Overeaters Anonymous - Komorbidität Messiesyndrom, Binge-Eating u. a.

13.09.2018 17:00
#1
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Moderator

hallo,

ich habe eine Zeit lang an einem sog. Online-Meeting teilgenommen. Weil die realen Treffen im 3. Stock stattfinden, hat mich das reale Treffen abgeschreckt. Sie haben dafür auch ein 12-Schritte-Programm, das bei Essstörungen eher nicht hilft. Es ist nicht immer alles eine Sucht. Bei mir ist es so, dass ich durchaus mal Hunger aushalten kann, so lange, bis ich was zu essen kriege, was mir gut schmeckt. Ich bin nicht der Typ, der isst, egal was, hauptsache satt sein. Es gibt Dinge, an denen ich mich überhaupt nicht satt essen will, die ich nicht mal in den Mund nehme, z. B. Wurst oder Grünkohl. Das Oktober-Nationalgericht auf Wanderungen würde ich z. B. nicht essen. Meine Mutter hat so eklig gekocht, dass selbst Lieblingsspeisen nach Hundekotze schmeckten. Es sei denn, Gäste waren eingeladen, dann wollte sie sich nicht blamieren. Dann hat es geschmeckt. Später habe ich mich nur noch von meinen Lieblingsnäschereien ernährt, teilweise weil meine Zähne kaputt waren und ich nur weiche Kost essen konnte, teilweise auch weil es am schnellsten ging und davon am meisten in den Magen passte.

Seit ein paar Tagen werden meine Mails nicht mehr weiter geleitet, ich kriege aber noch die Mails von den anderen Teilnehmern. Jetzt habe ich geschrieben, dass ich diese bitte auch nicht mehr bekommen will. Es hat mir nichts gebracht, weil jeder immer nur von sich geschrieben und erzählt oder gejammert hat, wie die Rückfälle gekommen sind oder andere frustrierende Erlebnisse die Leute getriggert haben. Ein Wochenthema war meist einer von den 12 Schritten, also fast immer dasselbe, und ich habe irgendwann kaum noch drin gelesen, immer nur Frustberichte usw. das ist nicht erbauend für mich. Also bin ich jetzt bei diesen Online-Meetings auch nicht mehr dabei, ich denke ich werde wohl eine andere Selbsthilfegruppe aufsuchen, eine für Messies. Das mit dem Essen bringt mich nicht weiter, ich drehe mich seit Jahrzehnten nur im Kreis und finde nicht mehr raus. Nun ist es bald nicht mehr so heiß draußen, so dass ich hier in der Wohnung arbeiten muss, weil irgendwann ja auch der Rauchmelder-Fritze wieder vor der Tür steht.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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13.09.2018 21:28
avatar  Wolfram
#2
Wo

@Draculara

sehr salzarm essen, mag zuerst dann nicht so schmecken, aber Du kannst Dich daran gewöhnen. Und dann schmeckt es wieder. Das Salz im Körper zieht Wasser an, wodurch sich das Gewicht erhöht. Im MDR gerade Intervallfasten. 16 Std. Pause 8 Std. essen. wer nicht geniest, wird ungeniesbar.
Ansonsten kann von jedem etwas gegessen werden, schaden tut nur ein Übermass von etwas. Grünkohl in geringen Mengen ist gesund, in großen Mengen schädlich.

viele Grüße
Wolfram


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14.09.2018 14:50
#3
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Moderator

@Wolfram

ich versage mir vieles. Auf die schönste Sache der Welt muss ich verzichten wegen immer wiederkehrender Scheideninfektionen. Auf Gaumengenüsse muss ich auch noch verzichten. Es gibt Sachen, die ich nicht mehr esse, wegen Hämorrhoiden. Was ich überhaupt nicht kann, ist salzarm essen. Meine Mutter hat immer extrem salzarm gekocht, es hat scheußlich geschmeckt zuhause, habe ich schon erwähnt. Der Grund: Jede Menge Knoblauch, kein anderes Gewürz, nicht mal Pfeffer, und dann nur so 3 Körner Salz ins Kochwasser, das man sowieso nicht schmeckt, weil es zu stark verdünnt ist. Ich habe immer heimlich das Salzfass raus genommen und auf dem Weg von der Küche ins Wohnzimmer, wenn keiner mit Argusaugen auf meinen Teller guckte, hab ich schnell gesalzen. Es hieß dann immer "Lara und das Salzfass". Wenn das Essen dann so scheußlich schmeckt und die Mutter den Teller selber aus der Küche geholt hat, so dass ich keine Gelegenheit hatte, zu salzen, habe ich immer nach wenigen Bissen behauptet, satt zu sein, so eklig hat das geschmeckt. Wenn ich eins nicht kann, dann ist das Salz reduzieren. Es erinnert an früher und schmeckt so scheußlich, dass ich lieber ganz aufs Essen verzichte, als so eine Pampe runter zu schlingen.

Viele Grüsse
Draculara

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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14.09.2018 16:19
avatar  Wolfram
#4
Wo

@Draculara

Hämorroiden kommen von einer Verstopfung, also z.B. viel Körner und so essen. Ich esse Mehrkornbrot, macht keine Verstopfung und hat viel Wasser. Etwas Salz ist natürlich für den Geschmack enthalten. Tomaten kann man ganz ohne Salz essen, hatte meine Mutter immer mit Salz gelehrt. Eier esse ich mit geringem Salz, ggf. auch ohne, wenns schnell gehen muß. Kartoffeln, Reis, Nudeln, 1 Teelöffel Salz ins Kochwasser, soweit ich mich erinnere. Im Fernsehen wurden 6g Salz/Tag angegeben.
Ich habe schon mal mit viel Salz gegessen und salzarm. Die Umstellung ist sicherlich schwer, aber wenn Du Dich daran gewöhnt hast, dann ist es nicht mehr so schlimm. Es ist ja fast überall Salz enthalten, da brauchst Du zumindest kein zusätzliches Salz.
Wenn Du Dir aussuchen kannst, wenig Salz oder so bleiben wie Du bist und mit Diabetes leben, was würdest Du wählen?

viele Grüße
Wolfram


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14.09.2018 22:11
#5
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Moderator

@Wolfram

Es ist nicht nur das Salz allein. Zu wenig Salz kann übrigens genauso ungesund sein. Ich habe keine Verstopfung, eher öfter das Gegenteil. Was ebenfalls Hämorrhoiden auslöst, wegen des häufigen Drucks. Es sind halt Sachen, die ich genieße, die ich mag, und wenn sie so zubereitet sind, dass sie nicht schmecken, esse ich eben gar nicht und halte den Hunger so lange aus, bis es für mich essbar ist.

Viele Grüsse
Draculara

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