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19.10.2016 18:14
#6
To

Hi Heu,

@Mondschein hat hier auch beschrieben, dass sie mit ihrem Partner in zwei getrennten Wohnungen lebt. Ich halte das bei mir auch noch für eine Option.

Seit wann wohnt ihr denn in getrennten Wohnungen? Hast du das mit seiner Sammelleidenschaft begründet? Wie hat er darauf reagiert?

Du schreibst, dass ihr euch eigentlich sehr gut versteht. Da verstehe ich noch nicht ganz, wie das mit 3wöchentlich explodieren zusammen passt? Ich kenne solche Stimmungen - würde sie bei mir aber mehr als Ohnmacht bezeichnen, weil es einfach keinen Weg gibt sich beim Thema "Dinge entsorgen" anzunähern. Mittlerweile versuche ich dieses Thema einfach zu meiden. Dadurch wird jedoch die gesamte Gesprächsbasis aus meiner Sicht recht oberflächig.

Unsere Tochter ist übrigens auch 6. Aber 3 Schaukelpferde haben wir nicht. Dafür aber 3 Fahrräder und 3 Kinderwagen und eine Schrankwand mit Kinderbüchern und noch so eine ganze Menge, was eine Prinzessin halt so alles braucht (oder auch nicht). In Gänze glaube ich, würdest du gewinnen, was die Anzahl der Spielzeuge angeht. Meine Schwierigkeit ist vor allen Dingen die, dass meine Frau zwar immer erzählt sie wolle etwas weggeben, es dazu aber nur sehr eingeschränkt kommt. Und sie verbietet mir regelrecht, selbst Dinge wegzutun.

Nur ein ganz kurzes Beispiel dazu: Vor einigen Wochen hat mich ein Freund gefragt, ob er nicht unseren Autokindersitz für Kinder bis 3 Jahre haben dürfte. Er wußte, dass so einer schon seit 2 Jahren unbenutzt noch bei uns rumlag. Ich hab mich richtig gefreut, dass ich auf diese Weise ein wenig helfen konnte. Wirklich, dass war für mich ein richtig beglückendes Gefühl. Leider war die Reaktion meiner Frau dann, jedoch sehr stimmungszerstörend, weil sie dieser Leihgabe nicht zustimmen wollte. Ich habe mich da wirklich ohnmächtig gefühlt, weil ich die Argumente meiner Frau einfach nicht nachvollziehen konnte. Zwei Wochen später, hat sie es dann auf einmal doch eingesehen. Und ich durfte diesen Kindersitz meinem Freund übergeben. Der hat ein wenig verstört geguckt... naja.

Heu, ich hab dir das geschrieben, um dir zu zeigen, dass es mehrere mit deinen Sorgen hier im Forum gibt. Vielleicht hast du ja auch schon ein wenig in den Threads gelesen. Leider habe ich allerdings auch noch keine Lösung gefunden, ich hoffe immer noch auf Menschen, mit denen man gemeinsam eine Lösung erarbeiten kann.

VG T


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19.10.2016 18:46
avatar  Heu
#7
He
Heu

Wir wohnen schon immer getrennt, dass ich bei ihm einziehe oder er komplett bei mir stand noch nie zur Debatte, weder von seiner noch von meiner Seite aus. Er weiß, wie scheußlich ich sein Haus finde, das hab ich ihm schon gesagt. Ich bin mir auch sehr sicher, dass unsere Beziehung das nicht überlebt hätte, wenn wir nur einen gemeinsamen Wohnsitz hätten.

Also wir verstehen uns wirklich gut, aber das Thema Zeug anschleppen ist einfach immer wieder ein wunder Punkt. Oft implodiere ich nur und schluck´s runter, manchmal bin ich deutlichst genervt, manchmal räume ich dann auch einfach mal was weg oder schmeiß es gar in den Müll (nicht seine Sachen), dann wird er natürlich gereizter.

