue Küchenutensilien gekauft (oder in ihrem Fundus durch etwas Anderes ersetzt). Ich nehme die neuen Sachen und werfe die alten Dinge weg. Nun kam die Aussage die mir zu denken gab. Ich dachte mir nichts dabei und sagte "Die neuen Dinge sind super, die alten habe ich jetzt weggeworfen" die Antwort ein entsetzt-traurig-verzweifeltes "Na Geh!!!!! …. Warum????".

Und solche Beispiele könnte ich noch mehrere anführen. Ich weiß es liest sich vl. etwas "hart" geschrieben nur es ist tatsächlich schon nervenraubend und i-wie fühlt man sich auch nicht respektiert (ihre Sachen soll man respektieren und Dinge die man selbst vl. noch gerne mal durchgesehen hätte landet aufgrund von Platzmangel - verursacht durch deren Horterei - am Müll). Zu diesem Messieproblem kommt noch eine sehr ausgeprägte kindliche Art (Peter-Pan-Syndrom?) und Konfliktunfähigkeit im Sinne von, wenn man etwas Ernstes mit den Beiden besprechen möchte und das wird unangenehm wird mit "Aus!!! Aus!!!! Aus!!!" (ähnlich wie wenn man einem Hund das Bellen verbieten möchte) "argumentiert" und nein ich komme nicht sage "Wirf den Dreck weg" ich bedenke sehr meine Wortwahl.

Ich verstehe, dass es eine Krankheit ist. Ich weiß, dass Ihm (den Mann) ein Gegenstand der weggeworfen wird partiell sogar Leid tut aber derzeit bin ich noch in der "Ärgerphase" weil man sich eben durch dieses Verhalten (was immer wieder getopt wird) weder geachtet noch respektiert fühlt. Ein Verkauf des Sommerwohnsitzes kommt aufgrund der Lage und des damit verbundenen Wertes nicht in Frage.

Meine Fragen:

Ich glaube sie wissen nicht, dass sie Messies sind (oder doch - nur selten lassen sie jemand zu sich in die Wohnung, wo beim letzten Stand der Dinge bereits eine Art Gangsystem existiert hat). Wie kann ich das Messieproblem ansprechen?

Wie findet man einen Weg sie darum zu bitten doch keine "Sammelgegenstände" mehr zu bringen, wie formuliert man das vorsichtig, ohne dass es in einem hysterischen "Aus!!!……" mündet?

Wie bitte ich sie den Kasten auszusortieren, damit dort wieder Wäsche hinein kann (Ein Ersatzplatz ist vorhanden - nur es geschieht nichts :( )

Das Peter-Pan-Syndrom ist mir schon egal - ich bins ja leider schon gewöhnt zu Anlässen nur infantilen Müll zu bekommen, der nachdem sie die Feierlichkeiten verlassen haben in einer caritative Einrichtung oder im Müllcontainer (je nachdem was es ist) landet … (schade ums Geld) ...

PS: Danke fürs Zulesen.


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13.03.2017 18:37
#2
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@Hamsterbau

Herzlich Willkommen bei uns.

Draculara hat Dir ja schon einige Sachen dazu geschrieben.

Da ihr Euch das Domizil teilt, solltest Du nochmals mit Nachdruck darauf hinweisen, das Du auch ein Anrecht auf Platz, brauchbare Dinge und Respekt hast. Du verkleinerst Dich immer mehr und die beiden breiten sich immer mehr aus. Das ist kein Miteinander.

Mehr fällt mir momentan auch nicht ein.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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14.03.2017 06:04 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2017 06:05)
#3
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Liebe DarkAngel,

Danke für deine Antwort :)

Endet entweder in einer Eskalation, wo die Argumente ins "Aus!!!…." fallen oder es wird ignoriert und weiter gebracht und gemacht.

Hab echt nur keine Idee mehr da zumal selbst beim Zurückweichen und Platz schaffen immer mehr Platz fehlt. Es ist echt mühsam und komplex "anzugehen" da die beiden auch den Charakterzug haben schnell mal auszuteilen aber wenns ums einstecken geht sind sie gleich beleidigt und zB. essen dann beim gemeinsamen Essen im Sommer nichts mehr (infantiles Trotzverhalten)- man muss eben zusätzlich noch jedes Wort (und das nicht nur im Aufräumbelangen) mit sehr viel Sorgfalt und Bedacht wählen - es ist wirklich sehr mühsam.


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14.03.2017 06:41
#4
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@Hamsterbau

Ich denke, ich verstehe Dich. Mein Mann ist eine leichte Version. Ich verzweifele da auch jedesmal. Er sieht das alles nicht, meint, das alles in Ordnung ist. Jegliche Argumentation sieht er als persönlichen Angriff. Erst gestern durfte ich mir wieder anhören, das er immer so gemein ist.

Es ist sehr schwierig, solchen Menschen verständlich zu machen, das man sie nicht schlecht machen will. Man will halt nur ein bisschen Verständnis und Entgegenkommen.

Kannst Du Dein Zimmer abschließen? Dann wäre dieser Bereich sicher.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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14.03.2017 07:57
#5
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@DarkAngel

Das ist echt schlimm. Vorallem wenn man mit jedem Wort auch noch aufpassen muss (und eigentlich bei jedem Verständnis, man selbst ist auch nur ein Mensch den früher oder später der Geduldsfaden reisst, sodass man nur loswerden möchte was man sich denkt). Ich glaube so Leute, auch wenn man sie total gern hat, sehen nicht was sie mit ihrem Verhalten "anrichten" und wie sehr sie andere belasten.

Mal was zum Grinsen: Heute habe ich geträumt, die dazu gehörige Hütte zu entrümpeln. Allerdings waren die 2 da und haben alles aus dem Container zurückgestellt. (

Ich fürchte mich echt schon wenn ich höre, dass sie auf Flohmärkten waren - ich fahre dann mit den Gedanken hin "Um Gottes Willen welcher Sack/Pack erwartet mich, weil er in ihrer Wohnung keinen Platz mehr fand und wohin dann damit wieder".

Nein leider das ist alles ziemlich offen :(

Ich erinnere mich gerade an eine Anekdote (ca. 1 Jahr her), wo ein Besuch etwas von einem Venenkissen erwähnt hat, was er demnächst auch auf den Müll bringen möchte. Die Frau hat das gehört und wollte sofort das blöde Venenkissen. Ich sagte nichts dazu in der Hoffnung, der Besuch vergisst das Anliegen (zumal das Problem sichtlich und bekannt war). Beim nächsten Mal hatte er den "Dreck" mit und so wie das Ding gebracht wurde, hat sie es im Schlafzimmer (*Yippie*) abgestellt. Dieses Jahr konnte ich es aus hygienischen Gründen entfernen (es war vergilbt und ich mag nicht wissen ob darin etwas obdach gefunden hat). Aufgefallen ist es nicht.

Ein anderes Beispiel den Mann betreffend und ca. 3 Jahre her (das Ausmass des Problems war damals nicht bekannt). Bevor alte Bilderrahmen (0815, Wiederbeschaffungswert vl. 10 Euro) weggeworfen wurden, hat eine Angehörige ihn gefragt ob er sie nicht möchte … Sie lagern im Schlafzimmer und ich hoffe nach dem Entrümpeln der Gartenhütte einen Platz dafür zu finden.

Es ist oft zum Davonlaufen. Ich schäme mich oft fremd, wenn Besuch da ist auch wenn aufgeräumt ist (man sieht ja noch diese Hütte, wo die Türe nur einen Spalt aufgeht) :( Echt peinlich … nur ich hab nur 2 Hände :(


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