mein Haushalt

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03.03.2014 18:58
avatar  Bella
#36
Be

Hallo Sonea,

ich könnte das ja nochmal versuchen. Wie machst du das denn? "Dinge die ich demnächst machen will"- da würden mir unendlich viele einfallen, gerade da ich ja den Hang zum Perfektionismus habe. Und was meinst du mit "flexiblen Plänen"? Schreibst du dann jeden Wochentag auf, eine oder mehrere feste Aufgaben, und wenn du das nicht machen willst oder kannst, ist es auch okay, oder tauscht du dann die Tage einfach untereinander aus?

Ich dachte immer, dass so ein Plan erst umgesetzt werden kann, wenn alle Räume soweit okay sind- also eine Grundordnung vorhanden ist.


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03.03.2014 20:23
avatar  ( gelöscht )
#37
Gast
( gelöscht )

den flexiblen Putzplan, den Sonea vorschlägt, finde ich auch für mich angenehmer. Und ihr habt Recht, es gibt nix dämlicheres, als das Gästeklo, auf dem die ganze Woche vielleicht 1x jemand gesessen ist, zu putzen, während in der Küche die Essensreste demnächst einen unabhängigen Staat ausrufen wollen. Aber seht es doch mal so: Ihr könnt schon Prioritäten setzen, und ihr seid im Geist beweglich genug, um der Notwendigkeit zu folgen, statt dem Plan. Das ist doch gut, da habt ihr anderen einiges voraus!

Bella, der flexible Plan ist, so meine ich zumindest, sehr gut geeignet, um "den Anfang zu finden", und muss nicht erst aufgestellt werden, wenn die Grundordnung (irgendwie) schon mal geschaffen ist.
Man muss halt für sich selbst rausfinden, ob man sich lieber am abend etwas für den nächsten Tag vornimmt (so mach ich das, weil ich meine, dass ich dann auch besser schlafen kann), oder am nächsten Morgen bei einer Tasse Kaffee, oder für die Woche im Voraus, für drei Tage, für den Monat...der Sinn ist eher die Einteilung, also, dass man sich auch im Klaren ist, dass nicht alles auf einmal und gleichzeitig angegangen werden muss (und kann), sondern eben auch mal länger dauert. Hier schreiben auch immer wieder welche: Das Chaos kam nicht über Nacht, sondern hat sich im Lauf von Jahren angehäuft - sowas bringt man nicht "mal eben" in Ordnung. Das braucht ebenfalls Zeit.
Ein großer Vorteil eines Plans ist (ich habs im Parallethread zu beschreiben versucht, aber es war mir nicht ganz gelungen), dass man nicht nur einen Anfang definiert, sondern vor allem auch ein Ende.
Wenn du getan hast, was du dir vorgenommen hast, wird alles weitere zum Bonus. Daher ist es wichtig, sich nur das vorzunehmen, von dem man sicher ist, dass man es sowohl zeitlich, als auch nervlich, als auch körperlich bewältigen kann. Das kann für den Anfang EINE Sache sein. Das können auch drei oder fünf Sachen sein, oder wie viel man eben meint. Man kann sich eine große Sache vornehmen, oder zehn kleinere. Man könnte auch unterteilen in 1, das hygienisch notwendig ist, 1, das schon länger mal gemacht werden muss und 1, vor dem man Angst hat. So oder ähnlich, das ist ganz individuell. Und es ist wirklich wichtig, dass man sich selbst das anerkennt und sich belohnt. Mit einfachen Dingen, (damit es nicht ins Gegenteil umschlägt), aber auf jeden Fall belohnen.
Denn im Grunde nimmt man bei dieser Vorgehensweise den Versuch vor, sein eigenes Belohnungszentrum umzuprogrammieren - das, was hier schon der innere Schweinehund genannt wurde, oder auch das Teufelchen auf der Schulter, oder, oder. Wir haben uns angewöhnt, dass sitzen bleiben und nicht in Angriff nehmen für das Gehirn angenehmer ist, als sich aufzuraffen, etwas zu erledigen (und dann mit uns unzufrieden zu sein, daran herumzunörgeln, enttäuscht zu sein, sich als Versager zu fühlen etc pp, die ganze Latte). Diese eingefahrenen Muster umzuprogrammieren erfordert Zeit, und wenn es von Erfolg gekrönt sein soll, muss man in der Geschwindigkeit vorgehen, die für einen selbst schaff- und durchhaltbar ist, und wieviel man sich selbst maximal zumuten möchte, kann jeder nur für sich selbst einschätzen.


