Buch schreiben

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08.05.2019 07:58
avatar  IBI
#6
IB
IBI

Hallo Emin,

Deine Worte:

Zitat von Messie im Beitrag #5
Alle anderen Bücher von Nichtmessies gehöhren für mich sofort ins Altpapier oder auf den Müll. Klingt krass, ist meine Überzeugung und meine Meinung.

Ich glaub ich schreibe selbst noch ein Buch womöglich über Traumatisierte Messies.



Wenn du über andere Traumatisierte Messies schreiben möchtest ohne dabei von deinen eigenen Erlebnissen zu berichten, bist du nicht besser als die Autoren, von denen du sagst, ihre Bücher gehören ins Altpapier. Eva hat von Ihren Erlebnissen berichtet, das macht es Unterschied zu den anderen aus.

Es ist definitiv leichter über andere zu schreiben wie über sich selber. So wie es leichter ist, Abfall bei anderen zu entsorgen als seinen eigenen.

Dieser Thread war nicht geplant als Austausch über Bücher von anderen. Ich habe gelernt, dass Messies oft das Gegenteil machen, von dem worum es geht.

Liebe Grüsse
Sonja


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08.05.2019 12:06
#7
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Moderator

@Aus Chaos entsteht Neues

Vielen Dank. Ich habe eine ähnlich lautende PN schon an unseren Admin geschickt. Wenn auch viele Autoren nicht selber in dieser Klemme stecken, nenne ich es mal so, haben sie sich doch zumindest Mühe gegeben, diesen Menschen einen Strohhalm zu bieten, während die meisten Medien nur über uns herziehen und das meiste dramaturgisch übertreiben, damit die Zuschauer nicht umschalten.

Ich schreibe momentan ein Buch, aber keins über das Messie-Syndrom. Den Roman über mein eigenes Leben habe ich noch nicht weiter geschrieben, weil mich die Erinnerungen negativ triggern. Wenn ich jetzt ein Buch lese, das ein Messie geschrieben hat, will ich nicht nur etwas über sein Leben erfahren und wie sehr er leidet unter dem Chaos, ich möchte auch lesen, dass ihm dieses oder jenes geholfen hat, einen Schritt da heraus zu kommen. Bücher über Messies und wie sich das alles äußert, das brauchen wir nicht @Messie

Wenn wir das bräuchten, würde ich ein Buch darüber schreiben, wie aus einer sauberen ordentlichen Wohnung ein verdrecktes Messieloch geworden ist. Aber wem hilft das dann? Da könnte jeder Messie eins schreiben, ohne damit den anderen weiter zu helfen. Wir brauchen mehr Autoren, die helfen, die Möglichkeiten parat haben, wie man da raus kommt. Darum auch Sonjas Posting.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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08.05.2019 14:07
avatar  Wolfram
#8
Wo

@Sonja

Es kann keiner über andere schreiben. Wenn es jemand versucht, dann hat er einen eigenen Grund dafür. In der Regel ist es oft, dass die etwas abschreiben, ohne nachzudenken und dann Geld damit verdienen wollen. Es stecken auch andere eigene Erfahrungen dahinter, man muß es nur zu lesen wissen. Was will der Author damit sagen, warum schreibt er gerade dies und nicht was anderes.

@Draculara

mir fällt da das Buch von Thomas Ritter ein, kann ich aber nicht empfehlen. Dort wird gesagt, wie er es geschafft hat, aber das ist eben individuell. Sein Tenor: man braucht nur aufzuräumen. Seine Hilfe, 12 Schritte Gruppe, eigene Verantwortung auf andere abschieben. Selbsthilfegruppe war aber auch dabei. Er hat auch nur von sich geschrieben. Aber das hilft uns nicht.
Wenn Du, Sonja oder Emin ein Buch schreiben, dann stehen da auch nur die eigenen Erfahrungen drin und das was vom Gehörten zu den eigenen Erfahrungen passt und sich einordnen läßt.

viele Grüße
Wolfram


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08.05.2019 19:56
avatar  IBI
#9
IB
IBI

Hallo Wolfram,

wohl wahr. Thomas Ritter hat etwas gefunden, das ihm geholfen hat. Gut, einiges kann ich gut nachvollziehen, aber umsetzen war bei mir nicht möglich. Ich habe das Buch kürzlich nochmals gelesen und ihn kontaktiert. Es hat mir immer noch nicht geholfen. Doch er teilte mir mit, dass es einige Menschen gab, die davon profitiert haben. Abgesehen davon gab es reichlich Auflagen dazu. Evas Bücher haben mich schier zum Lachen gebracht, weil sie so sehr aus der "Messieseele" ihren Blickwinkel dargestellt hat.
Wenn Draculara, Emin und ich ebenfalls Bücher schreiben, kann es sein, dass jeder etwas anderes schreibt, das uns nützlich und hilfreich war und weiter gebracht hat. Wer weiss, vielleicht brauchst du alle Bücher um deine persönliche Mischung daraus zu machen.

Hallo Draculara,

ja das stimmt, das kann sehr negativ triggern. Mir ist es wichtig diese schmerzlichen Elemente zu schreiben, denn ich habe ein wenig Sorge, dass wenn es mir deutlich besser geht, ich nicht mehr schreiben kann wie viel schlimmer ich mich früher einmal gefühlt habe. Das könnte dazu führen, dass mir niemand mehr glauben könnte, dass ich je diesem Kreis angehört habe. Gleichzeitig kann ich mir bewusst machen, was ich mit Therapeuten oder anderen Menschen austauschen sollte, weil es eben schlimm ist. Schwieriger finde ich den Teil, in dem es doch auch schöne Momente in meinem Leben gegeben hat und mich an diese zu erinnern.

Bin mal gespannt, welches der Bücher später einmal wirklich käuflich zu erwerben sein wird.

Liebe Grüsse
Sonja


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09.05.2019 10:25
#10
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Moderator

@Aus Chaos entsteht Neues

Diese Sorge habe ich nicht. Mir geht es heute bedeutend besser als damals, aber diese Hilflosigkeit und Wut und das Gefühl der Ohnmacht von damals werde ich nie vergessen, und es kommt beim Schreiben immer hoch, wie krass die Gegensätze zwischen damals und heute, auch auf der Gefühlsebene, sind. Aber ich habe die Hoffnung, mich trotzdem dran zu setzen, eben weil ich weiß, dass diese schlimme Zeit vorüber ist und auch nie wieder kommt. Ich schreibe das natürlich auch für andere Menschen. "Sie schauten zu und sahen weg" ist nicht nur auf Handygaffer zutreffend, sondern diese Gaffer, die nichts taten, gab es immer schon. Deshalb muss so was geschrieben werden, um klar zu machen, wohin unterlassene Hilfeleistung führt.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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