Neuanfang

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23.06.2018 11:16
avatar  Wolfram
#6
Wo

@Indifferent

ich habe das Buch gelesen und finde es nur tlw. richtig. Nützlich finde ich es überhaupt nicht.
Aus heiterem Himmel kommt überhaupt nichts. Es hat alles einen Grund. Es kann nur sein, dass er für sich den Grund nicht gefunden hat. Evtl. waren 1 Jahr SHG zu wenig.
Gerade Entscheidungen zu treffen, was werfe ich weg und was behalte ich, ist doch das Schwierige. Da kann man nicht einfach sagen, ich entscheide mich für Nichtmessie.
Ich hatte hier mal geschrieben, Zukunft= Vergangenheit
Am Montag, 18.6.2018 gab es in der Bild Zeitung Beispiele dafür.
Früher gab es Inflationen. Also wird es auch in der Zukunft Inflationen geben. Ist es dann nicht besser, sein Geld in Sachwerte anzulegen, wie mein Vater sagte?
Wäre es sinnvoll, das Buch "endlich aufgeräumt" wegzuwerfen? dann hätte ich 1 Buch mehr Platz.

viele Grüße
Wolfram


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24.06.2018 18:12 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2018 19:21)
#7
In

@Wolfram

Zitat
Da kann man nicht einfach sagen, ich entscheide mich für Nichtmessie.


[b]Kann man. Es gibt einen Unterschied und die Wahl, diesen zu machen = entscheiden = Wählen

Der Messie kann den Nichtmessie beneiden und sein Messie-Zustand beenden, so er bereit (vorbereitet) ist. Ritter war nach einem Jahr SHG (vor-)bereit und dann "geschah es" wie die Erleuchtung aus heiterem Himmel. Er war "reif" für die Transformation die er sich wünschte. Bei manchen gehts schneller, manche wollen nicht. Wie bei Obdachlosigkeit ein sehr breites Spektrum.

Ich kann leider nur über frei verfügbares Wissen diskutieren. Ich kenne das Buch von Ritter nicht und habe es nicht empfohlen. Ich halte aber das Interview für authentisch weil ich ähnliche Entscheidungen erfolgreich traf.

Zitat
Gerade Entscheidungen zu treffen, was werfe ich weg und was behalte ich, ist doch das Schwierige.

ist es nicht.

#1 Hat der Gegenstand keinen Wert, ist es Müll und kann getrost entsorgt werden. Fehler gibts nicht. Müll bleibt Müll und gehört konsequent sofort entsorgt.

#2 Hat der Gegenstand Wert, ist nicht Wegwerfen, sondern der Verkauf die Umkehrung von Kauf. Dann konsequent mit leichtem Aufschlag (für Verkaufsaufwand - Zeit, Material) also über dem Wiederbeschaffungspreis zum Verkauf anbieten = Sammlungsauflösung = Vermögensumschichtung. Fehler gibts nicht. Ein versehentlicher Verkauf läßt sich mit einer schnellen Wiederbeschaffung reparieren.

#3 Somit war die Wahl leicht und einfach. Wer gar nicht wählen will, will vielleicht keine Veränderung und soll so weiterleben bis ihn der Leidensdruck zwingt..

Auch war das Thema bei Ritter nicht "Wie trenne ich mich von Sachen?" sondern "Wie bekomme ich die Unordnung in den Griff ?" also Aufräumen (Struktur schaffen) und aufgeräumt bleiben - auch innerlich.

Natürlich stehts jedem frei, eigene abweichende Entscheidungen zu treffen und den Grad der Unordnung selbst zu bestimmen. Das sagte Ritter aber auch im genannten Interview,

freundlichen Gruß

@alle nochmals aus dem Interview von

Zitat
"Ritter: Die herkömmliche Messie-Literatur geht nicht davon aus, dass man Nicht-Messie sein kann. Sie gibt nur mehr oder weniger brauchbare Tipps, wie man mit dem Messietum umgeht. Ich behaupte dagegen, dass man sich entscheiden kann, ob man Messie sein möchte oder nicht.

