Positives Denken - unmöglich und unnötig?

  • Seite 1 von 4
09.06.2017 11:30 (zuletzt bearbeitet: 09.06.2017 18:50)
#1
avatar
Moderator

Was Pessimismus und den sog. zwanghaften Optimismus angeht, darüber hab ich hier ein Video @Messie bitte groß machen



zwanghaft sage ich dazu, denn von selber wird man kein Optimist, auch nicht mit einem IQ von unter 90. Man kann nicht immer vom optimalen Gelingen oder einer optimalen Situation ausgehen. Zumindest wenn man es eilig hat, sind z. B. alle Ampeln rot. Irgendwelche Möchtegern-Gurus wie Rhonda Byrne, Pierre Franckh usw. predigen, man muss davon ausgehen, dass einem das Universum alles zugesteht, was man haben will. Wenn die Gleichung dann doch nicht aufgeht oder man permanent enttäuscht wird, weil es nicht klappt, heißt es: "Das geht nur deshalb schief, weil Sie im Inneren doch nicht daran glauben." Da kommt so ein Kreislauf in Gang: Ich kann es nicht glauben, weil es nicht passiert => Ausrede: "Es passiert nicht, weil Sie nicht dran glauben" Aber so einfach kann es nicht sein, wenn es das wäre, würde man dementsprechende Fortschritte machen und irgendwann doch an sein Glück glauben. Die Gleichung geht nirgends auf, so dass das Prinzip der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen doch einen Pferdefuß hat - wenn ich glaube, es regnet heute 100 € Scheine, die Hand aus dem Fenster halte und da nur Vogeldreck und Regen drauf kommt, dann habe ich einfach Mist in der Birne. Es gibt keine Münzprägeanstalt, wo man aus Sch*ße Gold machen kann. Wer das anders sieht und meint, mit Optimismus kommt man weiter: Beweis es mir. Außer den Gurus, die mit ihrem Quatsch ganze Bücher füllen und teuer verkaufen können, kann mir das keiner beweisen. Weil es eben Quatsch ist.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

 Antworten

 Beitrag melden
09.06.2017 11:50
avatar  Wolfram
#2
Wo

Draculara,

optimistisch ist es, wenn Du die Hand aus dem Fenster hältst, damit 100 Euro Scheine regnen. Du hast zumindest einen Versuch gemacht, denn es könnte ja sein, dass es wirklich passiert. Wenn Du die Hand nicht raushältst, wirst Du garantiert keine 100 Euro Scheine auffangen können. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist es also besser, die Hand raus zu halten. Kann ja gerade ein Karnevalswagen vorbei fahren, der die Scheine verteilt.
Wer etwas wagt, kann verlieren, wer nichts wagt, hat schon verloren. So ähnlich ein bekanntes Sprichwort.

viele Grüße
Wolfram


 Antworten

 Beitrag melden
09.06.2017 15:38
#3
avatar
Moderator

bei uns ist grad so ein Mega-Starkregen. Die Hand, der Arm, der Fußboden, alles wäre nass geworden. Und da man ja bekanntlich weiß, es regnet keine 100 € Scheine, wird man auch nicht den Arm aus dem Fenster halten. Klingelt ein Nachbar von gegenüber. "Wieso halten Sie den ganzen Tag die Hand aus dem Fenster?" Fragt er mich. "Für den Fall, dass es 100 € Scheine regnet, die Wahrscheinlichkeit ist 1:100000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 dass es passiert, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt."

10 Minuten später klingelt es wieder. Diesmal Leute mit einem nicht online oder im Katalog bestellten Kleidungsstück, in das man zwar rein kommt, aber nicht allein wieder raus (Zwangsjacke).

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

 Antworten

 Beitrag melden
09.06.2017 17:04
avatar  Wolfram
#4
Wo

da man ja bekanntlich weiß,

das ist eine Interpretation von Dir und nicht von "man". Woher willst Du wissen, dass es keine 100 Euro Scheine regnet. Das Ereignis ist bei Dir noch nicht eingetreten, woher willst Du wissen, dass es auch in Zukunft nicht eintritt. Du überträgst etwas nicht Geschehenes in die Zukunft. Ich übertrage Geschehenes in die Zukunft.
Wenn Du positiv denkst, dann lernt das Gehirn positiv zu denken und es kommen keine negativen Gedanken mehr auf. Und positive Gedanken sind immer besser, weil es sich damit leichter leben läßt.

Ich habe im Einkaufszentrum von Altwarmbüchen Zerrspiegel gesehen, da wäre es eine Freude für Dich, da reinzusehen. Du denkst, wer ist denn diese schlanke Frau und bemerkst dann, dass Du das im Spiegel bist. Deine Anziehsachen sind dann auch entsprechend schmaler geworden, so dass Du die nicht wegwerfen kannst.

viele Grüße
Wolfram


 Antworten

 Beitrag melden
09.06.2017 18:56 (zuletzt bearbeitet: 09.06.2017 19:02)
#5
avatar
Moderator

In solche Zerrspiegel habe ich früher oft gesehen, wenn ich Klamotten von der Stange kaufte. Als es noch ging. Heute haben sie meine Größe nur in Katalogen und online. Dann habe ich gedacht: Ach guck mal, so schlimm ist das ja gar nicht mit deinem Übergewicht! So was kannst du gut tragen, das steht dir... und als ich es zuhause anhatte vor dem gnadenlos ehrlichen Spiegel, habe ich gedacht: Oh was für eine schreckliche Presswurst habe ich mir denn bloß geholt! Mist, hätt ich das doch hängen lassen. Immerhin sehe ich jetzt alles nur noch in "ehrlichen" Spiegeln.

Mal ehrlich: Dann kann ich auch hoffen, dass es rosa Elefanten regnet. Also draußen ein Riesengerüst aufstellen und ein Netz dazwischen aufspannen. Nur weil es noch nie rosa Elefanten geregnet hat, muss das nicht heißen, dass es nicht doch eines Tages welche regnet. So muss man das sehen.

Murphys Gesetz ist auch Quatsch. Denn würde tatsächlich alles schiefgehen, was schiefgehen kann, dann hat man jeden Tag Angst, in einen Unfall verwickelt zu werden. So lange, bis man gemerkt hat: Ach das passiert ja gar nicht. Wie lange würde wohl das Gerüst mit dem Netz stehen, bis die Leute mit dem weißen Kombi und der Anti-Autonomie-Jacke vor der Tür stehen?

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!