Freund-heimlich Messie

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01.09.2016 05:07
avatar  Emin
#21
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Zitat von Henni im Beitrag #20


p.s.emnin oder emin ?


Emin


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06.09.2016 15:49
#22
To

Hallo Frau Ratloss,
ich bin heute auf das Messie-Forum als Angehöriger aufmerksam geworden... Ich suche nach Gesprächspartnern, bei denen der Lebenspartner ein Problem mit "Trennung von Gegenständen" hat. In Ihrem Thread beschreiben Sie sehr anschaulich Ihre Situation mit Ihrem Partner... Leider endet dieser Thread vor einem Jahr. Ich suche nach Wegen, wie man bei Menschen mit Messie-Anzeichen trotzdem ein Zusammenleben ermöglicht. Alle bisherigen Beispiele, die ich kennen gelernt habe, liefen auf Trennung hinaus. Wenn die Eltern oder andere Verwandte oder Freunde mit dem Messie-Problem zu kämpfen haben, ist solch eine Trennung sicherlich irgendwie noch umsetzbar. Ich habe mit meiner Frau jedoch eine 5 jährige Tochter und sorge mich stark auch um das Wohlergehen meiner Tochter. Da ist eine Trennung von meiner Frau (hoffentlich) nicht die einzige Option....!
Haben Sie mit Ihrem Partner in den letzten 12 Monaten einen gemeinsamen Weg definieren können? Wie sind Sie weitervorgegangen - vielleicht kann ich daraus etwas lernen?

Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen.

Vielleicht gibt es ja auch von anderen Lesern Beispiele, wie man eine "normale" Partnerschaft mit einem Menschen angehen kann, der Verhaltensweisen (Perfektionismus, Reizbarkeit, Trennungsschwierigkeiten von Gegenständen, Pünktlichkeitsprobleme, ) zeigt, die an Messies erinnern.

Im Grunde bin ich im Moment schon recht desillusioniert - ich möchte in meinem Leben einfach noch mehr machen, als nur ständig durch die Selbstblockade die bei mir zu Hause herrscht, ausgebremst zu werden. Wir haben schon recht recht viel versucht, aber leider noch keinen Lösungsweg gefunden. Selbst unserer Familientherapeut hat mir vertraulich eine Trennung von meiner Frau empfohlen. Nun ja....

Vielleicht können mir ja hier im Forum noch Menschen andere WEge skizzieren....

Viele Grüße

T


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08.09.2016 15:33
avatar  Henni
#23
He

hallo top totty
vieleicht schaust du mal im forum unter hilfe für angehörige nach.hab viel gelesen und fand kathrin nakes threads klasse.
kannst du mit deiner frau darüber reden oder blockt sie ab ?.hast du schon versucht proffesionelle hilfe zu bekommen?
wenn sie einsieht das es ein problem gibt ist glaub ich schon viel gewonnen (so wie ich das hier verstanden habe).
wenn du dich trennen würdest was ist dann mit eurem kind? menschen ohne grosse probleme werden dir sagen "das machte ich nicht mit "
aber glaub mir viele leute haben ihren kummer ob durch messiverhalten,alkohohl ,drogen,depries usw....
natürlich kannst du dich nicht selbst opfern aber wenn du noch ne change siehst kämpf um deine familie.
hilft das jugendamt nicht?
lg henni
p.s. eine trennung von meinem sohn ist nicht möglich für mich wegen (unüberwindbarer)liebe
auch wenn ich weiss das mich das total fertig macht
p.s


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11.09.2016 16:21
#24
To

Liebe Henni,
vielen Dank für deine einfühlsame Antwort. Du hast meine /unsere Situation schon recht gut dargestellt...
Ja, wir haben schon professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Ein Familientherapeut und außerdem ist meine Frau schon seit Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Ihr Therapeut teilt jedoch nicht meine Einschätzung einer Messie-Störung. Ich habe mich im Internet mit diesem Syndrom beschäftigt und auch Selbsthilfegruppen aufgesucht. Für mich steht mittlerweile recht klar fest, dass meine Frau an dieser Störung leidet. Sicherlich führt ihre Sammelleidenschaft (noch) nicht zu Extremsituationen in unserem Haus. Aber genau das ist ja auch typisch für diesen Krankheitsverlauf....

