Bin einer von euch und neu hier, hallo

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04.03.2014 20:58
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#11
Gast
( gelöscht )

hey Bobby,
es freut mich, dass du schon einen Nutzen für dich aus dem Forum ziehen konntest!
Wo ich ein bisschen geschluckt habe, war bei deinem Satz "Es sind alles teure, wohl ausgesuchte, aber eben zuviele."
3000 CDs sind wirklich viel. 3000 Bücher sind..boah...vor allem in einer kleinen Wohnung. Aber...ja...aber...wie formulier ich das?
Vielleicht mit einer Frage: Du schriebst im 1. Posting, deine Wohnung sei an der Grenze zur Verwahrlosung. Liegt das allein an den Büchern und CDs? Oder ist da noch etwas anderes?
Vielleicht fällt es dir leichter, dich erst einmal von Dingen zu trennen, die nicht "wohl ausgesucht" sind. Die ungeliebten, verschmähten, mit negativer Energie (Erinnerungen) behafteten Dinge.

CDs haben - im Gegensatz zu Büchern - einen großen Vorteil, nämlich, dass sie sich leicht digitalisieren lassen. Einfach ins CD-ROM-Laufwerk legen und auf den PC überspielen. Ich hab das irgendwann mal mit meiner CD-Sammlung gemacht, und seither so gut wie nie wieder eine CD abgespielt. Wenn ich im Auto meine Musik hören will, brenne ich mir eine CD mit Lieblingsmusik, die höre ich dann ein paar Wochen, manchmal Monate, dann mache ich mir wieder eine neue. Mein nächstes Autoradio wird eins mit MP3-Funktion sein, so dass ich hunderte von Lieblingsliedern gleichzeitig dabei habe - dann wird es sicher nicht so schnell langweilig.
Ich kenne das übrigens (in viel kleinerem Rahmen) auch, CDs mal verkauft zu haben, und mir dann wieder neu gekauft zu haben. Dabei habe ich gemerkt, dass viele dieser CDs als Gebrauchtwaren nur noch wenige Cent kosten. Oder man lädt sich gleich ein MP3 runter. Oder man konvertiert ein Youtube-Video in MP3. So mache ich das inzwischen, wenn mir mal wieder ein Lied einfällt, das ich noch nicht in meiner (Daten)-Sammlung habe. Früher habe ich auch recht viel Geld für CDs ausgegeben, aber mittlerweile schon seit 10-12 Jahren nicht mehr. Trotzdem bin ich in puncto Musik up-to-date und habe auch einige alte Schätzchen ausgegraben, die neu in die Sammlung gekommen sind (z.B. Terry Callier). Aber alles nur noch digital.
Wenn du deine CDs digitalieren könntest, und anschließend verkaufen würdest - da gibt es Online-Unternehmen, die darauf spezialisiert sind (momox oder rebuy z.B.), kannst du sicher eine stattliche Summe damit verdienen. Auch gebrauchte Bücher können noch einiges einbringen. Bei diesen Mengen sicher genug, damit es für einen ebook-Reader reicht. Das spart ganz klar Platz, ohne, dass du auf die Musik oder das Lesevergnügen verzichten musst. Ein paar Bücher oder CDs zu behalten, weil das Herz dran hängt (aber wirklich nur die!), ist ja verständlich und normal. Ich würde mich z.B. freiwillig nie von meiner "Unendlichen Geschichte" trennen, und auch als e-book wäre es nicht dasselbe. Das sind aber Ausnahmen. Vielleicht gelänge es auch dir, dich mit den heutigen technischen Möglichkeiten ein bisschen "auszutricksen" - du behältst, was dir teuer ist, aber komprimierst das Volumen deiner Schätze auf Minimum. Du würdest dann nur auf die Nachteile verzichten, nicht auf die Vorteile. Und übrigens: Besser verwalten und wiederfinden lassen sich die digitalen Biblio- bzw Mediatheken ebenfalls ;)


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04.03.2014 23:40
avatar  Kayla
#12
Ka

