Mein Mann !

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30.12.2011 00:23
#11
fa

Alle hier haben mein Mitgefühl. Ich war 18 Jahre mit einem Messie-Mann zusammen, der mich kräftemässig und finanziell runiniert hat. Habe ihn geheiratet ohne zu wissen,wie er so zu Hause lebt. (Fehler!) Meine große gepflegte Wohnung war innerhalb von 4 WOchen ein unordentlicher Saustall. Wie oft ich umgezogen bin mit ihm, wie oft ich teuer habe entrümpeln lassen, unglaublich! Er hat die Problematik nie erkannt, er fand DAS nicht sooo schlimm. Zuletzt hatte er seinen eigenen Bereich, wo er rummessien konnte, die anderen Räume wurden von mir saubergehalten. Das Problem ist nur, daß irgendwann aus dem vermüllten schmierigen Zimmer des Messies Gerüche kommen und Ungeziefer. Dieses hält sich nämlioch nicht an Zimmergrenzen. Hilfe durch Dritte, häufiges wiederkehrendes Entrümpeln, neue saubere Wohnung nach Umzug - nichts hat geholfen. Reden und Nachforschen auch nicht. Selbst konsultierter Psychologe meinte: "Dem kann man nicht helfen!"


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02.01.2012 15:00 (zuletzt bearbeitet: 18.07.2018 14:04)
avatar  Solveig
#12
So

So, da habe ich in meinen wohlverdienten weihnachtsferien den keller aufgeräumt!
Was gar nicht so einfach war weil ich ja nicht so genau weiss was was ist und was zusammengehört, was man wegschmeissen kann etc.
Aber: man kann wieder durch den keller gehen, es gibt platz wo man seine füsse hinsetzen kann. Immerhin hat er - mein mann und verursacher diese kaos - einen anhänger voll müll weggefahren als beitrag ( und nur wenige sachen aus dem Müll gezogen zum aufheben!!)
Es ist echt ein hartes schicksal. Aber er hätte das nie geschafft: ich weiss es. Man kann wohl leute nicht vor aufgaben stellen die sie niemals bewältigen können.
Andererseits wärs ja nett mit gegenleistungen wenn man schon seine ferien opfert für so unerquickliche tätigkeiten....


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23.02.2012 18:45
avatar  Det
#13
De
Det

Jaja, Fragen über Fragen!
Meine Frau ist nen Messie mit der Zeit geworden.
Aber muss ich mich deswegen gleich sacheiden lassen?
Ich denke nicht!
Irgendwie und irgendwann kommt mann schon dahinter, warum es so ist.
Bei meiner vermute ich einfach nur Verlustängste.
Sie war Jahrelang bei ein und derselben Firma, die von heute auf morgen hat dicht gemacht. Nun kauft sie alles was geht und verstaut es in der Wohnung.
Wenn ich da mal ansetze, dann kenne ich das Problem. Sie hat kein Geld und meint, alles was im Angebot ist, muss man kaufen, bevor nix (also Geld) mehr da ist. Und so füllen sich so langsam aber sicher, die Schränke.
Ich habe das Problem, es meiner Frau beizubringen, das es so wie sie es macht falsch ist.#
So kann und darf es net weitergehen. Sie ruiniert und damit. Aber des wegen würde ich mich nie scheiden lassen. Die hintergründe sind da ebenso wichtig.
Oder würdet Ihr ne Ehe, die schon 26 Jahre funktioniert hat, einfach aufgeben?
ich denke NEIN.
Also, ist die suche nach dem Hintergrund gut. Und da kann man vieles Erfahren. Und evtl. auch da dann den "Hebel" ansetzen.


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13.04.2012 23:36
#14
Ch

Ich räume meinem Mann auch hinterher. Habs auch schon mal mit Liegenlassen probiert - keine REsonanz. Dann hab ich irgendwann seinen ganzen Mist auf sein Bett geschmissen, und als er heimkam, meckerte er erst, räumte dann das Zeug wieder auf den Boden und legte sich hin.


