Tapferkeit?

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14.11.2017 11:24
avatar  Inci
#11
In

Trauer ist Selbstmitleid

@Sophie,

ja, das sehe ich genauso. Ich mußte vor 3 Jahren meinen kleinen Welpen einschläfern lassen. Meine Ella war sooo krank, da habe ich mich richtig für sie gefreut, als der Tierarzt da war und die Spritzen gesetzt hat.
Auch mein altes Pferd wird nicht im Himmel sein und dann sagen, wie schade, dass ich jetzt tot bin und nicht mehr fressen kann.

Trotzdem ist ja Trauer etwas natürliches menschliches.

Mit meinem alten Pferd ist es in ein aar Wochen so weit und ich weiß nicht, wie ich das packen soll.

Inci


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14.11.2017 11:45
avatar  Sophie
#12
So

@inci: Alles was lebt, stirbt irgendwann, das ist die Natur des Lebens. Ohne Tod gäbe es keinen Platz mehr auf dieser Welt für neues Leben. Dein Pferd, du, ich, die Fliege an der Wand und Queen Elizabeth, alle sterben einmal. Das muss man ertragen, es geht nicht anders.
Dein Pferd ist sehr alt geworden im Vergleich zu anderen Pferden, und es hat ein schönes Leben gehabt. Ihr wart Weggefährten auf einer langen Strecke. Nach so langer Zeit hast du jedes Recht, traurig zu sein. Weine, bis du keine Tränen mehr hast, aber denke dankbar an all die schönen Stunden zurück, die du ohne dein Pferd nicht in der Weise gehabt hättest, und dass du reich beschenkt wurdest dadurch, dass dein Pferd so lange über die übliche Zeit hinaus bei dir leben durfte. Der Schmerz ist groß, aber irgendwann lässt er nach, ist nur noch ein dumpfes Pochen, wenn man darauf achtet.


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14.11.2017 11:55
avatar  Wolfram
#13
Wo

@Sophie

Ohne Tod gäbe es keinen Platz mehr auf dieser Welt für neues Leben.

das hast Du gut gesagt. Schön wäre es, wenn es auch umgekehrt ginge, also kein neues Leben, dann könnten wir ewig leben.
Dann bräuchten wir nichts mehr wegzuwerfen, weil wir das in 1000 Jahren wieder verwenden könnten.

viele Grüße
Wolfram


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14.11.2017 12:43
avatar  Inci
#14
In

Liebe @Sophie,

ja, ich muß an mein junges Pferd denken, sie hat noch ihr Leben vor sich. Wenn ich die beiden dort zusammen lasse, wird sie krank werden. Es ist dort nicht mehr zu bewerkstelligen. An den Wiesen stehen Eichen,. die Eicheln darf sie nicht fressen und frißt sie wie ein Staubsauger, bis jetzt hat sie es geschafft, vor 2 Jahren habe ich gesammelt was ging, einen Industrielaubsauger gekauft, um die Eicheln weg zu sammeln. Das ist aber ein Ding der Unmöglichkleit, das schaff ich nicht mehr, auch nicht alleine. Dazu kommt, dass ich kein Futter mehr lagern kann, außer Heu, und das auch beschwerlich. Im Schuppen schimmelt alles. Ich lager die Heucobs nun in meinem Auto und das andere Futter, momentan liegen da 6 Säcke, 140 Kilo und es ist eine Riesenschweinerei, weil man die Säcke nur hinlegen kann.

Es geht definitiv nicht mehr, Ich habe schon einen Test auf Diabetes bei meiner jungen Stute hinter mir und wir hatten Glück. Wir müssen da weg, aber mein altes Pferd kann nicht noch mal umziehen. Ich könnte sie nicht mehr transportieren, auch wenn ich es wollte. Rein in den Hänger würde vielleicht noch gehen, aber raus nicht. Sie rast schon seit eh und je wie eine Verrückte runter vom Hänger und wahrscheinlich würde sie sich beim letzten Mal die Knochen brechen. Es ist zu gefährlich. Der Himmel ist das einzig richtige für sie.
Ich weiß aber nicht, wie ich es machen soll. Ich habe auch nur noch ein paar Wochen Zeit und jeden Tag finde ich keine Lösung.

Inci


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14.11.2017 20:11
avatar  ( gelöscht )
#15
Gast
( gelöscht )

@Sophie @Messie @Wahido @uliguapa

Liebe Sophie

ein wenig hatte ich gehofft, dass du zu unserem Treffen in Niedermittlau kämest, denn ich hätte dich gerne kennengelernt!

Ich habe schon zu viele eindrucksvolle große und kleine Erlebnisse gehabt, um das einfach mit den Naturwissenschaften erklären zu wollen. Allerdings passen meine Vorstellungen von der Urkraft in keine der traditionellen Religionen. Deshalb gehöre ich auch keiner an.

Kämpfen halte ich für Energieverschwendung. Es bedeutet, dass ich nicht im Fluss bin und Dinge erzwingen will. Das lässt sich nicht sehr lange durchhalten. Besser ist es mit der Strömung zu schwimmen und dabei gut zu steuern.
Mir erzählte jemand von einem Schwimmer, der versuchte mit einer Seeschildkröte zu schwimmen. Er strampelte in einem fort und war schnell erschöpft. Die Schildkröte war schneller als er. Irgendwann bemerkte er, dass die Schildkröte in Richtung Strand nur strampelte, wenn die Welle sie ohnehin trug und sie dadurch geradezu vorwärts schoss. Zog die Welle Richtung Meer, dann verschnaufte die Schildkröte. Mit dieser Strategie schaffte es auch der Schwimmer schließlich ans Ufer.
Deshalb handle ich, wenn die Gelegenheit günstig ist und ich energiegeladen bin. Hänge ich in den Seilen, dann passiert eben eine Weile wenig, dafür regeneriere ich mich und habe wieder Kraft für die nächste 'Welle'. Wenn du die Natur beobachtest, dann wirst du in sehr vielen Bereichen diese Wellenbewegungen beobachten. Der Modebegriff dafür ist Flow. Du erkennst einen Flow daran, dass plötzlich alles spielend leicht geht und du dich wunderst, warum du es vorher so schwierig fandest.

Vergnügte Schildkrötengrüße
von der Kräuterfrau


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