Bobby, versuch, um Himmels Willen, bloß nicht, Dich jetzt mit Gewalt von Deinen CDs und Büchern zu trennen. Das geht absolut in die Hose - versprochen. Die wirst du Dir wieder und wieder neu zulegen.
3000 klingt zwar enorm viel bei CDs, aber da ich, schon von Arbeits wegen, selbst reichlich 700 besitze (und auch brauche), weiß ich auch, dass die, selbst mit Hülle, gar nicht mal sooo irre viel Platz wegnehmen. Meine stehen in einem einzigen tiefen Schrankfach die eine Hälfte, die andere, die ohne Hülle, sind in einem klassischen 200-CD-Koffer und der ist z...B. schon mal nicht größer als ein ausgewachsenes Schminköfferchen. Geht auch nicht anders, da ich die immer mal wieder mit durch die Landschaft schleppen muss. Also die CDs wären bei mir der allerletzte Punkt, wo ich ansetzen würde.
Bei den Büchern sieht es anders aus, auch wenn 3000 für meine Verhaltnisse auch noch überschaubar sind. Mein Großvater hatte an seinem Lebensende 5000, mein Vater über 10 000, meine ab ich nie gezählt, aber der Keller ist immer noch kniehoch voll, obwohl ich in der Wohnung die Bestände schon gewaltig minimiert habe. Sind halt viele von meinen Altvorderen dabei.
Ich würde mich an Deiner Stelle nicht mal davon abhalten, neue CDs zu kaufen, wenn die Versuchung immer so groß ist.
Meine Methode, die sich inzwischen bewährt hat, stammt hier aus dem Forum. Irgendjemand hatte da mal was zu geschrieben. Ich erlaube es mir, Bücher zu kaufen, aber für ein neues Buch müssen unbarmherzig zwei alte Sachen weichen. Müssen nicht mal Bücher oder CDs sein, sondern einfach zwei alte Gegenstände in der Wohnung, die man nicht mehr benötigt. Das macht die Sache viel einfacher, da man meist in allen Ecken noch Kram findet, den man wirklich nimmer brauct und von dem man sch problemlos trennen kann.
Anfangs waren es bei mir Geschirr und Klamotten. Danach kam uralten verkeimtes Werkzeug dran, dann Plüschtiere. Ganz von allein hab ich mich halt so langsam hochgehangelt. Langsam und ganz allmählich. Irgendwann gab es keinen anderen Kram mehr und ich musste an meine heiligen Kühe ran. Aber da war ich scon so vertraut mit dem Procedere, dass es mir gar nicht mehr schwer fiel. Zwei fehllgekaufte Romane waren die ersten Opfer, dann Bücher, die ich irgendwann mal heiß geliebt hatte, denen ich heute aber eigentlich gar nix mehr abgewinnen kann ... momentan bin ich bei Sachbüchern. Ich hab Bücher über Programmiersprachen ... Junge, ich glaub, die hat Gott schon benutzt, als er uns hergestellt hat. Eingedenk der Tatsache, dass ich z.B. niemals Assembler programmiert habe, gibts darüber bestimmt 10 Bücher bei mir.
Warum? Keine Ahnung.
Bislang sind von meiner Entsorgungswut noch ausgenommen meine alten geschliffenen Gläser, meine Broschensammlung, die Bestandteile meiner alten Modelleisenbahn, meine Puppenecke und sämtliche alten Fotos. Wobei ich bei letzteren gerade dabei bin, sie zu sichten, zu ordnen, Fotobücher draus zu machen und mich von den, teilweise wirklich nimmer schönen, Originalen dann zu trennen. Sollte ich mal keine Bücher mehr zum Entsorgen haben, dann kann ich mir eben nur noch was Neues kaufen, wenn ich mich dazu entschließe, meine Schmucksammlung aus zu misten. Aber bis dahin ists noch lang und mometan ist es für mich noch absolut unvorstellbar, mich jemals von irgendeinem Stück Glitzerfunkel zu trennen.
Das Prinzip funktioniert wirklich gut. So bin ich letzten Monat zu 8 neuen Büchern ohne schlechtes Gewissen gekommen. Die alten hab ich verschenkt.
Wie hier schon geschrieben wurde - Wege raus aus dem Chaos, das ist die Kunst der kleinen Schritte. Wenn man bemerkt, dass man eine Sache nicht schafft, muss man sich halt berlegen, wie man die Schwelle runtersetzen kann. Bloß keine erzweifelten Gewaltakte, die führen nur dazu, dass man anschließend Verluste betrauert und depressiv und müde ist.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Alles Liebe
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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05.03.2014 00:24
avatar  IBI
#13
IB
IBI

hey Bobby,

nachdem ich numis worte gelesen habe, denke ich, ist es angebracht, den begriff Verwahrlosung anzusehen.
ja, 6000 CDs und bücher brauchen platz, sind aber keine gegenstände, die ich mit Verwahrlosung in Verbindung bringe.
wenn du die zwischen verpackungsmüll, Klamotten und.... verteilst, dann könnte das zur Verwahrlosung führen, weil du sie nicht pflegst, sie schmutzig werden, sie vielleicht feucht werden.
doch wenn du über bücher und cd schreibst, dann lese ich, dass dir die Sachen etwas bedeuten und wert sind und kann mir nicht vorstellen, dass du diese Mischung von verpackungsmüll und Klamotten und bücher und CDs tatsächlich herstellst, vielleicht dann, wenn einer der stapel versehentlich umfällt. falls du das umfallen verhindern möchtest, kannst du sie möglicherweise in die kisten packen, die kisten beschriften, damit du weisst, wo was drin ist, und die kisten stapeln - ich würde sie in regalanordnung stapeln, wenn sie stabil sind, d.h. so dass ich jederzeit alle kisten öffnen könnte.

