Meine Frau ist Messie

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21.08.2013 10:11
#26
fi

Hallo,

ja ich kann nur als Angehöroger sagen, das mich das ganze sehr zusetzt. Ich habe manchmal sogar das Gefühl, das ich mehr Probleme damit habe, als ein Messie selber. Und darüber zu schreiben ist auch nicht immer leicht. Auch wenn ich es versuche möchte ich mich nicht jedesmal wiederholen, nur ich muss auch noch viel Geduld lernen. Das ist aber das schwierigste.

Wobei, wenn ich was schreibe geht es mir auch besser. Schreiben kann auch eine große Hilfe sein.

Liebe Grüße
Fireman


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21.08.2013 17:32
#27
Ta

[quote="Chaosqueen58"|p1200]Hallo Kali, hallo Schatz,

bei mir hängt das Wollen und Können auch sehr davon ab wie es mir physich aber auch psychisch geht.
Ist es so ein sonniger Tag wie heute geht es mir wesentlich besser, auch tun die Knochen und Gelenke weniger weh, dann geht es auch meiner Psyche viel besser. Dann kann ich auch eher aufräumen usw.
Ist es aber ein naß/kalter Novembertag, Alles grau in grau, dann geht es mir auch nicht so gut. Die Psyche will dann am liebsten nur gestreichelt werden. Das sind dann auch die Tage an denen ich N I C H T S geschafft bekomme und ich nur im Bett liege und schlafe oder vor dem Internet hocke und die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes verdaddele.

Ich weiß mein Schatz, das Du Dich jetzt fragst: "warum hat sie mir das nicht schon längst gesagt?" Schatz, ich habe es auch eben erst so richtig erkannt, durch eben die vorher gehenden Posts. Bitte nicht böse sein.[/quote]


Ja,das war bei mir so ähnlich in den schlimmsten Zeiten,aber Ihr wisst ja,ich habe einen schwerbehinderten Mann, für den ich zumindest immer das Essen
besorgen und die Wäsche waschen musste. Das ging immer. Aber mehr nicht.
Zeitweise habe ich versucht,mit Gebet weiterzukommen,hab gerade für andere intensiv gebetet,was mir zurzeit in dieser Intensität und Konzentration
nicht gelingt. Wenn,denn bete ich höchstens für mich und meine Angehörigen.............und natürlich sage ich oft DANKE ! ! ! Ganz wichtig !
ach,ist schön,von einer Last befreit zu sein.
Den Rest schaffe ich auch noch. Bestimmt . Grüssele Mauseöhrchen


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21.08.2013 19:05
avatar  IBI
#28
IB
IBI

Hallo Kalista und andere Filminteressierte,

auf dem SRF in der Schweiz gab es 2012 im Club (so nennt sich die Sendung) einen beitrag, der zu diesem film gehört.
ich habe ihn mir heruntergeladen, aber bis heute nicht angesehen.

viele grüsse
sonja


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23.08.2013 07:59 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2013 08:03)
avatar  Kayla
#29
Ka

