Frustrationen in der Kindheit

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18.12.2016 15:14 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2016 15:15)
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Hallo zuammen!

Fehlende Zuneigung in der Kindheit kann eine Ursache sein um wie ich auch vom Messie Syndrom Betroffen zu sein denke ich. Für den Betroffenen wurde gut materiell gesorgt in der Kindheit doch die Emotionen kamen einfach zu kurz die man mit seinen Eltern geteilt hat. Diese fehlende Zuneigung wird dann meiner Meinung nach kompensiert indem man Materielle Dinge anhäuft in der Wohnung. Dies ist dann ein Liebesersatz wohl? Auch ein Weg zum Messie zu werden? Denke Bitte nach ob es in deiner Kindheit auch so war und teile mit uns deine Erfahrungen. Manchmal denke ich das wir hier auch ein riesiges Forschungsteam sind um dem Messie Syndrom auf den Grund zu gehen, zu ergründen für jeden von uns wo es angefangen hat, wie es sich auswirkt in unserem Leben und ob wir es unbewusst an unsere Kinder oder unserem Partner weitergeben und vor allem auch wieder in den Griff zu bekommen. Es ist zu schaffen, dauerhaft das sehe ich an mir seit 6 Jahren und das kann jeder an sich selbst auch erleben.

Denn die andere Version ist so glaube ich bei manchen das es schon mit in die Wiege gelegt wurde, das es an den Erfahrungen der Eltern und Voreltern liegt. Extrem davon sind finde ich die Jahrgänge 1930 bis 1960 betroffen. Die Eltern dieser Kinder haben 2 Kriege erlebt, haben die Not erlebt und wurden sozusagen dazu programiert Dinge die man eventuell brauchen kann aufzuheben und möglichst nichts wegzuwerfen oder? Ich bin zwar Ende der Sechziger Jahre geboren doch man kann sich da reinfühlen finde ich.

Das ist sozusagen eine Generation an Messies die auch aufgrund Epochaler Geschichtlicher Ereignisse, eine andere ist die der Wohlstandsgesellschaft, diese Kinder sind oft in einigen Sozialen Schichten im Überfluss aufgewachsen.....naja gibt wohl viele Gründe über das bisher kaum oder in meinen Augen fast nicht erforschte Messie Syndrom. Ich Bitte um Statements zu meiner Ersten Frage vor allem, also die fehlende Zuneigung in der Kindheit und die Auswirkung ins Erwachsenenalter das man Betroffener ist. Jeder von uns hatte eine Kindheit und wir sollten uns deren erinnern um uns selbst zu verstehen. Denn wer seine Vergangenheit nicht mehr kennt der versteht die Gegenwart nicht wirklich und kann seine Zukunft nur sehr schwer Bewusst gestalten?

Beste Grüsse
Emin


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18.12.2016 16:10
avatar  Wolfram
#2
Wo

danke Emin,

das gehört eigentlich in das Thema "schweres Erbe", mein Lieblingsthema.
@Draculara
letzten Satz von Emin lesen.

messieforum.de/t1453f187-Welcher-Satz-staerkt-Dich-1.html

hier habe ich etwas über "Zukunft ist Vergangenheit" geschrieben.

Emin, alles richtig. Fragezeichen können durch Punkt ersetzt werden.

Ich kann über die extrem materialistische Einstellung meines Vaters hier nicht schreiben. Das greift mich zu sehr an. Ist aber auch verständlich, wer kann und darf im Krieg denn Emotionen haben? Dann würde einem jeder leid tun, den er erschießen müßte.
Mir fällt gerade wieder ein Erlebnis meines Vaters vor jetzt 95 Jahren ein, das mit der Gegenwart auch zu tun hat. Einfach eine Wiederholung. Ich will das hier nicht näher schreiben.

Wer die Kriegszerstörung im Fernsehen gesehen hat, wer kann da sagen, was weggeworfen werden könnte. Auch die Steine der zerstörten Häuser wurden nicht weggeworfen, sondern neue Häuser damit aufgebaut. Selbst solche wertlosen Steine waren noch zu gebrauchen.

viele Grüße
Wolfram


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18.12.2016 17:14 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2016 17:25)
#3
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Moderator

@Wolfram

Ich kenne meine Vergangenheit und kann zusammenfassend berichten, dass insbesondere meine Mutter mich so gut wie nie in den Arm genommen hat und von ihr meistens Schläge und Schimpfe kamen. Strafe gab es immer, meistens sofort, und Belohnung gab es nur für gute Zensuren in der Schule oder für Dinge, die ich nicht tat; weniger für Dinge, die ich tat. In Form von Geld oder Süßigkeiten. Deshalb bin ich auch esssüchtig geworden, wollte mein Geld selbst verdienen und zwar so früh wie möglich, um ausziehen zu können und nicht mehr so permanent überwacht zu werden. Die Eltern lasen im Tagebuch, logen mich an, schlugen mich... Von Liebe kann man nicht sprechen. Manchmal war meine Mutter gut gelaunt und war sehr lieb und fröhlich. Das habe ich aber selten auf mich bezogen, auch wenn sie lieb zu mir war, weil ich wusste, das war nur eine Laune von ihr, die leider sehr schnell vorbei war (sie war Borderlinerin). Es war schwierig bis unmöglich, sie zufrieden zu stellen, und irgendwann gab ich auf, auch mal Spaß zu machen, den sie oft nicht als solchen verstand und mich permanent kritisierte, wenn ich mal Witze machen wollte. Als auch Gedichte kritisiert wurden, las ich sie nicht mehr vor und ließ Grammatik- und Rechtschreibfehler eben drin.

