Wie kann ich einem Messiesyndrom noch rechtzeitig vorbeugen?

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16.06.2017 14:48
#46
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Moderator

Also kennst du dich so gut aus mit kleinen Kindern? Ich bin in dem Alter auch ausgebüxt zuhause und habe reihenweise bei den Nachbarn geklingelt. "Guten Tag. Ich wollte mal sehen, wie es bei Ihnen zuhause aussieht?" So ging ich von Haus zu Haus. War wohl etwas älter, denke mal um die 4-5. Aber es reichte eben, um dann von einer Nachbarin begleitet zu werden mit den Worten: "Ich übergebe Ihnen Ihre Tochter wieder in Ihre Obhut". Die fand das nicht so niedlich wie die anderen. In dem Alter will man einfach die Gegend erkunden, Grenzen testen, was anderes sehen. Hat man da ein Spielzeug, ist das 5 minuten interessant, bis man es auseinander genommen hat und was anderes haben will. Ist dann drin der Staubsauger laut, läuft das Kind halt weg. Man weiß nie, wie lange es bei einem Spielzeug bleibt, gerade in diesem Alter nicht. Da ist damit zu rechnen, dass es ausbüxt, sobald sich eine solche Gelegenheit bietet.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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16.06.2017 19:30
#47
Ka

@Wolfram

Lieber Wolfram,
deine Worte verblüffen mich. Wo ist deine Empathie - dein Mitgefühl für die Mutter geblieben? @Draculara schrieb, dass die Mutter total geschockt war und als Konsequenz sogar umgezogen ist. Wie kannst du da behaupten "die Mutter hätte das Kind nicht als objekt in eine Ecke abstellen dürfen"??? Das kann ich nirgendwo raus lesen...
Hast du noch nie einen Fehler gemacht, über den du dich geärgert hast? Würden dir dann solche Behauptungen - wie du sie machst - helfen?
Liebe Grüße, Kathrin


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16.06.2017 21:00
avatar  Wolfram
#48
Wo

@Kathrin Nake,

Hallo Kathrin,

im Thema ging es ums Vorbeugen und nicht um ein möglicherweise falsches Verhalten oder Mitgefühl. Sicher machen ich und andere Fehler, aber muß ich deswegen Mitgefühl zeigen? Es braucht mich keiner zu bedauern, dass ich Messie bin. Würdest Du für meinen Vater Mitgefühl haben, wenn Du weißt, dass er mich geschlagen hat? Bisher konnte ich das nicht. Jetzt, wo ich sein Leben nachvollziehen konnte, könnte so eine Art Mitgefühl entstehen.
Es geht doch darum, Fehler nach Möglichkeit zu vermeiden, bzw. vorzubeugen. Wie hätte die Mutter vorbeugen können, darum geht es und nicht, arme Mutter. Ich würde eher sagen, armes Kind.
Ich weiß, ich bin manchmal schwer zu verstehen, das liegt daran, dass ich anders bin als andere.
das o.g. Video war mein Anlass und Bezug zu meinem Posting.

viele Grüße
Wolfram


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17.06.2017 00:04
#49
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Moderator

Aus deinen Zeilen lese ich, dass du sehr schlimme Kindheitserlebnisse hattest und auch sehr verbittert bist. Wenn ich mich in die Rolle der mutter rein versetze, sie hat einen folgeschweren Fehler gemacht, wohl einen Flüchtigkeitsfehler, und da ist es passiert. Man kann sich auch als Vollzeitmutter und -hausfrau nicht rund um die Uhr mit dem Kind beschäftigen, dann laufen die anderen Arbeiten weg. Und wie schon erwähnt, Fehler macht jeder. Musst ja kein Verständnis haben, aber der Satz, dass sie ja auch ein besseres Spielzeug hätte geben können, finde ich auch daneben. Wie weiß ich denn, wie das Kind reagiert, ich kann ja auch keine Gedanken lesen? Ich verstehe das so, dass du sehr verletzt wurdest und nun irgendwie diese schlechten Erfahrungen auf andere Personen projizierst. Dann sind alle schlechte Eltern, deren Kind Mist baut oder verletzt wird. So einfach ist das aber nicht.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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17.06.2017 01:30
#50
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Moinsen,

fast alle Kinder hauen mal ab und erforschen die Welt.
Meine Tochter habe ich mal eine Straße weiter eingefangen, damals noch mit Windeln am Hinterteil.
Der hätte man ein lebendes Pony als Spielzeug geben können: Die große Welt besuchen war spannender.

Aber die fragte auch mit rund zwei Jahren, wann sie groß ist und ausziehen kann. Nicht weil sie zu Hause unfroh war, sondern weil sie so ein Forschertyp ist. Zum Glück gibt es jetzt technische Möglichkeiten - sie ist (eben mal auf "Freunde" stalken) derzeit gerade 2760 km weg, aber wir telefonieren fast alle Tage.

Wolfram, aus deinen Worten spricht deine eigene bittere Erfahrung.
Sowas ist belastend.
Aber auch in ganz normalen Familien nutzen die Zwerge es gerne aus, wenn Muttern die notwendige Hausarbeit macht, um mal dummes Zeug zu machen. Wobei ich zugeben muss, mein Nachwuchs hat sich insgesamt benommen wie Geschwister von Pippi Langstrumpf. Und ich darf nicht mal meckern, weil das haben sie von mir. Bei einem Teil der Enkel geht es so weiter ... Eins der Mädels ist da sehr faszinierend. Hat sozusagen die netteste Mutter von überhaupt - aber die Wildnis ruft. Oder so ähnlich.

Wolfram, du bist ja heute immer noch traurig, oder?
Was könnte dich unterstützen, dass es einfacher wird für dich?

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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