Hmm, weiss gar nicht, ob es gut ist, mein letztes Erlebnis mitzuteilen.

Also ich war mal wieder in einem meiner GFK-Kurse. Da kamen sehr viele Themen dran, auch Trauma.

Ich habe mit einem eine Übung durchgeführt, die sich emotionaler Rucksack nennt.
Da es ein Flipchart gibt, auf dem Trennen versus Verbinden steht (es standen noch weitere solche gegensätzliche Elemente darauf), haben ich mich gefragt, ob ich Trennung fühlen kann?

Nun ja, wie das manchmal so ist, der Übungsverlauf war so wie er war. Zuerst war da Hilflosigkeit, dann kam irgendein Widerstandgefühl gegen die Hilflosigkeit.
Die Hilflosigkeit war in der linken Körperhälfte. Der Widerstand befand sich in der rechten Hälfte.

Es ist eine Weile her, dass ich schrieb, dass solch scheinbar gegensätzlich Seiten Frieden schliessen müssen. O.k., dieser Schritt ist bisher nicht vorhanden (bin davon überzeugt, dass sich das in der nächsten Zeit ergeben kann). Alles zu erreichen, ist im ersten Schritt zu viel.
Nun gut, diese beiden Fronten habe ich spüren können. Sie haben sich etwa in meiner Körpermitte getroffen.

Ziel der Übung war, Trennung zu spüren. Deutlicher konnte ich das nicht erleben.

Das habe ich meinem Therapeuten erzählt, der meinte, es sei üblich, dass viele Traumageschädigte eine Trennung längs durch die Körpermitte erleben. Die Linie ist nicht gerade. Sie ist wellenförmig und jeder hat eine individuelle Wellenform, doch der Längsverlauf scheint typisch.

Interessent zu hören, dass dieses Erleben als Merkmal für Trauma beschrieben wird.

So lange ihr in euren tiefen Depressionen verweilt, ist es euch nicht möglich, dieses Erlebnis zu haben.

Ich bin ja auch Fan von Hypnose. Arbeit an meinem unbewussten. Hypnose bietet da viele Möglichkeiten.
Mir war nicht klar, dass auch Achtsamkeit und Körperbeobachtung und das Herstellen von Sicherheit ebenfalls Arbeit am Unbewussten bedeutet. Das wirkt auf mein vegetatives Nervensystem, denn da lagern sich (leider) die meisten der traumatischen Erinnerungen ein. Das ist eines der unbewussten Systeme, die der Mensch zu bieten hat.
Genau da arbeite ich gerade an mir und das ermöglicht mir, euch dieses Erlebnis mitzuteilen.

Liebe Grüsse
Sonja