Also das Thema ist schon immer da, aber wir umschiffen es eben soweit es geht. Trotzdem belastet es, gerade dann, wenn eben auch meine Wohnung davon betroffen ist.

Im Flur hängen 5 Fahrradhelme. 5 Helme für zwei Kinder. Einen als Ersatz könnte ich noch verstehen. Aber mindestens zwei davon sind eh zu klein. Und trotzdem ist er genervt, wenn ich die überflüssigen entsorgen will.

Bei der zu klein gewordenen Kinderkleidung mach ich´s jetzt so, dass ich für den Kindergarten Taschen zusammenpacke mit Dingen, die hier zu klein sind. Das stelle ich ihm dann hin mit der Bitte, alles, was er für sich nehmen will, einfach mitzunehmen. Der Rest geht an den Kindergarten. Es dauerte dann immer noch eine halbe Woche, bis er sich die Tüten ansah, aber immerhin sind sie jetzt weg. Allerdings zu einem guten Teil wieder in sein Haus verschwunden. Das ist groß, wird aber trotzdem irgendwann platzen.

Ich finde seine Einstellung auch unseren Kindern gegenüber unfair. Die werden das Haus irgendwann mal erben und in dem ganzen Zeug ersticken. Letztlich müssen sie dann die Arbeit machen, die ihr Großvater und ihr Vater verursacht haben.....Das habe ich auch mal versucht, ihm sanft zu vermitteln. Sieht er aber nicht ein. Die sollen froh sein, dass sie viel erben werden......


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19.10.2016 20:00
avatar  Wolfram
#8
Wo

das finde ich aber auch, wer erbt, kann auch etwas dafür tun. Wenn die Erben nicht arbeiten wollen, können sie das Erbe auch ausschlagen. Außerdem haben die Erben die Möglichkeit, das zu entsorgen, was sie nicht brauchen. Warum soll man sich da vorher Gedanken drüber machen, was die Erben gebrauchen könnten.

T. Wegschmeißen heißt Trennung, entweder Scheidung, aber mindestens 2 Wohnungen. Wenn etwas weggeworfen werden soll, dann in einem entsprechenden Ton darüber sprechen und dem Messie, aber auch anderen Menschen Zeit lassen, sich das zu überlegen. Mir scheint das bei Dir etwas überfallartig gewesen zu sein. Aber ansonsten ist das eine normale Reaktion. Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Frau noch positive Erinnerungen an den Kinderwagen hat und deshalb nicht freudestrahlend zugestimmt hat. Das ist bei Frauen anders als bei Männern, die den Kinderwagen nur als Transportmittel sehen.
Wenn etwas plötzlich weg ist, ist das wie ein Einbruch. mit dem Unterschied, dass beim Einbruch der Täter unbekannt ist und beim Wegschmeißen der Täter bekannt ist. Man fühlt sich nicht mehr sicher in der eigenen Wohnung. Und dann wird weggezogen.

viele Grüße
Wolfram


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19.10.2016 23:42
avatar  Otti
#9
Ot

Hallo Heu willkommen hier im Forum.
Mir geht es ähnlich wir dir,mein Mann hortet auch alles ,
nur mit dem Unterschied das wir gemeinsam in einem Haus leben.

Manchmal verliere ich auch die Fassung,wenn ich das ganze Zeug und die damit verbundene Unordnung sehe.
Aber das ist auch sicher kein Wunder und viele Angehörige von Messies können mir hier zustimmen.

Mir tun unser Kinder schon heute Leid die das alles mal entsorgen müssen wenn wir mal nicht mehr sind.
Das habe ich auch schon zu meinem Mann gesagt aber ihm ist das völlig egal was mal später ist.

Ich denke hier auch das man da nicht von einem Erbe sprechen kann ,sondern von einer großen Last für die Hinterbliebenen.

