Ich hebe Unmengen von Spielsachen und Kleidung von meinem Kind auf.

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26.07.2020 12:06
avatar  Pigpen
#1
Pi

Hallo, ich bin neu hier und unheimlich froh, dieses Forum gefunden zu haben! Ich bin fast 55 und mein Sohn ist elf, ich bin alleinerziehend seit Geburt und in Vollzeit berufstätig. Mein Ordnungsproblem habe ich, seit ich zuhause ausgezogen bin und der Zustand meiner Wohnung schwankt sehr. Ich hatte Phasen, wo es aufgeräumt und sauber war und Phasen, in denen es grauenhaft war. Im Moment ist es so mittel, aber auf keinen Fall gut. Eine Selbsthilfegruppe gibt es in der Stadt, in der ich wohne nicht (dabei ist die nicht mal klein) und ich sehne mich so nach Austausch mit Leidensgenossen. Eines meiner größten Probleme ist meine Nostalgie, ich hänge so sehr an Phasen meiner Vergangenheit, dass ich davon nichts entsorgen kann. Ich lebe mit meinem Sohn in einer Zweizimmer-Wohnung, wir haben keinen Dachboden und nur einen winzigen Kellerraum. Ich habe zu viele Sachen und kann sie nicht wegräumen, weil ein großer Teil meines Stauraums vollgepackt ist mit den Spielsachen und Kleidungsstücken von meinem Kind (seit der Babyzeit) und ich kann mich einfach nicht davon trennen. Viele Leute bringen diese Sachen auf dem Dachboden unter, das geht bei uns nun mal nicht. Ich verstehe auch nicht, warum ich das habe. Wenn ich mir Spielzeug anschaue, mit dem mein Sohn gerne gespielt hat, erinnere ich mich an die Zeit, die so schön war und ich kann es einfach nicht weggeben. Kennt das irgendjemand? Weiß jemand, was man dagegen tun kann? Eine Freundin hat mir den Rat gegeben, Fotos von den Dingen zu machen als Erinnerung und die Sachen dann zu entsorgen. Das hilft mir leider gar nicht. Ich habe außerdem keine Regelmäßigkeit beim Saubermachen und ein Papierbergeproblem. Ich würde mich total freuen, wenn mir jemand schreibt. Ich habe mir alle Sendungen vom RTL2 Messie Team angeschaut, weil es mir hilft zu sehen, dass es noch mehr Menschen gibt wie mich. Aber ich würde so gerne mal auch mit welchen reden. Zur Zeit bin ich gerade mal wieder beim Aufräumen, weil ich Urlaub habe und dementsprechend mehr Zeit.


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26.07.2020 13:23
avatar  Wolfram
#2
Wo

Hallo @Pigpen

eins habe ich nicht verstanden, das hört sich so an, als ob Dein Sohn tot wäre? Warum sonst willst Du die Spielsachen Deines Sohnes wegwerfen?
Ich hatte als Kind einen Spielschrank, wo alle meine Spielsachen drin waren. Ich hatte damals aber nicht so viel. Das meiste ist dann beim Umzug verloren gegangen.
Ich hatte mich mal beim Spiel "Schiffe versenken" gewundert. Zu meiner Zeit hatte jeder ein Blatt Karopapier, also ca. 1/10 mm dick. und einen Bleistift. Später sah ich das Spiel im Spielzeugladen mit einem Brett, Schiffe und natürlich einer Verpackung. Zum Transport mußte dieses Spiel dann nochmal verpackt werden und in einer Tasche verstaut werden. Wieviel Platz wird heute nur dafür gebraucht im Gegensatz zu früher. Und die Spielfreude ist dadurch heute nicht größer geworden.
Kleidung muß nur dann gekauft werden, wenn die alte Kleidung nicht mehr tragbar ist, auch nicht später.

viele Grüße
Wolfram


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26.07.2020 22:08
avatar  Pigpen
#3
Pi

