Mein Mann scheint Messie zu sein - und ich kann bald nicht mehr

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09.09.2017 10:28
#6
Üb

Anneli, inwiefern hat denn unser Alter etwas mit dem Geschehen zu tun?
Und ich finde, dass es nach über einem Jahr des Aufräumens mit vielen Stagnationen trotz aller Fortschritte schon anders aussehen könnte. Ich merke ja auch, dass er das nur sehr widerwillig tut und sarkastisch wird, wenn es darum geht. Ich glaube fast, es wäre leichter für ihn zu ertragen, wenn ich ausziehe, als dass er für mich Platz schaffen würde und sich dann natürlich auch von allerlei Zeug trennen müßte. Ja, so richtig eingezogen bin ich noch nicht. Lebe noch aus Kisten.


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09.09.2017 15:15
#7
Ra

@Anneli, an dich die Nennung, damit du ggf. in den PN's siehst, dass es hier weitere Beiträge gäbe und @Messie, falls du hier auch mitschreiben oder lesen magst und @ÜberallZeug, an dich wollte ich meine positiven Gedanken widmen :-)

genannt wurde, dass dein Mann Sachen durch Verschenken oder Verkaufen bereit wäre loszuwerden. @Messie war übrigens Papiermessie und wurde (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) 10.000 Bücher los und lebt wie ein paar aus diesem Forum, als Minimalist.

auch gäbe es eine Vielzahl an Threads, beispielsweise passt dieser gut zur Motivation: Wie ich mich selbst motiviere (2)

die Suchfunktion (oben-rechts zu finden) könnte auch nach einzelnen Worte suchen und noch weiter oben befindet sich ein Link zu den letzten Beiträgen, bin ich auch ganz nützlich finde.

in Wien gibt es in Onlinesuchmaschinen danach gesucht, auch Gebäude wo man Spenden an Kleidung und Gegenstände und manchmal auch Möbel abgeben kann. ich glaube sogar bei der Müllorganisation für Wien gibt es eine Art Flohmarkt und bringe man Spenden hin, werden diese angenommen (zuvor ggf. telefonisch nach Öffnungszeit und ob sie es benötigen könnten, anzufragen wäre mein Tipp).

ich denke beim Verkaufen würde es mehr Geduld in Zeit in Anspruch nehmen, wären Gegenstände hingegen kostenlos angeboten, dann fänden sich durchaus mehr interessierte?

mein Plan für die Umsetzung wäre: wären denn schon Gegenstände geplant, welche er verschenken mag oder wäre dies erst in der Umsetzung? gerne gebe ich dir weitere Tipps und falls du magst, kannst du mir über PN (zB dem Briefsymbol bei meinem Profil) schreiben und wir könnten über diese Nachrichten miteinander schreiben. alternativ dass du mir im Chat schreibst, wäre auch eine Idee?

ist es übrigens mehr an Papier / Zeitungen / Zeitschriften / etc. oder Möbel oder kleinere Gegenstände? was wäre vordergründig was wegkommen sollte und was er zum verschenken hergeben würde?

falls du aus Wien kommst, könnte ich dir nähere Tipps geben und aus Deutschland wäre vielleicht u.A. @Messie gut zu befragen, vermute ich.


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09.09.2017 15:28
#8
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Moderator

hallo @ÜberallZeug und herzlich Willkommen an Board.

Es wäre interessant zu erfahren, wie lange ihr euch vor der Hochzeit kanntet und ob ihr da schon zusammengezogen wart? Bist du erst nach der Heirat eingezogen und wurdest da mit seinem Messiesein konfrontiert?

Ich finde es immer besser, wenn man vor der Heirat zusammenzieht, damit man merkt, ob es passt oder nicht. Ich war nicht immer Messie, ich bin es seit 11 Jahren ungefähr. In letzter Zeit ist mir öfter aufgefallen, dass mein Bärchen z. B. das Waschbecken oder die Badewanne sauber macht. Ich hab mich gefreut, denn bisher ist es an mir hängen geblieben und nun war ich im Urlaub. Ich fahre öfters alleine in den Urlaub oder so auch mal weg.