H&K: „Endlich aufgeräumt“, „Endlich Nichtraucher“ – gibt es Parallelen?

Ritter: Ja, natürlich. Es ist dasselbe Prinzip. Erkenne die Gründe, warum du handelst, wie du handelst, und entscheide dich, anders zu handeln.

H&K: Wie ordentlich wird man, wenn man kein Messie mehr ist?

Ritter: Man wird so ordentlich, wie man möchte.

H&K: Hilft „Endlich aufgeräumt“ auch bei ganz normaler Unordnung?

Ritter: Wenn man die ganz normale Unordnung nicht mehr in den Griff bekommt, natürlich.

H&K: Erst Messie, jetzt Messias der Ordnung?

Ritter: Habe ich nicht vor. Mir geht es lediglich darum, dass Menschen ihre eigene Handlungsfähigkeit zurückgewinnen. Jeder soll selber entscheiden können, wie er leben will. Wenn es im Chaos ist, gut. Wenn es ohne Chaos sein soll, auch gut. Man muss sich nur entscheiden können. Darum geht es mir.



Nochmals: Ich empfahl nicht das Buch, das ich selbst nicht kenne, sondern nur das kostenlose Interview der Zeitung "hinzundkunzt" mit Ritter, aus dem ich auszugsweise zitierte. Die Verlinkung ist in diesem Forum verboten worden und deshalb musste ich die Suchbegriffe dazu nennen, denn jeder, den es interessiert wie es funktioniert, kann mit diesen Suchbegriffen das Interview jederzeit finden:

hinzundkunzt endlich-aufgeraumt Donnerstag, 29. April 2010


wenn jemand damit etwas anfangen kann und es auch nur einem Menschen half, war die Erwähnung doch ein Erfolg, den niemand als unnütz wegreden sollte.


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24.06.2018 19:42
avatar  Wolfram
#8
Wo

@Indifferent,

das Interview ist ja auch richtig.

Sortieren und Umstellen = kein einziges Problem gelöst. Nur Wegwerfen ist OK.
Auch war das Thema bei Ritter nicht "Wie trenne ich mich von Sachen?" sondern "Wie bekomme ich die Unordnung in den Griff ?" also Aufräumen (Struktur schaffen) und aufgeräumt bleiben - auch innerlich.

Ist das nicht ein Widerspruch? Ich bin für die 1. Version.
Es kommt eben auf den Grad der Unordnung drauf an. Deswegen sind Pauschalierungen nicht so sinnvoll.

Verkauf macht mehr Arbeit als Wegwerfen, sofern es überhaupt jemanden gibt, der mein Informationspapier haben will.
Meine Sachen sind zum größten Teil nicht wiederbeschaffbar. Vieles gehört zur Sammlung "Rares". Bei vielem kenne ich auch den alten kaufpreis nicht, manches sind Geschenke. Für eine zukünftige Wiederbeschaffung muß Geld zurückgelegt werden, weil die Wiederbeschaffung teurer ist als der jetzige Verkaufspreis.

Das Interview ist OK. Kann ja jeder sehen, ob er es gebrauchen kann oder nicht. Das Buch unterscheidet sich nicht grundsätzlich.
Bei einer Verlinkung muß man sich mit dem inhalt identifizieren, sich zu eigen machen. Deshalb sind Links nicht erlaubt, die Emin oder die Moderatoren nicht gesehen und nicht kontrolliert haben.

viele Grüße
Wolfram


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24.06.2018 21:59 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2018 22:04)
#9
In

@Wolfram

die Hauptfrage des TE war:

Zitat
Ich meine eher was man macht damit damit man nicht wieder anfängt so viel Müll zu sammeln



In meiner Antwort war im Satz mit "nur Wegwerfen ist OK" nur der Müll gemeint, den der TE sammelte. Ich meinte, sobald erkannt, entsorgen und erst gar nicht damit hantieren, was notorische Müllsammler ja gern tun anstatt - sie sortieren und stapeln und trennen sich nicht. Dann kommt Betriebsblindheit, Ungeziefer, Gestank usw...

