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Du bist kein Messie mehr, wenn...
Und diese Dame erklärt, die meisten "Messies" wären gar keine, und was sonst noch so zu chaotischen Wohnungen führt:
htt_ps://you_tu.be/zKPjaL-3ksk?si=DDNBzvTR1lYohIxB
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Ja. Bei mir kann ich einigermaßen unterscheiden zwischen gewöhnlicher Unordnung und den zum Glück einigermaßen begrenzten Themen, in denen ich mich durchaus wie ein klassischer Hoarder verhalte. Was sie mit Joghurtbechern beschreibt, hab ich mit Gläschen. Aber ich habe mich im letzten Frühjahr aufgerafft und eine ziemliche Menge zum Altglas-Container gebracht. Als "geistiges Hilfsmittel" habe ich mir klargemacht, dass die Gläschen nicht vernichtet werden. Sie werden eingeschmolzen und dann wird was Neues draus gemacht. Glas-Recycling funktioniert in Deutschland tatsächlich! Und ist viel besser als die Gläschen bis zum St.-Nimmerleinstag nur zu stapeln. Dann würde nämlich nur irgendwann mal die Wohnung geräumt, und dann fliegen sie alle in einen Container zusammen mit Müll und Möbeln und Büchern und allem, was man so hat! Das Tollste: Am Glascontainer tauchte eine Frau auf, die eine andere Frau kannte, die Gläschen suchte! So kriegten meine Gläschen ein neues Zuhause bei jemandem, der tatsächlich viel einkocht. Einen großen Karton, ca. 6 kleine Kartons und eine Kommode voll hab ich aber noch.
Im Prinzip ist es mit Büchern genauso. Entweder ich tue in diesem Leben noch was damit - Lesen zum Beispiel - oder es ist besser für das Buch und auch für mich, wenn es einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird, statt rumzustehen, bis es kaputt ist oder niemanden mehr interessiert.
Das Problem mit dem Ekel, das sie erwähnt, habe ich auch. Ich habe schon oft gedacht, wie absurd das ist. Aber ist halt so: Um was wegzumachen, muss man die Sache anschauen, anfassen und kriegt auch den Geruch in die Nase.
Ich fange grade an, mich ernsthaft zu fragen, wann man kein Messie mehr ist. Ist man mit der Menge an Gläschen oder Büchern, die ich noch hab, für's Messie-Syndrom qualifiziert? Oder endet das Messie-Syndrom, wie es der Ex-Messie vorzuschlagen scheint, den ich grade lese, abrupt mit der Entscheidung, fortan kein Messie mehr zu sein und nur zu behalten, was man behalten *will*? Und dann können es so viele Gläschen oder Bücher sein, wie man will, aber der Punkt ist: Es ist nicht mehr zwanghaft. Man muss sie nicht behalten.
Könnte es sein, dass ich nach der Definition schon jetzt ein Ex-Messie bin? Weil für mich hab ich den Weg gefunden: Wenn *andere* die Sachen gebrauchen können, ist es für mich okay, sie ihnen zu geben. Ich muss die Leute auch nicht kennen. Beim Sozialladen abgeben und gut.
Aber ich muss bei jedem Teil lange überlegen und entscheide mal so und mal so. Eine Blitzheilung hat bisher nicht stattgefunden, es ist eher ein Weg mit vielen kleinen Schritten bisher für mich.
Zitat von Robin im Beitrag #51
Ich fange grade an, mich ernsthaft zu fragen, wann man kein Messie mehr ist. Ist man mit der Menge an Gläschen oder Büchern, die ich noch hab, für's Messie-Syndrom qualifiziert? Oder endet das Messie-Syndrom, wie es der Ex-Messie vorzuschlagen scheint, den ich grade lese, abrupt mit der Entscheidung, fortan kein Messie mehr zu sein und nur zu behalten, was man behalten *will*? Und dann können es so viele Gläschen oder Bücher sein, wie man will, aber der Punkt ist: Es ist nicht mehr zwanghaft. Man muss sie nicht behalten.