Hallo Biggi und Fireman!
Interessant, dass Ihr das Thema anschneidet. Ich hatte meine Partnerschaft hier bewusst außen vor gelassen, weil wir ein sehr spezielles Problem haben. Ich bin ein Messie und er ist furchtbar liederlich. Es mag paradox klingen, aber ich fürchte, mich stört seine Liederlichkeit mehr als ihn mein zwanghafter Drang, alles auf zu heben.
Ein Grund, warum wir auch nach 8 Jahren das Thema Zusammenziehen komplett außen vor lassen. Es würde einfach nicht funktionieren.
Für ihn ist es nicht schlimm, wenn wir uns von allen anderen isolieren, er fühlt sich genervt von zu vielen Menschen, ich dagegegn habe einen gewaltigen Freundes- und Bekanntenkreis und liebe den Kontakt zu anderen.
Das würde schon mal überhaupt nicht gehen. So seltsam es klingen mag, aber Trennung war andererseits auch nie Thema. Dazu ist er mir auch viel zu wichtig. Wir versuchen halt mit Ruhe, Toleranz und einer Menge Phantasie, immer alles so zu organisieren, dass es am Ende doch aufgeht und keiner mit den Nerven auf der Strecke bleibt.
Mein wichtigster Tip ist es wirklich immer - lockerer werden. Mit Druck erreicht man gar nix. Gemeinsamkeiten pflegen, Dinge, bei denen man nicht miteinander klarkommt nach Möglichkeit so aueinanderdividieren, dass sie in der Verantwortung des Einzelnen bleiben.
Mir hilft es, dass es in meinem Bekanntenkreis sehr viele Menschen gibt, die selbst notorische Aufheber sind, allerdings ohne deshalb in so ein wüstes Durcheinander wie ich zu verfallen. Anderenfalls hätte ich wohl schon die Maßstäbe verloren und von mir selbst eine perfekt aufgeräumte Wohnung mit desinfizierten Geschirr und eingeschweißten Handtüchern erwartet und mich damit selbst kaputt gespielt.
Übrigens hat mir das Problem meines Partners bei der Abgrenzung geholfen. Im Gegensatz zu ihm würde ich z.B. niemals leere Flaschen oder Papier von irgendwelchen Snacks einfach irgendwo liegen lassen. Andererseits würde eine schön geformte Flasche sehr schnell dauerhaft den Weg in meine Müllhalden finden.
Ich horte "Schätze", Dinge, von denen ich mich nicht trennen kann und schmutzige Fußböden oder staubige Schränke sind die Konsequenz daraus, dass ich es dann nicht schaffe, mich zu überwinden, wenigstens um die Stapel herum sauber zu machen. Das ist wie Slalomfegen.
Andererseits habe ich gar kein Problem damit, seinen Müll zu beseitigen (nur keine Lust - bin ja keine Putzfrau), weil ich da eigentlich nur eine Mülltüte brauche und alles wegwerfen kann.
Durch ihn ist mir vor Jahren erst so wirklich bewusst geworden, dass ich mal mit der Selbstzerfleischung, wie faul ich bin, aufhören sollte und genauer drüber nachdenken, was da in meinem Oberstübchen eigentlich passiert. Seitdem gehts ja auch langsam aber sicher vorwärts.
Ich schätze, ich werde mit meinem speziellen Problem wohl irgendwann eher fertig als er mit seinem, bei dem er, im Gegensatz zu mir, eben keinen Handlungsbedarf sieht. Und nein, das stört mich nicht, solange es nicht zu massiv meine eigenen Kreise stört.

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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23.08.2013 12:40
#30
fi

Halo Kayla,

ja wir sind wohl die einzigsten die sich als Paar outen. Aber ich merke um alles besser zu verstehen, muss man sich auch offen mit dem Thema auseinandersetzen. Klar ist auch, das ein Messie selber mehr schreiben kann und sich mehr austauschen kann, als Angehörige. Viele Messie leben alleine in Wohnungen oder Häusern. Die meißten Angehörigen, können einfach wieder weggehen und sehen das Problem nicht jeden Tag, das erleichtert die Sache ungemein.

Nur wenn man verheiratet ist, weglaufen??? Ist sicher keine Lösung, Über eine Trennung denken wir öfters mal nach, ist ja auch alles mit Kosten verbunden. Ich habe mir jetzt erstmal einen eigenen Raum genommen, dort finde ich meine Ruhe und die Entspannung, lese viel, bin auch öfters mal im Internet, und höre am liebsten Musik. Das ist meine Grenze, um das Chaos zu entfliehen.

Mir wäre es auch lieber mal mehr sich mit Angehörigen auszutauschen, leider gibt es nicht viele die sich trauen, darüber zu reden, schweigen eher, um das Problem nicht anzusprechen.

Danke Kayla, das ich jetzt auch von dir ein wenig mehr weiß, wie ihr eure Partnerschaft lebt. Jetzt habe ich mehr Infos um darüber nachzudenken.

Danke euch alle die ihr soffen seit, ihr seit alle wervolle Menschen. Schön, das es euch gibt.

Liebe Grüße
Fireman


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