wie kay schreibt, mit gewalt genau das wegzuschmeissen bzw. an den mann oder die frau zu bringen, was du gerne magst, das wirst du nicht können.
hmm, könnte es sein, dass du dir die cd und bücherkaufsucht erarbeitet hast? und hinzu gesellt sich die bücherbehaltesucht?
vielleicht magst du dir die muster mal genauer ansehen. ich bin davon überzeugt, dass dir das leicht gelingt, du kennst die Symptome sicher besser als manch anderer hier.

aus platzgründen ist an numis hinweis etwas dran. und doch, obwohl die Anregung derartig logisch ist, ist da etwas, was mich daran hindert, diese hinweise generell umzusetzen. leider bin ich diesem Phänomen selbst nicht auf die spur gekommen, warum ich denke, dass ich die dinge behalten muss und will. vielleicht kannst du dir dazu Gedanken machen und hinweise geben.
ich habe eine gute Bibliothek bezogen auf Coaching und Achtsamkeit in alle Richtungen und vieles, wenn es ums Thema messie geht. ich weiss genau, dass ich eines tages, die Spreu vom Weizen trennen kann, doch erst, wenn ich meine Richtung, die ich langfristig nutzen möchte, auf den punkt gebracht habe.
alles was romane, Fantasy und ähnliche Themen betrifft, habe ich sie inzwischen in Hörbücher umgewandelt, die ich fast ausschliesslich beim autofahren hören. brauchen weniger platz in cd form. und diejenigen, die mir am besten gefallen haben, kann ich nicht digitalisieren und verkaufen. das geht mit denjenigen, die mir weniger gefallen haben, ich nur einmal hören will. und die bei denen ich sie nach der ersten cd aus dem Auto rausschmeisse, die sind schnell weggeben ohne sie gehört zu haben.

nun gut, du hast jetzt viele Infos bekommen und kannst das für dich richtige wählen. ich freue mich auf deine Blickwinkel auf deine und unsere Situationen.

vg
sonja


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05.03.2014 08:38
avatar  ( gelöscht )
#14
Gast
( gelöscht )

du sagst, du findest meine Anregung logisch, aber irgendwas hindert dich daran, sie umzusetzen. Beschreibst aber direkt danach, dass du sie eigentlich umgesetzt hast ;)
Was man am besten findet, soll man auch nicht verkaufen. Darum gehts ja. Man soll sich nicht mit "nichts" umgeben, sondern mit Dingen, die man wirklich mag.


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05.03.2014 11:04
#15
Al

Ich will dich hier auch noch herzlich begrüßen.
Du wirst Anregungen und Denkanstöße finden und manches vielleicht umsetzen und gebrauchen können, anderes verwerfen, weil es für dich nicht paßt und vermutlich deinen eigenen Weg finden, wenn du nur dran bleibst.

CDs und Bücher empfinde ich übrigens auch nicht als ein Zeichen der Verwahrlosung :-) Auch für mich gehören Unmengen an Büchern einfach dazu. Sie sind (noch) Einrichtungsgegenstände; zumindest die, die ich nicht mehr lese, die aber halt das Regal füllen. Und ich denke nicht daran, die jetzt auszumisten. Warum? Nur weil es viele sind? Das wäre für mich kein Grund. Aber ich habe eine große Menge in Kisten verstaut und beiseite geschafft - irgendwann gehe ich die an. Denn was in Kisten ruht, ist ja nicht wirklich wichtig - zumindest, wenn es auf Dauer drin bleibt.

Ich selbst habe mit dem Müll angefangen - mit all dem Zeug, das mir nichts bedeutet, das ich einfach nur hortete, weil man es ja vielleicht irgendwann irgendwie noch einmal gebrauchen könnte. So habe ich viel Platz gewonnen. Ich bin immer noch nicht dort, wo es um "geliebte" Sachen geht. Aber ich habe auch nicht vor, mich von dem zu trennen, was mir etwas bedeutet, was mich ein wenig glücklicher macht, mir ein gutes Gefühl gibt. Wenn man erst mal angefangen wird, wandelt sich allerdings der Blick. Was ich anfangs nie und nimmer weggegeben hätte, wird jetzt zum Teil schon kritischer beäugt. Ich glaube, wenn wir Raum und Ordnung im Außen schaffen gewinnen wir dasselbe auch im Innen.


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