Dieses elende Problem der Entsorgung

30.03.2014 18:00
#1
Ps

Hallo allerseits. Ich bin persönlich mit den Ideen am Ende und hoffe, hier kreative Vorschläge zu bekommen.

Bin mitte 20, männlich und lebe seit 2 Jahren in meiner Wohnung im Herzen von Berlin.

Als ich vor einem 3/4 Jahr fristlos gekündigt wurde, hat mich das ganz schön böse aus der Bahn geworfen. Das Jobcenter setzte mir mit einer Sanktion noch einen oben drauf (aufgrund der fristlosen Kündigung 3 Monate kein Anspruch). Irgendwie alles überstanden - irgendwie. Denn recht unbewusst müllte ich mich hier vollkommen zu. Keine Lust mehr zu irgendwas - also unter anderem auch kaum noch eine anständige Reinigung der Wohnung.
Ich fand zum Glück wieder Arbeit, und damit ging dann auch die Zeit. Von morgens bis abends arbeiten. Den verursachten Schaden wieder zu entsorgen ist da nicht leicht. Ich habe kein Problem damit, Müll weg zu werfen, Pfandflaschen weg zu bringen und so weiter. Nur tat ich es eine weile nicht mehr. Das hat sich angestaut. Als ich wieder arbeitete normalisierte sich die Lage weitestgehend. Die Wohnung wurde nicht dreckiger, aber auch nicht sauberer. Immer wieder weite Teile der Wohnung aufgeräumt. Das geht auch recht gut. Nur kam da ein wenig zusammen. Ca. 20 Säcke mehr oder weniger voll wollen in die Mülltonne. Und hier beginnt mein aktuelles Problem. Es ist die Scham (wie ich beim überfliegen bemerkt habe, bin ich besonders bei dem Problem nicht alleine). In meinem Aufgang ist nahezu jeder Arbeitslos oder Rentner. Es sind zwar nur 3 Etagen, aber 3 Etagen zu viel. In dieser Situation würde ich echt gerne im Erdgeschoss wohnen. Ich schäme mich für mein Problem und möchte es nicht zu einer dauerhaften Last werden lassen. Nur weiß ich nicht, wie ich diskret diesen Müll entsorgen kann. Ich muss 3 Etagen runter, durch den Keller auf einen langen Hof, der von vielen Mietern der ganzen Straße eingesehen werden kann. Letzteres ist gar nicht mal so das Problem wie ich feststellte. Nein, eher die 3 Etagen. Die Leute kenne ich hier alle (meistens nur durch sehen). Der Rest in den anderen Aufgängen ist mir egal. Aufgrund der Müllsäcke komme ich aktuell nicht in mein Schlafzimmer. Meine Küche ist ebenfalls nicht ganz ungehindert zugänglich. (Schlafzimmer ist winzig klein und somit ein wenig in der Küche, das Problem hier dran ist, Spüle, Geschirrspüler und Co sind blockiert, was das Reinigen von Geschirr sehr sehr schwer macht). Der ganze Müll muss erstmal raus um den rest problemlos zu reinigen. Zumal ich Asthmatiker bin. Außerdem wird es gerade warm und Obstfliegen belagern meine Küche. Irgendwelche schwarzen Krabbelfiescher mein Schlafzimmer. Seit einiger Zeit fangen die auch noch an zu fliegen. Kurz: ich leide doch sehr darunter und möchte das Problem schnellstmöglich los werden.

Daher meine Frage: Wie bekomme ich die Müllsäcke diskret in den Müll? Die Türen sind laut und der Boden aus ordentlich knarrenden und schallenden Holz. Vielleicht hat ja jemand ein effizientes Entsorgungssystem gefunden. Alle 2-3 Tage einen Sack rausbringen hilft nicht all zu sehr. Somit steigt nur nicht der Müll. Es nimmt da auch nur seeeeehr langsam ab.

Ich danke euch schon mal.


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30.03.2014 21:39
#2
Al

Da der Müll nicht von allein verschwindet, hilft nun mal nur raustragen :-(

Ich hab nur nachts oder sehr,s ehr früh am Morgen gemacht. Ja, die olle Scham. Peinlich ist das. Ein Sack morgens früh, zwei am Abend. War sehr schlimm, grad am Anfang. Später wurde es besser mit der Scham. Und wenn ich "erwischt" wurde, brabbelte ich was von dem lästigen Frühjahrsputz, den man jedes Jahr so machen muss. Die antworten waren eigentlich immer ähnlich, so ind er Art "sollte ich auch mal rangehen".