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03.03.2014 21:12
avatar  Berle
#38
Be

[quote="numi"|p4730]... während in der Küche die Essensreste demnächst einen unabhängigen Staat ausrufen wollen.... [/quote]

numi danke....ich habe so herzhaft gelacht, dass Tränen kamen. Diese Umschreibung von vergammelten Essen ist so herrlich. :D


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03.03.2014 21:17
avatar  Sonea
#39
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Hallo Bella,

da du ja eh nur Stück für Stück erledigen kannst, ist es glaube ich egal in welchem Zustand die Wohnung ist. Zu tun gibt es ja immer was, nur wenn die Grundordnung nicht mehr da ist, weiß man oft nicht wo man anfangen soll. Gerade um den Überblick nicht zu verlieren und sich eben nur auf EINE Aufgabe nach der anderen zu konzentrieren kann ein Liste helfen.
Also zunächstmal habe ich bei der Wortwahl meiner Liste darauf geachtet "Wollen" nicht "Müssen" zu verwenden. Hab ich hier gelernt, dass das wichtig und wirksam ist.
Ne ich hab mir keine Wochentage vorgegeben, dass genau finde ich ja auch so entlastend, dass ich es mir nicht vorschreibe ob ich es heut morgen oder übermorgen mache. (Ausgenommen Termin die an einen Wochentag gebunden sind, die mache ich mir als Erinnerung im Handykalender) Meist ist es so, wenn ich mir z.B. Betten beziehen für Dienstag vorgenommen hätte, ich am Dienstag zu allem anderen Lust hätte, nur nicht zum Betten beziehen.
Die Liste ist einfach eine simple Auflistung der Dinge die ich demnächst erledigen möchte. Gerade eben habe ich auf meiner Liste stehen/ standen...-Küchenschranktür reparieren, -Fensterbank Freiräumen (für die Dinge einen Platz finden), Körbe in Absellkammer sortieren, Bad komplett putzen, Neue Klobrille anbringen, CDs sortieren und in PC einlesen, Bett frisch beziehen, Terrasse fegen, Farbe besorgen, Baddecke verputzen, Spülmaschine entkalken, Wohn-Schlafzimmer saugen wischen, Küchenschränke innen,jElektroschrot beantragen..........
Meine Liste ist momentan noch sehr Renovierungslastig....deine wird sicherlich anders aussehen und kann auch in kleinere Schritte unterteilt sein und z.B. der Bereich Bad in die Einzelschitte Badschränkchen, Toilette, Waschbecken ect.als Listenpunkt gesetzt sein. Ich streiche mir auch die Erledigten durch, auch wenn sie wieder kommen, wie z.B. das Bad putzen oder Boden wischen. Das finde ich wichtig für mein Gefühl es geschafft zu haben.

Grüßle Sonea


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03.03.2014 22:32 (zuletzt bearbeitet: 03.03.2014 22:32)
avatar  Bella
#40
Be

"den flexiblen Putzplan, den Sonea vorschlägt, finde ich auch für mich angenehmer. Und ihr habt Recht, es gibt nix dämlicheres, als das Gästeklo, auf dem die ganze Woche vielleicht 1x jemand gesessen ist, zu putzen, während in der Küche die Essensreste demnächst einen unabhängigen Staat ausrufen wollen."

liebe numi,
ich danke dir für deine Einschätzung und auch ich habe sehr gelacht, wegen deiner Beschreibung........**lol**

"das Gäste WC", das max einmal pro Woche benutzt wird- ich stellte mir dabei einen "unsichtbaren" Gast vor, da ich ja keinen Besuch reinlassen kann.......**lol**

"der unabhängige Staat"- vielleicht sollte man zwischendurch auch nicht immer alles so verbissen sehen, sondern ab und zu auch die Küche oder anderes mit mehr Humor angehen und sich solche lustigen Vergleiche dann vor Augen führen.....

liebe Sonea,

ich danke dir auch sehr für deine Tipps.

zum Thema "Humor".... für Donnerstag hat sich der Schornsteinfeger angemeldet (ja der, der es bei uns "schmuddelig fand")- ich werde also zusehen, was ich bis dahin schaffen kann...

wirklich sehr kurzfristig, sich drei Tage vorher anzukündigen......

den Putzplan lasse ich mir mal durch den Kopf gehen, schreibe auf was ich denke das es so funktionieren könnte, und versuche es dann....

ich werde euch dann berichten...

ahoi.... liebe Grüsse Bella


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