Sie, 32, hilflos und frustriert, sucht... Kontrolle über das Chaos!

18.05.2015 14:18
#1
Ed

Hallo ihr...

Angesichts der sich wieder vermehrenden wilden "Haufen" in meiner Wohnung, die ich auch nach 1 Woche Urlaub noch nicht beseitigen konnte, bin ich irgendwie plötzlich auf der Beschreibung von "Messie-Syndrom" gelandet und habe mich erschrocken in einigen Punkten wiedergefunden.

Im Chaos lebe ich in meinen eigenen vier Wänden von klein auf, leider hat sich das nicht "rausgewachsen", genausowenig wie meine notorische Unpünktlichkeit.
Ursachen sind bei mir wohl eine Mischung aus:
- chronischem Antriebsmangel/schnelle Erschöpfbarkeit (durch depressive Störung)
- Perfektionismus/zwanghafte Persönlichkeitsanteile (wenn ich etwas mache, dann gründlich/ "es muss aber so und nicht anders!")
- Schwierigkeiten, die richtigen Prioritäten zu setzen (zu viel Zeit/Energie wird in weniger Wichtiges/Dringliches investiert)
- Und gelegentlich (wird immer weniger) kindliches Trotzverhalten ("ich will jetzt aber nicht!")

Zurzeit bin ich ziemlich frustriert, nicht nur wegen dem Chaos in meiner Wohnung. Die Probleme mit mir selber ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Und irgendwie hängt ja alles miteinander zusammen.

Was ich hier im Forum erreichen will, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Im Moment suche ich vermutlich nur einen Ort, wo ich meine Gefühle ausdrücken kann...

Viele Grüße, Edamia

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Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!

~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~

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18.05.2015 18:26
#2
Ta

Hallo Edamia82, willkommen in unserem Forum !
Du klingst ja fast wie mein Spiegelbildchen ,hihihi.....zwar zieht sich das Chaos dank konsequenter Mama
nicht schon durch die Kinderzeit, aber ich hab immer viel vergessen und verloren. Notorische Unpünktlichkeit kenne ich
leider auch, sogar dieses kindische Trotzverhalten hat mich lange begleitet. Wenigstens das versuche ich zu vermeiden.
Antriebsmangel, schnelle Erschöpfung kenne ich ebenfalls, denn ich hatte eine Depression.
Das mit den Prioritäten fällt mir auch immer noch schwer.
Wenn Du mehr von mir wissen willst, so empfehle ich dir , den Thread "Der Weg ist das Ziel?!" zu lesen.
Vor allem numi hat uns ja dankenswerterweise in den verschiedenen Threads mit vielen praktischen Ratschlägen und Tipps
versorgt, so dass eigentlich jeder neue Leser sich nur dort umsehen braucht, und dann ist es an ihm oder ihr, diese Tipps
anzupassen an die eigene Lebenswelt.....
Du kannst natürlich auch andere Threads lesen und selber mitschreiben. Wir wollen ja nicht nur andere zutexten ,
sondern voneinander lernen. Soweit fürs erste. Grüssele Mausohr


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18.05.2015 19:04
avatar  ( gelöscht )
#3
Gast
( gelöscht )

Hallo Edamia82,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast.

Ich schließe mich den Worten von Mausohr an.

LG Franca


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20.05.2015 12:35 (zuletzt bearbeitet: 20.05.2015 12:44)
#4
Ed

Danke für euer "willkommen"!


Heute macht mir meine Zwanghaftigkeit sehr zu schaffen.

Zwar habe ich keine über ein noch normales Maß hinausgehende Probleme, Gegenstände wegzuwerfen.
Insofern gehört das jetzt nicht direkt in ein "Messie-Forum".
Aber vielleicht kennt sowas ja trotzdem jemand von euch:

Es für mich eine große (und irgendwie immer größer werdende) Hürde, mal ein paar Tage weg zu fahren von zuhause. Und wenn es nur zu den Eltern ist (wohnen weiter weg).
Ich krieg's scheinbar nicht gebacken. Verschiebe geplante Besuche immer öfter.

Warum?
1. Weil ich die Wohnung nicht verdreckt und chaotisch hinterlassen will -
2. Weil ich ewig brauche um zu packen, weil ich immer alles nur mögliche mitschleppe und weil ich mich nur schwer entscheiden kann, was ich mitnehmen soll. Das kostet viel Zeit und Kraft.
3. Weil ich zusätzlich noch Zeit brauche um mich selbst reisefertig zu machen und mein Proviant herzurichten, und am Abend vor der geplanten Reise meistens spät ins Bett gehe und morgens dann nicht aus den Federn komme, und...
4. ... weil ich umso langsamer und umständlicher werde, je mehr der Zeitdruck wächst, ...
so dass ich
5. praktisch immer den geplanten Zug nicht erreiche - was nicht so tragisch ist, da ich die Fahrkarte eh erst direkt am Bahnhof kaufe,
aber oft lohnt es sich dann gar nicht mehr zu fahren, weil es zu spät wird, und ich bleibe komplett zuhause

Dass meine Eltern mittlerweile komplett genervt sind und ich mich am Boden schäme, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Und dass mein Antrieb angesichts eines solchen (wiederholten) Misserfolgs erst mal auf annähernd Null sinkt, auch nicht....

Auch für dieses Problem muss ich irgendwie eine Lösung finden...

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17.06.2015 16:08
#5
Ed

Wollte noch kurz folgendes "klarstellen", falls Fragen aufkommen sollten:

Im Moment ist mein Chaos noch relativ überschaubar. Wenn ich also davon rede, dass ich nach 2 Stunden aufräumen Besuch empfangen kann, liegt daran, dass ich in einer Einzimmerwohnung wohne und letztes Jahr erst umgezogen bin. Allerdings stapelt sich über die Hälfte meiner Sachen auch im Haus meiner Eltern... Teilweise ungeordnet in Umzugskartons. Und hier sammeln sich auch schon wieder Tüten und Kisten an, wo ich einfach nur Zeugs schnell reingestopft habe, weil sich Besuch oder die Vermieter angekündigt hatten, und die seither rumstehen und wo ich nichtmal mehr weiß was da drin ist, evtl. sogar wichtige Unterlagen.
Nach einem nervenaufreibenden, chaotischen und beschämenden Umzug habe ich mir geschworen, dass es nie wieder so weit kommt! Die neuesten "Häufchen" - siehe Eingangstext - haben mich daher bewogen, mich hier anzumelden...

Viele Grüße, eure Eda

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