Jeder Sack weniger in der Wohnung ist bisschen weniger Scham und ein bisschen mehr Stolz auf sich selbst^^


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30.03.2014 22:49
avatar  ( gelöscht )
#3
Gast
( gelöscht )

Hallo Pseudonym,

auch dir herzlich Willkommen im Forum :)

Vielleicht fühlst du dich besser, wenn du die Leute austrickst. Mein Vorschlag wäre, dir ein bisschen weiße Farbe (z.B. eine Tube Deckweiß oder etwas Vollton-Abtönfarbe) zu besorgen, dich in olle Klamotten zu schmeißen und dich damit ein wenig vollzukleckern, bevor du die Säcke rausträgst. Dann erweckst du den Eindruck, dass du gerade am Renovieren bist. Dass da viel Müll anfällt, weiß jeder aus Erfahrung. Vielleicht kannst du es ja auch kombinieren, und einen Teil eben ganz früh morgens oder nachts raustragen, und einen Teil mit dem "Kleckser-Trick". 20 Säcke sind jetzt noch nicht sooo viel, da hatten wir hier schon ganz andere Hausnummern. Damit will ich auf keinen Fall dein Problem schmälern - jeder trägt sein eigenes Päckchen. Ich will damit nur sagen, dass das ein Vorteil ist, denn so viele Säcke können schon bei einer normalen Renovierung angefallen sein, ohne dass jemand Verdacht schöpft. Du darfst ja nicht vergessen, dass nicht jeder dich bei allem beobachtet. Der eine sieht dich bei 3 Säcken, der andere bei 5, aber keiner sieht dich bei allen 20. Die Leute denken auch meistens nicht so weit, dass sie glauben, dass du auch in ihrer Abwesenheit noch 15 Säcke rausgeschafft haben könntest. So spannend ist es nämlich auch wieder nicht, anderen dabei zuzusehen, wie sie Müll raustragen. Unmöglich aufgetakelte Nachbarn, oder solche die sich auf offener Straße zanken und ähnliches Gratiskino sind da zehnmal interessanter, als der unauffällige junge Mensch, der ein paar Müllsäcke rausbringt. Solang sie nicht aussehen, als hättest du ne Leiche drin verpackt^^


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16.06.2014 09:01
#4
Sc

Ich würde es machen wie @AllesZuviel. Ein Sack morgen früh und 2 am Abend.


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22.07.2014 09:34
#5
Me

Hallo ihr lieben, bitte verzeiht das ich hier einfach so mitschreibe als Neue, aber ich habe einfach keinen Thread gefunden, in dem man sich als Neue vorstellen kann, sorry..

Alsooo..die Müllentsorgung ist auch für mich das größte Problem..eben weil man Massen an Müll nicht einfach unauffällig im vorübergehen entsorgen kann.
Auch kann man schlecht nen ganzen großen bis obenhin gefüllten Sack in die Tonne eines Mietshauses werfen, dann ist die ja schon voll und die anderen Parteien beanspruchen auch ihren Platz..ich selbst bekam da schon Ärger.

Das Problem löse ich seit einigen Monaten damit, das ich trockene Müllsäcke..also ohne verderblichen Inhalt..in Plastiktüten fülle..jeweils so in etwa dreiviertel voll nur..
Dann geh ich "auf Mülltour" und verteile entweder in verschiedenen öffentlichen Mülleimern..in Parks usw. alles..überall ein bissl..das es nicht so auffällt und vielleicht Ärger gibt bzw. einmal die Woche in einer öffentlichen kleinen Mülltonne..

Leider geht das sehr langsam vorwärts..weil ja zudem immer der aktuelle Müll der Woche dazukommt..

Ein ganzer Sack voller Stinkmüll ist ein echtes Problem..ich fülle den am Tag der Mülltonnenlehrung direkt in die Tonnen des Hauses hier..habe aber immer Angst das unser Nachbar das wieder mitkriegt und wieder beim Vermieter meldet..

Doch es ist beim Nüllentsorgen wie auch beim die Wohnung langsam wieder in einen Menschenwürdigen Zustand bringen..so gern man sich innerhalb weniger Tage von all dem befreien würde..es geht nur nach und nach..

Kontinuierlich dran bleiben..verdammt hart..ich weiss..und ich schaffe es auch nicht immer..aber..zumindest versuchen..jeden Tag erneut..


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