Ich meinte in obigem [Müll-]Kontext keinesfalls Wertgegenstände. Leider erkennen manche Menschen wertlose Dinge nicht = Müll.

Das Ritter-Interview war meine Antwort zur Hauptfrage beim Thema Ordnung halten.
Die Problemkreise Müll und Ordnung können, müssen sich nicht überschneiden. Es gibt sehr ordentliche Müllberge und es gibt sehr chaotische Wertsammlungen. Schon mal in einem Museumskeller gewesen?
Es gibt Fach-"Messies" die kein Unrat sammeln, nur bestimmte Dinge und unterscheiden sich von echten Sammlern nur im Wertwissen bzw. Wert-Nicht-Wissen.

Zitat
Es kommt eben auf den Grad der Unordnung drauf an.


Aber sicher. Und auf den eigenen Ordnungsgradmesser. Das erkannte Ritter. Man kann so ordentlich sein wie man es möchte.

Und es gibt weitere Gradmesser bei den anderen - bei jedem einen.
Z.B. den der Betroffenen im Forum, die auch von irgendeinem Sammelvirus betroffen sind, wie Du und ich.
oder den von Max Musterman oder von Otto Normalverbraucher.

Zitat
Verkauf macht mehr Arbeit als Wegwerfen, sofern es überhaupt jemanden gibt, der mein Informationspapier haben will.



Japp. Und Für alles gibts Lösungen. Papier ist zwar nicht mein Fachgebiet, aber da es bei Auflösungen anfiel, verkaufte ich auch Papierinfos - hier einige Erfahrungen, vllt. hilfts?

#1 Arbeit: Der Aufwand für die /Bearbeitung/Angebotserstellung war nur am Anfang groß, nachher wegen Routine nicht mehr. Kein Verlust, weil ich die Zeit in den Preis einkalkuliere. Fotos am Stück gemacht, also 10-20 Artikel hintereinander, je drei Fotos, bei historischen mehr - auf großer gleichmäßig ausgeleuchteter Fläche mit einer alten aber guten Digicam, seinerzeit Testsieger, später für 5€ + VK aus der Bucht. Bildbearbeitung mit IrfanView reicht völlig, Plattform je nach Sammelgebiet, ansonsten Bucht. Guter Text ist wichtig, eine nette Geschichte dazu, "aus Institutsbücherei" - Werbung verkauft mit.

#2 Wertermittlung:- Fachforen im Injternet, Bucht - erzielte Preise als Richtwert. Der Wert von Papiersachen richtet sich grundsätzlich nach Kilo für rohes Material und beim Inhalt/Informationen nach Markt/Nachfrage, dann kommts darauf an, was dieses "Informationspapier" denn genau ist - gekaufte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Beilagen? Kostenlose Werbezeitungen unter 30 Jahren sind meist Altpapier, bei Zeitungen ist der Jahrgang und Auflage wichtig, (Vorkrieg besser als 60-er Jahre) Prospekte je nach Alter und Inhalt.

Ein originales 100 Jahre altes Kriegstagebuch eines U-Bootmatrosen bringt schon was. Eine 100 Jahre alte Preisliste von AEG weniger, ansonsten technische Drucke, alte Prospekte, Zeitschriften, Sachbücher, auch einzelne Faltblätter z.B. eine Beilage aus einem 50-er Jahre Heft. Für ziemlich alles gibts Sammler, noch leben die geburtenstarken Jahrgänge und die haben gerade das Geld für Hobbys aller Art. Ein Bekannter macht sein Geld etwas professioneller mit Kunstdrucken, ein anderer bedruckt Papier, aber wie geschrieben, nicht mein Fach,

Gruß


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27.06.2018 12:02
avatar  ( gelöscht )
#10
Gast
( gelöscht )

Lieber @Wolfram

um ein Haar hätte ich dich gebeten mir das Buch zu verkaufen. Zum Glück hatte es die Stadtücherei. So muss ich mir kein weiteres Buch ins Regal stellen 😉

Es liest sich ganz locker. Das ist immerhin schon etwas.
Grüße nach Hannover
von der Kräuterfrau


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