Mühsamer Kampf

27.11.2016 12:06
#1
Le

Hallo,

heute ist der Erste Advent und gerade habe ich meine weihnachtlichen Dekorationssachen vom übervollen Speicher geholt. Ich bin schon froh, dass ich sie auf Anhieb gefunden habe. Und so gibt es ein kleines Eckchen auf meinem Küchentisch, auf dem jetzt mein Adventskranz steht, auf den Fensterbrettern stehen ein paar schöne Dinge und Kerzen und an den Wänden hängt das ein oder andere. Ansonsten herrscht hier das pure Chaos, seit ich Anfanng November damit begonnen habe, zumindest mein krasses Wohnzimmer leer zu kriegen. Nach mühsamer Suche habe ich einen Lagerraum gefunden und mein vorheriges Lager aufgelöst.

Ich bin seit Anfang Oktober krankgeschrieben und bin so unendlich traurig und erschöpft - in manchen Momenten denke ich, es geht voran, in anderen verzweifle ich und weine und weine ... Aber ich will und muss am Ball bleiben, auch wenn es eine Sysiphusarbeit ist und so unendlich viel Kraft kostet. Und da ist auch noch mein Hund, den ich über alles liebe und der mir dennoch in der viel zu kleinen überfüllten Wohnung total im Weg ist. Kennt jemand von Euch diese Ambivalenz? Wenn es irgend geht, bringe ich ihn zu meinen beiden Hundesittern, zu denen ich ihn auch bringe, wenn ich arbeiten muss. Das kostet Geld, das ich bedingt durch die Krankschreibung gar nicht mehr habe, aber was soll's? Er ist so geduldig und lieb und ohne ihn hätte ich die letzten Monate nicht überstanden, nachdem meine Ex-Freundin Anfang Mai einmal mehr gegen eine andere Frau ausgetauscht hatte ...

Vor ein paar Tagen habe ich beim Gassigehen im Park einen Mann getroffen, der mir helfen gegen Bezahlung will, die Wohnung wieder schön zu kriegen. Der Plan ist, dass ich das Wohnzimmer leer kriege, um saubermachen zu können und damit er streichen kann. Das setzt mich sehr unter Druck, aber es geht nicht anders. Ich habe über Jahre Dinge zusammengekauft und die alten Dinge nicht losgelassen - folgerichtig sieht es hier jetzt so übel aus. Der Mann meinte, er habe schon viel schlimmere Wohnungen gesehen, aber das tröstet mich nicht wirklich ...

Ich wünsche allen hier, die den gleichen Kampf kämpfen die Kraft und das Durchhaltevermögen zum Weitermachen und die Hoffnung, dass wir es schaffen, das Chaos in den Griff zu kriegen und ein befreites Leben zu führen - ich wünsche Euch allen einen schönen Ersten Advent!


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