Emotional war ich durch beide Elternteile unterernährt. Mein Vater war nicht so schlimm, aber wenn er mir durchs Haar fuhr, war ich davon genervt. Er war von den Launen her nicht unberechenbar, er hat quasi keine. Ich fand es gut, wenn er zuhause war, weil dann die Aufmerksamkeit der Mutter nicht die ganze Zeit auf mir lag, und wenn er Urlaub hatte, kriegte ich selten Prügel von ihm, weil er ja mitkriegte, inwiefern ich frech war. Wenn er arbeiten ging, konnte sie ihm sonst was erzählen, was ich angestellt hätte. Später wurde mir klar, dass sie ihn angelogen haben muss, denn wegen ein bisschen Nachäffen hat er mich bestimmt nicht so verprügelt, dass ich hoffte, dran zu sterben, weil es so weh tat. Wenn sie böse auf mich war, erzählte sie Mist, und stand dann die ganze Zeit dabei und feuerte ihn an, möglichst doll zuzuschlagen.

Jedenfalls werde ich nie vergessen, was ich in der Kindheit erlebt habe. Bis auf Einzelheiten, die so schlimm waren, dass mein Gedächtnis sie gelöscht haben muss. In den Jahren von 18-30 hatte ich immer wieder Flashbacks von damals. Inzwischen kenne ich ein Ereignis durch das zufällige Finden eines Fotos. Was ich noch so alles vergessen habe, ist es aber nicht unbedingt wert, an die Oberfläche zu holen, weil es ja einen Grund gibt, warum das Gehirn bestimmte Erlebnisse löscht. Traumatische Erfahrungen werden gelöscht und kommen nur an die Oberfläche, wenn jemand davon erzählt oder es z. B. Filme oder Fotos davon gibt. Einmal hat ein Klassen"kamerad" davon erzählt, ich habe sofort gerufen: "Du lügst! Das stimmt nicht!" Weil ich es nicht mehr wusste. Aber er hat mich dadurch erinnert.

Von wem konnte ich dann richtige Liebe erfahren? Abends, im Bett, wenn ich mal wieder nicht einschlafen konnte und im Streit hinein geschickt worden war, aber auch sonst, stellte ich mir einen imaginären Mann vor. Als ich klein war, war es eine Vaterfigur, in der Pubertät ein Liebhaber. Ich träumte mir sozusagen eine Romanze zurecht. Auch gab es ja noch Verwandte, die mich lieb hatten, Tanten, Onkel, Cousins, Schwester usw. Ansonsten war die vorherrschende Emotion im Elternhaus Wut, Zorn, Ärger, Hass, Traurigkeit - eben nur negativ. Selten gab es Anlass zur Freude, und oft war sogar die gespielt. Ich spielte irgendwann auch nur noch etwas vor, z. B. Freude über Weihnachtsgeschenke, weil mir das Christkind keine neue Familie geschenkt hatte.

Das und ständige Ermahnungen zur Ordnung und Sauberkeit "Die Hose ist schon wieder dreckig! Musst du immer im Morast rum laufen?" führten dazu, dass Ordnung und Sauberkeit später für mich eine Art Zwang darstellten. Der war allerdings weg, als ich die erste eigene Wohnung hatte. Unter anderem bin ich deshalb Messie.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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18.12.2016 17:31 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2016 17:31)
avatar  Emin
#4
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Administrator

@Wolfram @Draculara

Ich hab das Thema gerade verschoben, es passt wirklich hier besser rein. Dazu hab ich eine Webseite gefunden von unserem Bundesministerium für Verteidigung hier in Deutschland, die Texte sind leicht und schnell lesbar, finde ich eine gute Sache!

www.deutsche-traumastiftung.de

Beste Grüsse
Emin


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18.12.2016 18:03 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2016 18:06)
#5
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Moderator

Viele Informationen sind das nicht gerade. Hier wird wesentlich umfangreicher darauf eingegangen

http://www.myhandicap.de/gesundheit/psychische-behinderung/trauma/?gclid=CNmS1oac_tACFdgaGwodAmoJQw

Bei dieser Stiftung wird vor allem um Spenden gebettelt. Und viele Politiker sind darauf abgebildet. Wären die wirklich involviert, bräuchten sie keine zusätzlichen Spenden.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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