Könnte es sein, dass ich nach der Definition schon jetzt ein Ex-Messie bin? Weil für mich hab ich den Weg gefunden: Wenn *andere* die Sachen gebrauchen können, ist es für mich okay, sie ihnen zu geben. Ich muss die Leute auch nicht kennen. Beim Sozialladen abgeben und gut.
Aber ich muss bei jedem Teil lange überlegen und entscheide mal so und mal so. Eine Blitzheilung hat bisher nicht stattgefunden, es ist eher ein Weg mit vielen kleinen Schritten bisher für mich.
Hallo @Robin,
das sind gute Fragen! Ich dachte eigentlich auch, dass ich mein Vermüllungssyndrom hinter mir gelassen habe, weil ich meine Wohnung jetzt über einen langen Zeitraum im Griff hatte. Musste dann aber feststellen, dass man da schon auch wieder in das Verhalten "reinrutschen " kann. Ob es da wirklich eine "Heilung" gibt, weiss ich nicht, man kann aber gute Strukturen aufbauen, dass es nicht mehr so eskaliert und für sich individuelle Wege schaffen. Das dauert nur, weil es erstmal zur Routine werden muss.
@Lynda
Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann "damit durch" zu sein. Z.B. beim Rauchen schätze ich das jetzt so ein. Ich fand mal die Info, dass in den ersten drei Jahren immer noch ein Rückfall kommen kann. Und eine andere Info, dass die *körperliche* Abhängigkeit bei Nikotin zwar sehr stark sei, aber nur so kurz anhalte, dass man quasi den Entzug verschläft, wenn man ausreichend schläft und nicht nachts aufwacht, um eine zu rauchen. Ich rauche jetzt seit ca. 4 Jahren nicht mehr, und wenn sich neben mir jemand eine ansteckt, dann tun mir die Leute nur leid.
Noch eine Parallele fällt mir ein: Bevor ich mit dem Rauchen aufgehört habe, habe ich das jahrelang quasi "geübt", indem ich die erste Zigarette erst spät am Tag geraucht hab. Zum Schluss lange nur abends, aber dann Kette. Dieses "Ausstottern" hat sich auch beim Messieverhalten entwickelt. Eine Weile mache ich Fortschritte, und dann kommt wieder ein "Ausbruch". Als ich das letzte mal den Drang hatte, maßlos Bücher nach Hause zu schleppen, habe ich ihn in die Bibliothek umgeleitet statt in den nächsten Supermarkt. Da weiß ich, wohin ich den Kram dann zurücktragen kann, und es kostet kein Geld und nix verdirbt. So mache ich das jetzt immer! Setzt aber voraus, dass man sich den nächsten Abgabetermin im Kalender einträgt, mit Benachrichtigungen, und einmal die Woche kontrolliert, ob was fällig wird.
So lange diese Strategie gebraucht wird, ist das Messie-Syndrom jedenfalls noch da. Oder? So lange das Regalfach für ausgeliehene Bücher nicht überwuillt und alles pünktlich zurückgegeben wird, könnte man auch sagen, das ist kein Messietum, sondern bloß eine wohlkanalisierte Sammelleidenschaft.
Auf jeden Fall gehe ich aber beim Wegkommen vom Messietum mehr von einer Glockenkurve aus als von einem einmaligen Ereignis.
Zitat von Robin im Beitrag #53
Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann "damit durch" zu sein
Hallo @Robin, das wäre toll, wenn man damit dann "durch" ist
. Ich denke auch, dass man es generell schaffen kann, glaube aber schon (zumindest auf meine Person bezogen), dass ich immer mehr "Energie" aufwenden muss, um die Ordnung langfristig aufrecht zu erhalten als "normale" Menschen.Vielleicht, wenn ich das ADS noch intensiver angehe und mich mit möglichen Therapien beschäftige, dann könnte es bei mir leichter werden, nicht mehr ständig das Chaos aufflammen zu lassen.


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