Verhaltensmuster auflösen?

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02.01.2018 10:09
avatar  Wolfram
#61
Wo

@Messie

mit recherchieren kommst Du auch nicht weit. Nicht alles steht im Internet.

In Deutschland würden wir Couscous mit Gabel oder Löffel essen. Das ist eine feste Verhaltensweise. In Marokko wird Couscous mit den Fingern gegessen. Ist für die dort auch eine feste Verhaltensweise. Wenn Deutsche nach Marokko fahren, könnte ihnen dieses Verhalten gefallen oder umgekehrt. Dann wird das übernommen und ist somit zu einer variablen Verhaltensweise geworden. Es wurde etwas geändert, was man als Kind als fest vorgegeben erlernt hat.
Anderes Beispiel:
Bei Verwandtenbesuch mußte ich Brot immer mit Messer und Gabel essen, zuhause konnte ich das Brot in die Hand nehmen. Das war für mich ein Widerspruch, so dass ich mich später für das für mich leichtere Verhalten entschieden habe. Das ist dann von vorneherein ein variables Verhalten.

viele Grüße
Wolfram


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02.01.2018 12:42
avatar  Anneli
#62
An

Als Baby konnte ich nicht beeinflussen, ob ich mit den Armen und Beinen stoße oder nicht, das war in meinem Repertoire einfach so drin. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Signal für die Eltern ist, das ihnen zeigt, dass ihr Junges lebt und versorgt werden muss und gleichzeitig dabei hilft, Muskelmasse aufzubauen. ;-)

Alle anderen Verhaltensmuster habe ich im Laufe der Zeit gelernt und unwillkürlich die beibehalten, die sich in irgendeiner Form als nützlich erwiesen haben. Also alles das, was ich an Verhalten zeige, war irgendwann mal nützlich für mich. Möchte ich nun ein Verhalten ändern, weil ich merke, dass es mich in meiner jetzigen Lebensphase blockiert, muss ich zuerst einmal herausfinden, was daran für mich mal nützlich gewesen sein könnte.

Manches habe ich vielleicht einfach mal von meinen Vorfahren übernommen, weil es in der damaligen Zeit nützlich war und unreflektiert beibehalten wurde, anderes habe ich mir vielleicht selbst "beigebracht", um zu einer Gruppe dazu zu gehören, die jetzt gar nicht mehr aktuell ist. Egal wie, sobald ich weiß, was ich mit diesem Verhalten bezwecken wollte, was dieses Verhalten mir gebracht hat, kann ich neu entscheiden, ob dieses Verhalten JETZT noch nützlich für mich ist oder ob ich es lieber durch anderes Verhalten ersetzen möchte.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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02.01.2018 19:28
avatar  ( gelöscht )
#63
Gast
( gelöscht )

Liebe @Anneli ,

die Schwierigkeit besteht für mich darin herauszufinden, wo der ursprüngliche Nutzen gelegen haben könnte. Und vor allem darin, wie ich mein Unterbewusstes davon, überzeuge, dass es sich keine Sorgen mehr machen muss und das alte Verhalten loslassen kann.


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02.01.2018 22:17
avatar  Anneli
#64
An

@Kräuterfrau
In dem Moment, in dem dir auffällt, dass du ein Verhalten an den Tag legst, das dir nicht gefällt, ist es schon aus deinem Unterbewusstsein draußen und im Bewusstsein.

Natürlich ist es schwierig, den ehemaligen Nutzen raus zu finden und dann noch ein Stück weiter zu denken, ob man das vielleicht noch mal braucht. Andererseits ist Verhalten etwas, was nicht weg ist, wenn man es nicht mehr benutzt. Sollte also irgendwann wieder eine Situation kommen, in der du das ungewünschte Verhalten doch noch mal brauchen könntest, ist es jederzeit greif- und abrufbar.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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03.01.2018 04:29 (zuletzt bearbeitet: 03.01.2018 04:38)
avatar  Emin
#65
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Administrator

@Anneli @Kräuterfrau @Wolfram



Danke erstmal für eure Erklärungen / Definitionen. Es hat mich gerade inspiriert was ihr schreibt und ich versuche es mal nun wie ich es definiere und auch den Weg den man gehen kann der Erkenntniss und der eigenen Veränderung dazu nun ich sag mal von diesen Mustern sich zu befreien die einen belasten bzw. auch die Beziehungen belasten können die wir alle mit anderen Menschen haben. Korrigiert mich Bitte wenn ich mich nun verrenne mit meinen Ausführungen.




