Hallo

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28.04.2015 19:09
#1
ko

Hallo, ich bin weiblich, ende 20, und alleinerziehende Mutter. Bitte steinigt mich nicht, ich bin schon am Boden...

Gestern war ein Mitarbeiter der Hausverwaltung bei mir Zuhause, da die Nachbarin unter mir Schimmel hat und er schauen wollte ob dss bei mir seinen Ursprung hat...
Problem wahrscheinlich gefunden, alles gut, raus mit dir unliebsamen Gast! Er war sehr freundlich, aber sagte dann, den Schimmel bekommen wir in den Griff, aber dann haben sie ein weiteres Problem, und guckt sich kritisch um...
Ja mir war das ja vorher schon klar. Bin ja nicht blind und weiß auch, warum ich nie Besuch einlade. Warum ich mit den Freunden meiner Kinder doch lieber was tolles unternehme statt zuhause zu sitzen...
Ein Zimmer ist randvoll mit unsortierten Mülltüten. Der Keller auch. Auch der Balkon.
Ansonsten ist alles vollgestellt mit Mist den kein Mensch braucht.
Das Kinderzimmer teilen sich die beiden und ist ok, das wohnzimmer vollgestellt, nicht schön aber ok.
Ich bin komplett überfordert. Wo anfangen? Wohin mit den Massen an Müll?!? Ich weiß nicht weiter..ich habe kein Geld um entrümpeln zu lassen. Oder zur Müllhalde zu bringen, das ist zu teuer.
Der Mitarbeiter der gestern da war wird das der Hausverwaltung weitergeben. Ich habe Angst vor Jugendamt, habe Angst nochmal wen reinzulassen...
Habe mich gestern meiner Cousine anvertraut, sie war toll, hat mich heut besucht. Habe sie nach nem Heulkrampf im Treppenhaus sogar reingelassen.
Ich habe mich hier etws umgeschaut und finde den 10 Schritte Plan "Spar dir das putzen" sehr hilfreich, aber wie bewältige ich den ersten Punkt, das Loswerden von Müll?
Habe mit meiner Cousine heute einen Teil Papiermüll und Kartons entsorgt, ein Tropfen auf dem heißen Stein...
Danke fürs Lesen


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28.04.2015 20:06 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2015 20:09)
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#2
Gast
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Hallo,

herzlich willkommen liebe Kopf-verloren hier im Forum. Schön, dass Du Dich hier mitteilst. Du wirst hier sicher nicht beschimpft und runter gemacht.

Gut, dass Du Dich Deiner Cousine anvertraut hast und von ihr Hilfe bekommst. Weitere Unterstützung vor Ort könntest Du vielleicht von der Caritas, AWO o.ä. suchen.

Andere Mitglieder hier haben für Dich bestimmt noch mehr Tipps.

Ich wünsche Dir viel Kraft für Dein Vorhaben.

LG Franca


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28.04.2015 20:20
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#3
Gast
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Hallo kopf-verloren,

oder sollte ich sagen: "Kopf-hoch"?
Es hat lange gedauert, bis du an diesen Punkt gekommen bist. Der Müll kam nicht über Nacht, und es fehlt an Geld und Möglichkeiten, ihn über Nacht verschwinden zu lassen. Wir können dir hier helfen, kontinuierlich dran zu bleiben, dann wird es besser werden, irgendwann vielleicht ganz weg sein, und du hast bis dahin hoffentlich für dich herausgefunden, wie du dauerhaft dafür sorgen kannst, dass dir das nicht wieder passiert. Was wir leider auch nicht wissen, ist wie man machen kann, dass sich der ganze Mist einfach auflöst. Je genauer du beschreibst, welchen Müll du in großen Mengen hast, desto eher findet sich wahrscheinlich eine Lösung. Sortieren ist jedenfalls das A und O, wenn man keine Kohle hat.

