Schulpflicht bedeutet Versklavung und Misshandlung durch das System

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08.04.2017 18:34
avatar  Anneli
#11
An

Danke, Alex! Ymmd!

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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08.04.2017 19:44
#12
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Die Schule hat - wie jedes System - auch Schwächen.
Ich würde auch viel mehr neue private Modelle fördern und staatlich begleiten.
Und ich selbst war als Schülerin unglücklich. Das lag aber nicht an einem System, das mir den Weg zum Wissen geöffnet hat, sondern an sozial unfähigen Wissensvermittlern.

Mit dem Beginn der Schulpflicht für alle begann die Befreiung der abhängigen Menschen aus der Unterdrückung, denn Bildung ist der Schlüssel zur Mündigkeit. Oder wie es früher einmal gerne hieß: Wissen ist Macht!

In alten Zeiten war Bildung ein Privileg der Reichen und der Herrschenden.
Das Fußvolk wurde dumm und abhängig gehalten.
Die Schulpflicht machte es erst Kindern der arbeitenden Schichten möglich, wenigstens teilweise Zugang zu Bildung zu bekommen. Weder ein Arbeitgeber noch die Eltern konnten dann noch die Kinder rund um die Uhr als billige Arbeitskräfte missbrauchen.

Bildung für alle ist der erste Schritt zur Freiheit.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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08.04.2017 22:05
avatar  Anneli
#13
An

Danke, Jennifer!

Ich denke, jeder hat mindestens einen schlechten Lehrer erlebt, entweder während der eigenen Schulzeit oder der der Kinder oder als Kollege. Ich hatte in allen drei Kategorien das "Glück". ABER die habe ich sehr schnell vergessen, denn sie waren es nicht wert, sie im Gedächtnis zu behalten. Behalten habe ich die richtig guten, die Vorbilder, die ich auch hatte und die letztendlich dafür verantwortlich waren, dass ich diesen Beruf gewählt habe.

Ohne die Schulpflicht würden viele Kinder die Schule nicht besuchen dürfen und hätten dadurch keine Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine Pflicht beinhaltet eben auch ein Recht und das sollte bei solchen polemischen Aussagen nicht übersehen werden.

Richtig gut ging es mir in der Schule auch erst ab der Oberstufe, aber ich bin froh darüber, dass ich durchgehalten habe und mich nicht durch mein Rumgejammer selbst blockiert habe. Und ich bin froh darüber, dass ich unterscheiden konnte und nicht ALLES für schlecht gehalten habe.

Natürlich könnte unser Schulsystem besser sein, wenn mehr investiert würde. Aber das liegt nicht im Ermessen der Lehrer, das wird an anderer Stelle entschieden. Es gibt auch immer mehr Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern oder ihnen Werte vermitteln. DAS ist Misshandlung und das kann ein Lehrer auch nicht immer auffangen. Schaut euch mal die Klassenstärken an. Nicht die Schulen machen so einen Mist, das könnt ihr mir glauben. Wenn du mehr als 20 Kinder in der Klasse hast, hast du pro Unterrichtsstunde nicht mal 2 Minuten für den einzelnen Schüler.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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09.04.2017 11:11
#14
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Ja, würde man in Bildung so viel investieren wie in Kriege, wäre die Menschheit gebildet und noch fröhlich dabei!

Gewiss haben wir heute einen großen Fortschritt gegenüber den Zeiten als Unterricht etwas war, das sich nur Leute mit Geld leisten konnten. Diese Kinder wurden ganz schön getriezt, schließlich sollten sie eine ähnliche Position erreichen wie der Vater, oder sie waren sogar als künftige Herrscher schon als Kleinkinder in der Pflicht, Misshandlungen mit eingeschlossen.

Selbst als es später die Schulpflicht gab, konnten längst nicht alle Kinder lernen wie sie wollten. In der Generation der Großeltern (Geburtsjahre vor 1900) und der Eltern Anfang 20. Jahrhundert war überall der Kummer groß. "Ich wollte so gerne Abitur machen! Ich war der Beste in der Klasse!" "Die Frau vom Bürgermeister wollte die Hälfte vom Schulgeld für mich bezahlen. Aber wir bekamen die zweite Hälfte auch nicht zusammen. Da hat sie mir ein Jahr Handarbeitsschule geschenkt, damit ich Geld verdienen könnte." "Ich hatte nur Einsen. Ich wollte Lehrerin werden, aber wir hatten das Geld nicht. Für die Handelsschule habe ich einen Freiplatz bekommen." Hier waren 8 Schuljahre schon umsonst, aber jede weiterführende Ausbildung war teuer.

Übrigens ist es ein Irrtum zu glauben, Kinder hätten früher irgend etwas entscheiden können.
"Ich will nicht mehr zur Schule!" Und die Eltern sagen sofort: "Natürlich kleiner Schatz, wirst du halt Viehknecht statt Apotheker oder Pastor. Macht nichts dass wir schon so viel Geld bezahlt haben!"
Da haben erst der Lehrer und dann die Eltern den Widerspenstigen wieder auf die Spur geprügelt!

Noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten Kinder so ungefähr null mal etwas zu entscheiden.
Befehl und "folgen" war die Devise. Und wer nicht wollte, bekam das Hinterteil versohlt.
Kindheit war damals etwas, das trainiert hat Dinge auszuhalten, die man nicht so gerne mag.
Erwachsensein war dann die Zeit, in der man die antrainierte der Disziplin für das Erreichen eigener Ziele genutzt hat.
Ich will etwas? Dann werde ich es auch erreichen! Ich weiß ja, dass ich die Zähne zusammenbeißen kann!
Sicher ist es schöner, wenn Selbstdisziplin ohne Gewalt erworben wird - darin sehe ich einen der heutigen Fortschritte. Insgesamt aber gilt immer nicht: "Ohne Fleiß kein Preis!"

Meine Familie hat mir jedenfalls vermittelt, auch wenn ich unglücklich in der Schule war, dass es ein riesiges Geschenk ist, etwas lernen zu dürfen. Und bis heute finde ich - was gibt es Schöneres als neues Wissen zu bekommen?

Und dass es für alle gelten kann, einfach weil eine Bildungspflicht besteht - und keiner wird ausgeschlossen: Das ist auch einer der großen Fortschritte.

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Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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09.04.2017 11:55
#15
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Zum US-Schulsystem - um das es in diesem Beitrag geht - sage ich später extra etwas.
Da kommt es tatsächlich auch zu ideologischer Gleichschaltung, bzw. sie wird erwünscht.
Wobei speziell in den USA auch das Home-Schooling oft auf eine Indoktrination hinaus läuft.

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Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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