Nun das mit der Software die ablaufen tut im Oberstübchen erstmal.....




Also wenn wir die Programmierungen unseres inneren verletzten Kindes nicht irgendwann umprogrammieren, dann beeinflussen sie ja uns auch als Erwachsene unser Leben lang und wie gesagt auch unsere Beziehung zu uns selbst, zu unseren Gefühlen und eben zu den Menschen die uns umgeben, egal ob im Realen Leben oder auch hier mit den Menschen mit denen wir in Kontakt sind. Das passiert wohl vor allem dann, wenn wir mit Situationen konfrontiert werden, die uns an die schmerzlichen Erfahrungen aus unserer Kindheit zurückerinnern.





Anstatt das was passiert nun ich sag mal aus der Froschperspektive zu betrachten, reagieren wir auf diesen einprogrammierten Schmerz und sehen uns wohl mehr unbewusst als das so hilflose, oft von den Eltern abhängige Kind. Dann können unsere Reaktionen oder auch eben Handlungen schnell mal überzogen sein und können unseren Partner oder unsere Freunde oder unsere Familienmitglieder oder wen auch immer sogar überfordern. Doch solange uns diese Verhaltens Muster nicht klar sind, glauben wir schnell dann das der andere uns absichtlich verletzen will und reagieren indem wir eine Vorwurfsvolle Haltung einnehmen wohl auch auch einem Gefühl des Selbstschutzes heraus. Der andere wenn er dann sich davon wiederrum getriggert fühlt beginnt auch eine vorwurfsvolle Haltunge einzunehmen und es endet in Streit oder noch schlimmer in Geschrei oder so und das belastet ja dann unserer Beziehungen. Das kann gerade in Partnerschaften zu einer negativen Spirale sich entwickeln.





Doch dabei bleibt es nicht, es geht ja dann immer noch weiter, leider oft so: Unsere nichtaufgelösten negativen Verhaltensmuster können genau die Situation unbewusst herbeiführen die wir eigentlich ja vermeiden wollen oder? Ja ich hab eigentlich geschrieben, ja das ist der Konjungtiv, im Grunde wollen wir diese ja nicht und doch geraten wir genau das rein, wie wenn es ein unbewusstes Verhalten ist das uns na wie soll ich sagen: My mind play tricks with me?





Okay wir sind dennoch nicht dazu verdammt damit unser Leben lang weiterzuleben, oben hab ich ja geschrieben das mit dem Umprogrammieren, hatte ich ja schon vor Monaten hier bei uns geschrieben mit dem Neurolinguistischen Programmieren das dies möglich ist, allein ist es extrem schwer doch wenn man dazu auch Gesprächspartner hat mit dem man sachlich darüber sprechen kann, der einem auch intellektuell auf Augenhöhe begenet geht das leichter und schneller glaube ich. Manche Dinge sollten ausgesprochen werden um sie zu verstehen und noch mehr aus dem Unterbwussten aus sich selbst herauszuholen.





Doch die Kruz der Geschichte sag ich mal ist das wir auch noch obendrein meist die Menschen deshalb in unser Leben anziehen die unsere Muster geradezu bedienen oder wir auch noch als Sahnehäubchen durch unsere Unbewusstes Verhalten wie oben beschrieben ihn dazu bringen. Doch heisst das das wir leiden wollen? Ja das ist mal wieder so eine Gretchenfrage...wir sind ja keine Masochisten oder so, nein wir wollen nicht darunter leiden und doch rutschen wir da immer wieder rein? Also ist es wohl erstmal eine Grundbedingung das wir uns bewusst werden wo denn bei uns selbst der Zusammenhang zwischen unseren Erfahrungen aus unserer Kindheit liegen und unserem wie ich sage negativen Verhaltensmuster die wir nun als Erwachsene doch immer wieder zutagelegen.