Die Müllentsorgung ist natürlich schwierig. Papier geht noch verhältnismäßig leicht, da gibt es ja Container. Ansonsten ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten das Sortieren und zum Wertstoffhof bringen. Noch brauchbare Sachen (Bücher, Deko usw) kann man einfach in Kartons an den Straßenrand stellen, und mit "zu verschenken!" beschriften. Noch haltbare Lebensmittel, die man nicht mehr mag, können zum Beispiel über https://foodsharing.de/ angeboten werden; dann kommt allerdings ggfs jemand zu dir, um es abzuholen. Für olle Möbel kann man Hab & Gut anrufen - was sie noch verkaufen können, nehmen sie kostenlos mit; was entsorgt werden muss, entsorgen sie für kleines Geld. Kleidung gibt man entweder in den Container, oder in ein Sozialkaufhaus (Hab & Gut würde da sicher auch etwas mitnehmen), genau wie Glas- und Porzellanwaren.

Reiner, echter Hausmüll ist natürlich ein großes Problem. Gelbe Säcke würden ja keinen stören, wenn man einfach bei der Abholung immer 1-2 zu den Nachbarn mogelt, aber echter Hausmüll kann wahrscheinlich nur mit zusätzlichen Säcken entsorgt werden, die vorher gekauft werden müssen. Sofern du eine Möglichkeit hast, diese Säcke ungesehen ins Freie zu mogeln, weiß ja keiner, aus welcher Wohnung sie stammen.

Ansonsten hat Franca schon richtig gesagt: Gerade wenn man finanziell nicht gut da steht, gibt es unter Umständen Hilfe von außen, etwa von der Caritas.


Um die Frage zu beantworten, wo du anfangen sollst: Das ist eigentlich egal. Ganz ganz klein, und dann sofort eine angemessene (also auch kleine) Belohnung folgen lassen. Mit der Zeit wirst du dir größere Dinge zutrauen, und größere Belohnungen mit dir verhandeln. Dann kannst du nach und nach lernen, ein Weilchen auf die Belohnung zu verzichten (also z.B. erst am Abend, statt sofort, oder erst am Wochenende, statt noch am selben Tag), und schließlich wird dir dein neues Verhalten zur Gewohnheit werden, über die du gar nicht mehr nachdenken musst.
Mehr dazu:
Leistung & Belohnung - Anleitung zur Selbstmotivation


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28.04.2015 21:31
#4
ko

Vielen Dank euch beiden für die lieben Antworten. Natürlich hätte ich den Müll am liebsten weggehext, da es bisher nicht geklappt hat, ihn Stück für Stück zu entsorgen. Aber vielleicht mit der Hilfe meiner Cousine(habe ihr gesagt sie soll mir in regelmäßigen Abständen in den Allerwertesten treten) und eventuell nem Tagebuch hier...
Ich glaube wenn der Müll weg ist kann ich den Rest schaffen. Sperrmüll ist ja beantragt, leider erst Anfang Juni. Papier ist einfach, ja, wenn der Antrieb da ist. Altkleidersäcke habe ich auch zwei entsorgt heute.
Plan für morgen: weiter Papier und alte Klamotten sortieren und wegbringen. Ein paar Säcke in den Keller bringen, was noch passt, damit ich hier oben etwas Luft bekomme (ist das sinnvoll? Es ist ja im Grunde aus den Augen aus dem Sinn aber wichtig ist doch erstmal die Wohnung oder?)
LG


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28.04.2015 21:53
#5
Ta

Ja wichtig ist erstmal die Wohnung. Vor allem auch darum, wenn Jugendamt denn doch mal gucken kommt,
dass sie sehen, Du bemühst Dich, was zu ändern zum Guten.
Wie sieht es denn in Flur,Bad und Küche aus , wo ja logischerweie die Kids auch mal rein gehen ?
Und warst Du denn mal krank, dass es soweit gekommen ist ? Ich meine, wenn wir Erwachsenen Chaos haben, naja,
dann ist es unser Bier..........aber wenn man auch noch für Kiddis sorgen muss,will, das ist dann doch eine andere
Kategorie, da muss man schon mit der Ordnung hinterher sein, schon wegen der Vorbildwirkung und Gesundheitsgründe.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Geduld,Kraft ,Ausdauer und Konsequenz auf dem neuen Weg raus aus dem Chaos.

Gut, dass Du gekommen bist.

Grüssele Mausohr


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