....dass ich mehr als 50 jahre meines Lebens mit einem recht unregulierten Nervensystem habe leben müssen und es Teil meines Lebens ist, obwohl ich vieles davon gerne anders hätte.....
...nicht, dass ich den 50 Jahren keine Erfahrungen gesammelt habe, es gab gefühlt wenig positive und sehr viele negative, weil viele Menschen nicht wissen, was ein unreguliertes Nervensystem benötigt, um sich sicher zu fühlen.....

Ich akzeptiere, dass ich von Alexithymie betroffen bin.
Dass ich auf Gefühlsebene gewisse Verbindungen nicht herstellen kann, weil mir Worte dafür fehlen.
Ich sie nicht lernen konnte, weil sie meiner Mutter fehlten und sie ihr Kind emotional unterversorgt hat.
Ich weiss, dass ich durch dieses Phänomen im sozialen Miteinander erschwerte Bedingungen habe. (ärgert mich ein bisschen). Wie ich damit umgehen werde, finde ich heraus.
Ich weiss, dass meine TRAUMAarbeit dazu beiträgt, dass sich die Alexithymie verbessert, wenn mir von Aussen die Worte beigebracht werden, die dich damals nicht lernen konnte. Mit jedem neuen Wort und jeder neuen Verbindung, die mein Nervensystem lernt herzustellen, beruhigt es sich.
Interessant, dass ich viele Worte, obwohl ich sie teilweise kenne, zu bestimmten Empfindungen und Gefühlen nicht zuordnen kann.....Zeichen dieses Syndroms.
So wundert es mich nicht mehr, dass viele den Eindruck haben, ich rede um den BREI....klar, wie soll ich anders, wenn ich die Verbindungen nicht herstellen kann und dass ich "Weltmeister" in Umwegen bin, wundert mich nun ebenfalls nicht mehr.....irgendwie muss mein System diese Lücke kompensieren.....
....doch wenn ich von aussen die üblichen Kritiken höre, die ich trotz aller Bemühungen seit Jahren nicht abschaffen kann, wegen dieses Phänomens, werde ich schauen, ob ich anders darauf reagieren kann und diese Kritik nicht mehr so an mich ranlassen......nützt ja nichts, mich anzustrengen....nützt , wenn Menschen mir die "fehlenden" Verbindungen anbieten und darum kann ich vielleicht jetzt klarer und konkreter bitten.....
....das ist die Stelle, an der ich mir selber im Weg stehe....auch das merken Menschen im Aussen, nur wird von mir VERLANGT, dass ich genau das "ändere", in dem ich innerlich gefühlt eine Behinderung in Form von "Blindheit" habe.....
Dauerstress pur, den mein Nervensystem nicht braucht.
Es beruhigt mich, diesen Fachbegriff zu kennen, denn das Gespür dafür, dass bei mir etwas nicht passt, habe ich seit einigen Jahren.

Meine Zeilen bedeuten nicht, dass ich mich nicht weiter um Besserung bemühen werde, aber ich werde die Grenze meines Nervensystems in dieser Hinsicht eher respektieren und sie entspricht nicht dem "Durchschnitt" in diesem Bereich.

Ich akzeptiere, dass ich lernen darf mit dem Wortschatz der nonverbalen Kommunikation umzugehen, um meine Gefühle und mein Körpergespür in ein Gespräch zu verwickeln.

Ich akzeptiere, dass ich noch einige meiner Trauma behafteten Lebensthemen bearbeiten darf, würdige, was ich bisher erreicht habe und freue mich immer öfter in meiner Mitte ankommen zu können und mich kraftvoll geerdet zu fühlen.