Wie kann ich einem Messiesyndrom noch rechtzeitig vorbeugen?

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24.08.2017 04:21
avatar  Emin
#71
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Administrator

@Wolfram @Henni @Jennifer @Elfi

Lieber Wolfram!

Zitat von Wolfram im Beitrag #71
Meine Eltern haben sich ein Mädchen gewünscht.


Willkommen im Club, ich sollte auch ein Mädchen werden und Esra heissen doch ich wurde ein Junge und bekam den Jungennamen von Emine so hies meine Oma, also dann wurde aus mir der Emin der in Istanbul geboren ist.

Ob man dem Messiesyndrom vorbeugen kann frage ich mich seit Jahren schon und komme auf keinen echten Nenner, vieleicht kann man in der Erziehung dem entgegenwirken, ich bin ein Messie und hab meine 3 Töchter und meinen Sohn so erzogen das sie keine Messies geworden sind, zumindest noch nicht, alle 4 sind bereits Erwachsen und 2 Enkelkinder sind auch schon da. Leben verteilt alle, sogar in Spanien ist die Grosse bei Alicante, deshalb bin ich ja jeden Sommer dort, diesen Sommer waren es 7 Wochen doch ich hab ja Unterricht gegeben und musste nichts bezahlen, sonst wäre das in meiner Lage garantiert nicht drin sowas mir leisten zu können.

Ich kenne zwar deinen Vater nicht weshalb es hier vermessen wäre zu werten von meiner Seite ob er dich geliebt hat, doch ich bin mir sicher das er einfach dich von seinen Erfahrungen im Krieg verschonen wollte, Krieg ist Grausam!

Herzlichst
Emin


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24.08.2017 12:42
avatar  Wolfram
#72
Wo

@Messie

nein, es geht nicht ums Verschonen. Ich sehe jetzt fast täglich ereignisse im Fernsehen, die dann die Menschen verschonen müßte. Das kann kein Grund sein, insbesondere, wenn ich so erwachsen geworden bin, um alles verstehen zu können.
Ich denke eher, dass er das alles selber nicht verstanden hat.
Hinzu kommt doch auch, dass in der Öffentlichkeit kaum darüber gesprochen wird. Selbst in der SHG ist die Diskussion darüber unerwünscht. Das zieht sich somit bis heute noch hin. Ausschließlich im Fernsehen gibt es Aufklärung.

viele Grüße
Wolfram

@Draculara


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24.08.2017 13:45
avatar  Anneli
#73
An

Zitat von Wolfram im Beitrag #73
Ich denke eher, dass er das alles selber nicht verstanden hat.


Damit dürftest du richtig liegen. Wie soll man auch verstehen, was Menschen sich alles antun können und wie soll man jemals wieder Vertrauen in Menschen setzen können, wenn man so etwas erlebt hat. Wenn man sich selbst in so einer Situation erlebt hat.

Dein Vater war im Krieg und wie du schreibst, zweimal in Kriegsgefangenschaft. Wem kann man sich anvertrauen, wem von seinem Trauma berichten oder es erst mal selbst erkennen zu einer Zeit, in der der Einzelne nur dem Wiederaufbau verpflichtet ist und seine Befindlichkeit keinen Platz in der Welt hat?

Es gibt heute noch viele Menschen, die sich schämen zu einem Psychologen zu gehen. Dein Vater hatte, nehme ich an, nicht mal die Möglichkeit der Wahl und wenn er sie gehabt hätte, hätte er sich dann für den Psychologen entscheiden können? Wäre es für einen Menschen dieser Generation tatsächlich möglich gewesen?

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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24.08.2017 15:34
avatar  Wolfram
#74
Wo

danke Anneli

Ja, früher wurde Psycho als etwas Negatives angesehen, hat bei mir einige Zeit gedauert, bis ich diese Ansicht abgelegt habe.
Mein Vater wäre nie zum Psychologen gegangen, er war ja aus seiner Sicht nicht krank. Im Gegenteil, ich wurde irgendwo hingeschickt wegen meiner Auffälligkeiten, die nicht zu seinem Weltbild passten.

Es wurde ja durchaus mal was gesagt, aber in keinem richtigen Zusammenhang, so dass ich da nicht viel verstand.
Erst 40 Jahre später sprach er von seiner 2. Kriegsgefangenschaft. Aber nur, weil ich mal eine zeitl. Dokumentation machen wollte. Vielleicht war er da nicht lange, so dass es ihm nicht so wichtig war, darüber zu sprechen.

Mein Lehrer hatte damals ein Thema angesprochen (§131 GG). Das war, wie zu erwarten, sein persönliches Problem. Da ich den Zusammenhang nicht kannte, habe ich das nicht verstanden. 50 Jahre später wurde der Zusammenhang im Fernsehen erklärt. Ich finde das einen viel zu langen Zeitraum.

viele Grüße
Wolfram


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25.08.2017 02:22 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2017 02:41)
avatar  Emin
#75
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Administrator

@Anneli @Wolfram

Lieber Wolfram!

Zitat von Wolfram im Beitrag #73
Hinzu kommt doch auch, dass in der Öffentlichkeit kaum darüber gesprochen wird.


Ich habe zunehmend das Gefühl das in der Öffentlichkeit zuviel über belanglose Dinge gesprochen wird. Wirklich wichtige Gesellschaftliche Veränderungen fallen wohl kaum auf, die Menschen werden von unseren Medien wir TV denke ich überflutet mit Unterhaltung die vom Niveau nicht immer das Gelbe vom Ei ist....deshalb habe ich das Fernsehen eingestellt. Bin lieber hier im Forum in meiner Freizeit bei euch.


Liebe Anneli!

Zitat von Anneli im Beitrag #74
Es gibt heute noch viele Menschen, die sich schämen zu einem Psychologen zu gehen.


Ja gebe ich dir vollkommen Recht, hier in Deutschland geben es die meisten nicht zu. Ein Freund aus meinen Kindertagen den ich schon aus dem Sandkasten kenne, der lebt in Boston in den USA, ich hatte ihn hier schon mehrmals erwähnt, er sagt mich auch das selbst dort wo jeder zweite einen Seelenklemptner hat viele es einfach niemanden sagen, in vielen Fällen sogar nicht mal ihrem Ehepartner...


Nochmal Wolfram, du meinst das unten was ich verlinkt habe mit 131 ?

Zitat von Wolfram im Beitrag #75
Mein Lehrer hatte damals ein Thema angesprochen (§131 GG).


https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltdarstellung

und

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__131.html

Herzlich
Emin


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