Meine Frau ist einfach meilenweit von einer Einsicht ihrer Situation entfernt. Ganz im Gegenteil: Sie spricht von Vertrauensbruch als unserer bester Freund diese Vermutung geäußert hat und hat jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen! Ich muss im Geheimen zur Selbsthilfegruppe gehen. Selbstverständlich kann ich meiner Frau nicht erzählen, dass ich Mitglied im Messieforum bin.

Mir fehlt einfach eine "verlässliche" Information darüber, wie sich unsere Situation weiterentwickeln wird bzw. könnte. Ich habe niemanden, mit dem ich mich darüber austauschen kann. Unter dieser sozialen Isolation leide ich scheinbar mehr noch als meine Frau.... Aber ich habe auch noch keine Hoffnung aufbauen können, dass sich unsere Situation selbst auf Jahre hinweg bessern könnte. Selbst unserer Familientherapeut sagt mir gegenüber, dass meine Frau sich respektlos verhält. Das ist sehr belastend für unsere Beziehung. Natürlich mache ich mir auch sehr große Sorgen um meine 5 jährige Tochter. Die hängt bisher stark an ihrer Mutter und selbstverständlich wäre eine Trennung für meine Frau von ihrer Tochter unter gar keinen Umständen denkbar! Das klingt widersprüchlich ist aber in meinen Augen auch mit dem Messie-Syndrom erklärbar: Meine Frau ist häufig auch zu unserer Tochter recht streng. Das liegt dann einfach daran, weil niemand ihrem Anspruch an perfektem Verhalten gerecht werden kann....
Ich frage mich häufig, ob ich meiner Tochter nicht ein besserer Vater wäre, wenn ich sie in einer eigenen Wohnung nicht zumindest zeitweise für mich alleine hätte. Unter optimaler Erziehung habe ich mir früher sicherlich etwas anderes vorgestellt.

Aber dann kommt auch immer wieder die Unsicherheit durch, ob es nicht vielleicht doch noch andere Wege gibt. Eine zweite Wohnung bedeutet auch finanzielle Einschränkungen...

Meine Frau ist nicht bereit über ihre Situation zu reden und alle Lebensgeschichten von Messies haben extrem lange Dauern und enden alle in der sozialen Isolation - oder der Partner bleibt und wird zum Co-Messie. Das möchte ich nicht und das möchte ich auch für meine Tochter nicht!

Wie kriege ich meine Frau nur dazu, aus ihrem Frust über den unerfüllbaren Perfektionsmus nicht regelmäßig in eine Depression mit aggressiven Verhaltensausbrüchen zu verfallen, die ein entspanntes Zusammenleben mit ihr nicht möglich macht???

Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage, suche ich in diesem Forum Menschen, die vielleicht schon vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation gewesen sind wie ich und mir nun einen erfolgreichen Weg heraus beschreiben können.

Viele Grüße
T


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11.09.2016 19:29
avatar  Wolfram
#25
Wo

also, die Tochter hat kein Problem, wie ich das verstanden habe. Darum ist das Jugendamt völlig fehl am Platze.

Ich als Messie bin etwas aus meiner vorherigen Isolation herausgekommen dank der Selbsthilfegruppe.
Lerne Deine Frau besser kennen. Frage nach Ihrer Kindheit, nach dem Leben vor der Hochzeit. Finde heraus, warum sie aggressiv reagiert. Könnte eine Überforderung sein. Perfektionismus ist bei mir sicher auch ein Problem, aber deswegen falle ich nicht in Wutausbrüche. Ich denke, das muß voneinander getrennt werden.
Je nachdem wie der Verlauf ist und wie die Wohnung insgesamt aussieht, das kann ich nicht beurteilen. Aber es bleibt zu bedenken, ob Du vielleicht der Perfektionist bist, der alles Picobello haben will und Deine Frau überfordert. Aufgrund so einer Überforderung würde ich auch aggressiv werden.

Mich interessiert, was die Selbsthilfegruppe der Angehörigen dazu sagt. Ich wollte da immer mal hin, habe das aber mangels Übernachtungsmöglichkeit bisher nicht geschafft. In meiner Vorstellung spukt der Gedanke, dass sich dort alle nur ihr Leid klagen, ohne eine Lösung zu finden.

viele Grüße
Wolfram


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