Gut schomal das wir das dann vom Intellekt her analytisch ähhh...herausfinden...herauskristallisieren..mit denken allein ist es glaub noch nicht getan, der nächste Schritt es es wohl dann auch das Verzeihen zu lernen. Unsere Eltern zum Beispiel haben es wohl nicht böse gemeint oder unsere Geschwister, Lehrer, Nachbarn oder wer auch immer, denn sie waren oder sind immer noch selbst gefangen in negativen Verhaltensmustern. Ich hatte darüber ja schon im anderen Thread geschrieben vor Monaten mit dem Generationenkonflikt mit Wolfram zusammen. Wir können nichts dafür das so programmiert wurden, wir können was dafür ob es nun im neuen Jahr 2018 so weitergeht mit uns. Okay begreifen wir das eine Chance das wir uns hier darüber austauschen nun denn ich finde dieses Thema exorbitant interessant!





Gut wir werden uns also langsam Bewusst wo wir uns immer wieder verletzt fühlen, weil wir das Gefühl haben das uns nicht wirklich zugehöhrt wird, das wir nicht echte Unterstützung bekommen oder Emotionale Zuwendung oder einfach nicht genug Geld für unsere Arbeit oder was auch immer wo wir uns zu kurz gekommen fühlen. Oft kann ich das sogar bei unseren lieben Mitgliedern zwischen den Zeilen herauslesen und könnte dazu ihnen schreiben doch das kann schnell missverstanden werden oder ich komme doch jemand zu Nahe der sich so manches noch nicht Bewusst werden möchte weil er einfach noch nicht soweit ist in seinem Entwicklungsprozess.





Doch weiter in unserem Thema: Ich hatte ja in einem Beitrag weiter oben geschrieben das den meisten von uns Vertrauheit und die Nähe die wir alle brauchen wie das Wasser was wir jeden Tag trinken fehlt, wir in diesem Punkt zu kurz kommen und unsere Agressionsschwelle dadurch niedrig sein kann.





Doch haben wir diese ganzen Verhaltensweisen bis heute akzeptiert oder womöglich sogar dahin provoziert mit unseren Verhaltensmustern? Haben wir unbewusst das Gefühl die Liebe und und den Respekt des anderen nicht zu verdienen? Ja weil dieses Bedürfniss in unserer Kindheit zum Teil nicht befriedigt wurden? Wenn ja dann kann jetzt in uns Wut hochkochen oder wir sinken in uns ein und werden Traurig egal ob Messie oder nicht Messie. Denn jetzt kommts drauf an dass wir uns selbst mit unseren Gefühlen annehmen auch wenn das nun leicht gesagt klingt, dann lass es eben zu das du nun Traurig bist oder vor Wut platzen tust, dann ist das eben so.





Gerade die unter uns die über 45 sind haben in der DDR in der Polytechnischen Schule das Ursache Wirkungsprinzip gelernt. Stimmt das? @Kathrin Nake @Zipserin @Fraggle ?? Also wenn ich mir immer sage: Verdammt ich muss immer alles alleine machen....ja dann werde ich wohl auch in Zukunft alles allein machen oder? Ja das ist dann ein ich sag mal Negativer Glaubenssatz. Programmieren wir uns doch genau da mal um und sagen uns: Wenn ich Hilfe brauche, dann bekomme ich auch die Hilfe die ich brauche denn ich bin es Wert, ich bin liebenswürdig, ich werde respektiert, ich ziehe die Menschen an in mein Leben dir mir helfen möchten, helfen werden ....kann ich das verständlich machen wenn ich nun wieder den anderen Satz hier wieder sage: Verdammt ich muss immer alles alleine machen?