LG Otti


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21.10.2016 02:10
#10
To

Hi @Heu

also meine Sorge um unsere Tochter ist bei mir von ganz zentraler Bedeutung...
Allerdings denke ich nicht an ein Erbe, das womöglich erst in einem halben Jahrhundert ansteht. Mir geht es eher um die Frage, was unsere Tochter heute schon alles mitbekommt von der Situation und wie sie darunter leidet.

Ich hab immer noch nicht ganz die Form eueres Zusammenlebens verstanden. Sind die Kinder denn auch regelmäßig im Haus deines Mannes - also auch für mehrere Tage? Empfangen die Kinder denn dort auch Besuch? Wie ist das überhaupt mit Besuch für deinen Mann in seinem Haus. Ich hab verstanden, dass du dort nicht gerne hinfährst. Aber lädt er denn Freunde zu sich ein?

Du darfst keine Dinge wegtun. Okay das habe ich verstanden! Aber was passiert, wenn die Kinder mal aus Versehen etwas kaputtmachen, so dass man dieses Spielzeug aus diesem Grunde nur noch wegschmeißen kann. Da ist meine Frau dann immer auch sehr hart ggü. unserer Tochter. Mur tut das dann immer sehr Leid und auch wirklich weh, weil ich einfach weiß, dass das aus Versehen geschehen ist und der entstandene materielle Schaden definitiv verkraftbar ist. Was meinst du wohl, was los ist, wenn ein Handschuh für unsere Tochter fehlt?? Gerade diesen Montag, da wollten die beiden mit dem Fahrrad zur Kita und ein Handschuh fehlte...! "Ja könntest du nicht einfach die Ersatzhandschuhe nehmen?" "Nein, ich seh das nicht mehr ein, dass du nie aufpasst, wenn unsere Tochter etwas verschlürrt! Und außerdem: H. warum kannst du nicht auf deine Sachen aufpassen!! Verdammt noch mal! Ich fass es einfach nicht!"
Ich kann dazu nur sagen, bei uns kommt nicht wirklich viel weg - auch nicht auf diese Art und Weise. Es gibt halt viele Ecken, in die geschaut werden muss... Vermutlich hat sich auch dieser Handschuh wieder eingefunden - ich frage bei so was nicht mehr nach, weil das nur wieder böse Stimmung weckt. Und meine Frau hat mir noch nie in womöglich ähnlich freudig erregter Stimmung berichtet, dass etwas wieder gefunden wurde. Das ist bei mir anders. Z.B.: " Hey, ich stell gerade fest, dass das Puzzleteilchen, was wir neulich doch so angestrengt gesucht haben, jetzt ja doch wieder da ist. Mensch das ist doch schön, dann können wir das ja nun wieder ganz zu Ende puzzeln." - "Ja, ja ich weiß. Das hab ich neulich hinterm Sofa gefunden. Das hat H. da wohl hingeschmissen. Hättest du ja auch mal gucken können!"
Für mich hat das was mit nicht funktionierendem Belohnungssystem zu tun. Verstehst du was ich meine? Kennst du das womöglich auch?

Meine Frau ist auch bei anderen Themen schnell deutlichst enttäuscht, wenn etwas nicht so läuft wie sie sich das denkt. Ich erkläre mir das mit einem perfektionistischem Denken - ihre Vorstellungen fordert sie dann sehr streng und kompromisslos zur Umsetzung ein.
Würdest du sagen, dass dein Mann womöglich auch unter Perfektionismus leidet? Dieser Perfektionismus blockiert dann auch, das Sich-Trennen von Gegenständen. Weil erst wenn der Nutzen des Gegenstandes perfekt ausgenutzt ist, darf man sich trennen... Es ist somit schwierig, den Gegenständen den tatsächlichen Gebrauchswert beimessen zu können. Für irgendwas ist ja alles irgendwie zumindest theoretisch noch zu gebrauchen. Tickt dein Mann vielleicht auch so?

Ich würd mich freuen, wenn du mir auf meine Vergleiche antworten würdest. Bitte auch wenn ich falsch liege. Das kann ja auch weiterhelfen.

Viele Grüße
T.


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