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17.01.2013 10:04
#15

Liebe Messie-Männer und liebe betroffene Partnerinnen,
ich bin seit fast 7 Jahren mit einem Messie-Mann verheiratet, seit fast 9 Jahren sind wir zusammen. Da wir uns im Ausland kennen gelernt haben und in verschiedenen Städten arbeiten, haben wir 2 Wohnsitze. Seine Wohnung (die zugemüllte) ist sein Zweitwohnsitz, meine (die große, aufgeräumte) ist sein Hauptwohnsitz. Die Kosten dafür trage ich selber, finanziell haben wir getrennte Kassen.
Dass er etwas unordentlich ist, hat mich anfangs nicht gestört, es war ja seine Wohnung und nicht meine. Das wahre Ausmaß dieser Unordnung habe ich erst überblicken können, als wir 2-3 Jahre zusammen waren. Da dachte ich aber noch, das wird schon. Ich wollte ihn auch nicht wie ein Kind maßregeln und mich einmischen. Körperlich war er ja immer sehr gepflegt und beruflich eigenständig.
Erst mit der Zeit wurde mir klar, wie sehr er Dinge sammelt und sich ständig neue Sachen kauft, die er gar nicht braucht. In letzter Zeit waren es z.B. insgesamt 6 Smartphones. Ich vermute, er hat noch mindestens 20 andere Handys bei sich herumliegen, von denen er aber mit etwas Glück vielleicht 10 finden würde.
Ich versuche seit Jahren, ihm in seiner Wohnung zu helfen, habe da auch schon unzählige Stunden meiner Freizeit damit verbracht, unnütze Dinge zu entsorgen und auf zu räumen. Wenige Wochen später sieht es wieder aus wie vorher. An bestimmten Stellen erkennt man auch, dass noch nicht einmal notdürftig geputzt wurde. Er macht gar nichts, wartet, bis ich wieder in seine Wohnung komme. Manchmal haben wir gemeinsam versucht, etwas Ordnung zu schaffen, da sage ich ihm, was er tun soll, während ich daneben etwas anderes mache. Das hält ihn aber nicht davon ab, ständig neue Dinge zu kaufen, so stapeln sich z.B. auf den 44 m² 4 nagelneue Staubsauger. Die Ursachen für sein Verhalten findet man natürlich in seiner Kindheit, gesprochen haben wir darüber auch viel. Aber irgendwie verharrt er in diesem Zustand, wird wütend, weil ich zu wenig bei ihm aufräume oder dazu eben keine Lust habe. Wie viele Messies zeigt er auch noch andere Verhaltensweisen, wie krankhafte Eifersucht, Geiz, Jähzorn und eine generell herablassende Art mir gegenüber. Kurz danach ist er der liebste Mensch der Welt.
Mir war immer klar, dass man Zugeständnisse machen muss, wenn man mit jemandem zusammen ist. Da mein Mann und ich auch nicht mehr ganz jung sind, vielleicht noch mehr. Jeder hat ein eigenes Leben und eine eigene Geschichte, und das ist alles nicht nur schön. Aber irgendwie sehe ich keinen Ausweg und weiss manchmal nicht, wie lange ich noch damit leben kann. Sehr viele noch so vorsichtige Gespräche bügelt er einfach ab ("das sehe ich anders"). Hinzu kommt das Unverständnis von Arbeitskollegen und Bekannten. Jeder erwartet, dass ich zu ihm in den Norden siehe, als wenn ich kein eigenes Leben hätte. Ich habe mich, als ich eine neue Stelle suchte, dort beworben, hat aber (zum Glück?) nichts gegeben. Da sich sein Choas auch auf meine Wohnung ausdehnt, nimmt die Arbeit kein Ende. Gespräche drehen sich im Kreis, es scheint sich niemals etwas zu ändern. Ich habe natürlich oft an Trennung gedacht, der Gedanke daran war ebenfalls unerträglich. Ich glaube auch nicht, dass er sich in Therapie begeben würde.


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