Okay da kommt mir eine Idee gerade für alle die das nun ich sag mal als Hausaufgaben sehen wollen. Wir erkennen diesen oder den anderen Negativen Glaubenssatz. Diese wiederrum programmieren uns doch zu den genannten Negativen Verhaltensmustern. Also nehmen wir doch einfach Zettel wo wir draufschreiben was wir umprogrammieren wollen. Diese Zettel hängen wir dann überall in der Wohnung auf, neben unserem Bett, am Badezimmerschrank am Spiegel, in der Küche über dem Herd etc....glaubt mir das hilft ungemein stark, ich hab hier auch ein paar Zettel hängen in meinem Büro am Schreibtisch wo ich im Moment bin und diese Zeilen schreibe in der Nacht gerade.





Gut dann sehe und lese diese Zettel immer wieder, Taglang und Wochenlang, immer wenn du ins Bad kommst siehst du den einen Zettel, immer wenn du aufwachen tust siehst du den anderen Zettel auf dem genau das Gegenteil steht deines bisherigen Glaubenssatzes den du die letzten Jahrzehnte hattest. Nun sei auch immer mehr achtsam auf dich und beobachte ob du dich langsam aber sicher damit verändern tust, ob dieses immer wieder sehen und lesen du dies in deine Verhaltensweisen neu integrieren kannst. Doch Vorsicht du hast ja begonenn dich umzuprogramieren, schlimmstenfalls wirst du aus deinen Schwächen nun langsam aber sicher Stärken machen. Kann sein das du dich im laufe der Zeit nun immer mehr über dich wundern wirst, gut so!





In dieser Phase nun in der du dich befindest kommst du aus der Position des des hilflosen Kindes heraus, du entwickelst dich zum selbstliebenden Erwachsenen. Ich weiss klingt komisch doch egal nimms einfach mal so an jetzt. Du bist ja jetzt in der Phase der Auflösung deiner negativen Verhaltensmuster, du machst dir ja deine Bedürfnisse nun von Tag zu Tag bewusster und hörst endlich auf am Verrat an dir selbst, du wirst immer autentischer mit den Menschen die dich umgeben und ziehst ja nun auch zunehmend auch die Menschen an die deine Bedürfnisse auch ernstnehmen oder eben sind die Menschen um dich herum verunsichert weil sie merken das du dich veränderst, sie merken es dir an, ja wirklich und du bist grad am wachsen.




Das ist ja auch der Sinn finde ich unseres Forums, klar ich kann wenn jemand neu zu uns kommt 100 mal sagen räum endlich auf. Er wird es vielleicht heute tun doch Morgen fällte er ja wieder in seine alten Muster zurück? Er geht ja hier nicht einfach ums Wohnung aufräumen sondern um genau diese Sachen die wir hier in diesem Thema erörtern. Früher hab ich dazu in meinen Beiträgen immer geschrieben die Innere Landschaft aufräumen. Heute sage ich dazu: Sich umprogrammieren.





Noch ein Vorschlag bevor das hier noch ein langer Roman wird: Schreib doch auf einen dieser Zettel drauf den du neben dein Bett hängst:

Ich bin achtsam, Ich bin bekomme Nähe und gebe diese auch, Ich bin herzlich und werde auch herzlich von den Menschen behandelt.



In diesem Sinne hoffe ich das mein Beitrag hier euch zum nachdenken angeregt hat, am besten gleich nochmal durchlesen und dann antworten, ich gebe mir die grösstmögliche Mühe, deshalb freue ich ich über Antworten sehr, ja sehr denn es bedeutet mir auch wirklich was.

Herzlichst bei Frankfurt am Main
Emin

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P.S. Ich hatte eingangs geschrieben: Korrigiert mich Bitte wenn ich mich nun verrenne mit meinen Ausführungen. Diesen Beitrag hab ich am Stück getippt ohne gross überlegen, ihr wisst ich tippe 6 Anschläge in der Sekunde im 10 Fingersystem. Schneller tippe als wie ich denke.......Also bin ich gespannt was ihr zu diesem Beitrag nun sagt.


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