In einem Werbespot hat jemand die ganzen Kosmetika, Rasierer usw. im Bad vom Regal gefegt und sein Produkt hin gestellt, dann kam der Spot: "... und sonst nichts". Du könntest als Verzweiflungstat einen sogenannten Raumteiler bestellen, das ist ein Regal das mitten im Raum steht. Da stellst du dann deine Sachen hin, und wenn er komisch wird, sagst du: "Das ist mein Zeug aus den Umzugskisten, für das ich sonst keinen Platz finde." Spätestens dann muss er ja mal reagieren und sich von Sachen trennen. Sozusagen die Pistole auf die Brust setzen. Wenn er schimpft, dann sagst du: "Ist nur vorübergehend. Ich suche mir eine eigene Wohnung, dann kommt das auch da rein." Ist nur so eine Idee. Muss nicht teuer sein, von IKEA das tuts auch.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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10.09.2017 12:05
#9
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Herzlich willkommen hier @ÜberallZeug!

Ich kenne glückliche Ehen mit zwei Wohnungen.
So etwas kann es tatsächlich geben.
Gerade wenn die Einstellung zu Besitz und Sammeln sehr unterschiedlich ist, kann es für manche eine Lösung sein.

Was euer aktuelles Problem betrifft: Wie groß ist eure Wohnung?
Kann sie anders aufgeteilt werden, so dass jeder einen eigenen Raum bekommt?
Könnten die Sachen deines Mannes in nur einem Raum gelagert werden, oder könnte sich dein Mann damit anfreunden, seine Schätze auszulagern - irgendwo Räume dafür anmieten, damit er sich in Ruhe von seinen Schätzen trennen kann?

Ich kenne ein Ehepaar, da hat der Mann sein Elternhaus behalten, und im Lauf der Zeit bekam man kaum noch die Türe auf. Das gemeinsame Zuhause war aber sehr gut aufgeräumt. Da hat erst die längst erwachsene Tochter der Sache ein Ende bereitet und den Vater vorsichtig überzeugt, wie unsinnig es ist, wenn sie teure Miete bezahlt, und da steht ein Haus voll Gerümpel unnütz herum. Da hat der Vater sich im eigenen Haus zwei Räume im trockenen Keller für seinen Lieblingskrempel eingerichtet. Aus denen dringt aber nichts ins eigentliche Haus. Damit kann auch die Frau gut leben.

Ich erzähle dir diese Geschichten, weil es offenbar kein ganz so seltenes Problem ist.
Worüber ich mir Gedanken mache: Dein Mann wird beim Gedanken an eine Trennung von seinen Sachen aggressiv. Es macht ihm offenbar richtig Angst. Dabei gebe ich zu bedenken, dass Männer auch bei Depressionen oft nicht auf Rückzug gehen, sondern richtig knatterig und aggressiv werden können. Nach außen sieht es uneinsichtig und böse aus, es steckt aber eine innere Not dahinter.

Was könntest du dir als allererste Hilfe für dein Problem vorstellen? Damit du wirklich "Lebensraum" bekommst!
Ein eigenes Zimmer, wenn das vom Platz her möglich ist ?

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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10.09.2017 15:51
avatar  ( gelöscht )
#10
Gast
( gelöscht )

@ÜberallZeug @Anneli @Draculara

Liebe ÜberallZeug,

zwei Wohnungen können für euch eine Lösung sein, voe allem wenn du wirtschaftlich unabhängig bist. Ich bin selbst Messie, gebe bei jedem Umzug viel weg und es bleibt trotzdem zu viel übrig. Mein Partner ist extrem Cleanie. Wir wohnen getrennt und wollen das so beibehalten. Auf diese Weise kann jeder mit dem Anderssein des Partners gut umgehen.

Schwierig ist es, dass du offensichtlich zu deinem Partner gezogen bist, gewissermaßen in 'sein Revier'. Dadurch - und vielleicht auch durch den Altersunterschied - glaubt er sich möglicherweise in der Vormachtstellung.
Sein Versprechen in der Ehe weiter aufzuräumen war mit Sicherheit ehrlich gemeint. Messies überschätzen manchmal ihre eigenen Kräfte, beginnen mit viel Enthusiasmus und erkennen dann, gegen welche Flut von Dingen sie ankämpfen.
Lass dieses Thema nicht zum Machtkampf zwischen euch werden. Ihr reibt euch auf und eure Liebe geht den Bach runter. Etwas Abstand - und sei es auf Probe - kann hilfreich sein.

Nach einem Jahr noch aus Kisten leben müssen ist kein tolerierbarer Zustand. Das muss selbst der schlimmste Messie einsehen. Vielleicht kannst du tatsächlich erreichen, dass du deinen eigenen unantastbaren Bereich bekommst.

Viel Glück!
Die Kräuterfrrau


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