Um Gotte willen, mein Sohn ist putzmunter!!! Aber ich hebe eben alles Spielzeug auf von der Babyrassel über Kleinkindspielzeug, Playmobilburg, Lego usw. Er spielt aber nicht mehr damit, mit den meisten Sachen schon lange nicht mehr. Ich habe da z. B. so ein Schiebeding mit Griff, was ganz viele Geräusche und Musik macht. Das Teil ist riesig, aber es fällt mir so schwer, irgendwas davon wegzugeben. Mein Sohn spielt an Spielzeug schon lange nur noch mit Superheldenfiguren oder Wasserpistolen und vor allem Basketball. Ich könnte ja seine Lieblingssachen aufheben, aber an allen Sachen hängen eben Erinnerungen. Tut mir leid, dass ich so missverständlich geschrieben habe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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26.07.2020 23:00
avatar  Wolfram
#4
Wo

es sind bei mir nicht nur Erinnerungen, sondern: das kann ich in anderer Form nochmal gebrauchen. z.B. habe ich meinen Stabilbaukasten noch, wenn auch nicht vollständig. Die Einzelteile könnte ich vielleicht noch gebrauchen, so wie ich auch alle Knöpfe aufhebe, die ich in die Finger bekomme. Mit Lego könnte man kleine Muster bauen. Vielleicht mal nach Billund in Dänemark fahren, da gibt es eine groß ausgestellte Lego Ausstellung. Mein Haus ist auch in einer Art Lego gebaut, nur aus Styropor statt Lego Material. Rassel könnte der aus Lego gebaute Roboter bekommen, damit er sich die Fahrt frei rasseln kann.
Später können seine Kinder auch Spielzeug gebrauchen.
Wie Du siehst, bin ich ein richtiger Kindskopf. Wenn nicht etwas verloren geht, habe ich alles Spielzeug behalten.

viele Grüße
Wolfram


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27.07.2020 01:37 (zuletzt bearbeitet: 27.07.2020 01:39)
#5
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Herzlich willkommen! 🌸

Ich kenne einige Leute mit diesem Problem!
Die meisten davon haben allerdings ein Haus. Wer da einen trockenen Kellerraum dafür einrichten kann, hat natürlich in der Wohnung keinen Kummer mit Dingen die „nur“ emotionalen Wert haben.

Ich habe deshalb für dich einen Tipp, den ich normalerweise total meide!
Eine größere Wohnung wäre vermutlich viel zu teuer. Hunderte Euro, nur um Andenken aufzubewahren - besser nicht, oder? Deshalb habe ich diese Idee:

Schau doch mal bei dir in der Stadt, wo es günstige Lagerräume gibt. (Gut vergleichen!) Selbst Lagern, Self Storage und so weiter. Bei den günstigeren bekommst du für 50-100 Euro schon ein prima Abteil für dich deine Schätze. Boxen kaufen, vielleicht Regale von ebay Kleinanzeigen holen. Eine Schatzkiste kannst du auch einrichten, mit den absoluten Highlights.

Wie sieht es bei dir mit dem Einkommen aus? Wäre es dir das wert um mal richtig Platz zu haben?
Mit diesem Geld kaufst du Lebensraum und Freiheit für deinen Sohn und dich.

Es hätte noch einen Vorteil. Wenn du da alles geballt auf einen Fleck siehst, merkst du besser woran dein Herz wirklich hängt, weil es eine sehr intensive schöne Erinnerung ist. Du siehst besser, was doppelt und dreifach da ist ... was weg kann, wovon wirklich ein Foto reichen würde. In kleinen Schritten würde sich dann deine Sammlung verkleinern. Manches wird dann vielleicht noch anderen Freude machen können.

Irgendwann beleibt dann eventuell nur noch die Schatzkiste (der erste Strampler, der Teddy, die Spieluhr, das Lieblings-Lego, die Fibel und das erste Schreibheft, die Badehose mit dem Seepferdchen ...). Ich denke du weißt was ich meine! Dann bleibt vielleicht ein Lieblingsshirt mit Spiderman drauf oder so, und nicht 37 verwaschene T-Shirts in grün, blau und gelb.

Also falls es finanziell irgendwie möglich ist - lass es dir halt mal durch den Kopf gehen!
Viel Erfolg für dich!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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