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ADHS, Autismus, Diagnosen und co
Zitat von Della im Beitrag #1
Ach ja, schweineteuer ist so eine Diagnose natürlich auch als Selbstzahler. Die Hoffnung, dass die Krankenkasse das übernimmt und man da in diesem Leben noch nen Termin bekommt, braucht man sich vermutlich nicht zu machen.
Ich weiß nicht, was "Selbstzahler" bedeutet. Bist du nicht mehr krankenversichert, @Della ? In dem Fall würde ich als erstes dafür sorgen, dass du wieder in die Krankenversicherung kommst. Äh, naja, wenn du erwägst, so viel Geld für die Diagnose auszugeben, kannst du nicht wirklich in Finanznot sein...
Zitat von Anna1111 im Beitrag #6
Und was hat man dann davon, dass man diagnostiziert ist für 1000 Euro? Behindertenausweis und Extra-Urlaubstage??
Bei ADHS eher unwahrscheinlich. Mit Autismus kann man das versuchen, und ich denke auch drüber nach... Der Haken ist, dass es vermutlich ebenso viele Urlaubstage im Jahr an Aufwand bedeutet, und in dem Fall ziehe ich es eindeutig vor, zu arbeiten. Klar könnte ich zusätzliche Urlaubstage gut gebrauchen und dann statt Hausarbeit vielleicht mal Urlaub machen, aber 5 Tage im Jahr Ämterkrieg statt Arbeit ist mir zu stressig.
Ich wurde vor ca. 20 Jahren diagnostiziert und musste nichts dazubezahlen. Erstmal war ich beeinflusst von den Behauptungen, Autismus sei "eine schwerwiegende Entwicklungsstörung" und dachte, dann kann ich das ja nicht haben. Bin zu einer Ärztin, deren Spezialgebiet ADHS war und dachte, die kann auch Differenzialdiagnose. Dort habe ich eine ADS-Diagnose bekommen, obwohl sowohl das der Fragebogen, den mein Vater ausgefüllt hatte, als auch mein eigenes Auszählen der Diagnosekriterien was anderes ergab. Hab dann im Vertrauen darauf, dass die Ärztin das besser weiß, Methylphenidat geschluckt. So jedesmal nach 6 Wochen merkte ich, dass mir das auf die Dauer nicht bekommt, egal, wie niedrig ich dosiere. Mit der Ärztin gab es etwas Crash, weil sie lautstark versucht hat, mir das Absetzen zu verbieten. Außerdem verblüffte sie mich zum Schluss noch mit der Behauptung, Asperger-Autismus gäbe es in Wirklichkeit gar nicht - das wäre alles ADHS!
Bin dann zu einer anderen Ärztin, die eher für Autismus-Diagnosen bekannt ist... Am besten erkundigt man sich bei Betroffenen-Verbänden, wo man hingehen kann. Übrigens, um keinen noch seltsameren Eindruck in Bezug auf die Ärzte zu hinterlassen: Manche Leute aus der Asperger-Selbsthilfegruppe haben bei der zweiten Ärztin keine AS-Diagnose gekriegt, obwohl sie die Klischees m.E. besser erfüllen als ich.
Gebracht hat es schon was, für mich. Ich hatte vorher immer ein schlechtes Gewissen, Angst, dass irgendwie "auffliegt", dass ich nicht "normal" bin, wusste nicht, was los ist... Mittlerweile bin ich eher selbstbewusst. Aber es gibt auch Leute, die von so einer Diagnose die Hoffnung verlieren, dass sie irgendwann "normal" werden.
@Della
Ja, man dachte früher, dass ADHS heißt, dass ein Junge sehr aggressiv und lebhaft ist und nicht still sitzen kann.
Dass sich aufgrund der Sozialisation diese Unruhe sich bei Mädchen eher nach innen wendet, hat man früher noch nicht gewusst.
Bei mir wäre auch niemand darauf gekommen, dass ich ADHS habe. Ich selbst merkte meine große Unruhe und habe darum viel
Sport gemacht und viele Bücher gelesen. Aber nach außen wirkte und wirke ich sogar überdurchschnittlich ruhig.
@Robin: natürlich bin ich krankenversichert. Aber halt "nur" gesetzlich und nicht privat und zumindest alle Praxen, die auf ihrer Webseite schreiben, dass sie ADHS-Diagnosen für Erwachsene machen, nehmen nur Privatversicherte oder eben Selbstzahler. Es ist halt extrem schwer einen Termin zu bekommen und ob die gesetzliche Krankenkasse sowas in meinem Fall überhaupt zahlt bzw. unter welchen Bedingungen, habe ich auch noch nicht herausgefunden.
Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass ich in Finanznot wäre. Das bin ich sicher nicht und ich glaube auch nicht, dass ich das hier jemals geschrieben hätte.
Tut mir Leid, falls es jemanden triggern sollte, dass ich 1000€ auf dem Konto zwar durchaus sehe und auch nicht besonders begeistert bin, so viel dafür auszugeben, aber es mir trotzdem leisten könnte. Ich wollte niemanden triggern und auch nicht arrogant wirken. Falls ich das tue, tut es mir sehr Leid! Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich sowas unter gar keinen Umständen leisten könnten und ich finde es auch nicht gut, dass das so ist. Ich weiß allerdings auch nicht, was ich dagegen tun soll.
Ich nehme mir vor, am Montag mal bei meinem Hausarzt anzurufen und um eine Überweisung zu bitten. Aber ob es jemanden in meiner Umgebung gibt, der für gesetzlich versicherte Diagnosean anbietet, weiß ich nicht. Auf jeden Fall nicht viele. Ich bin aber auch nicht auf 3 Jahre Wartezeit scharf.
Was ich noch nicht verstehe ist, warum es bei manchen wirklich "nur" um die 400€ kostet, bei manchen dagegen über 1000€. Ich habe vorhin eine Antwort von jemandem bekommen, der mir für Ende 2027 einen Termin geben könnte und über 1000€ kosten würde. Das ist mir dann ehrlich gesagt auch zu teuer und zu weit in der Zukunft.
@Della
Nein, ich war nur verwirrt. Mein Ex ist nicht mehr im Bezug, weil er den Ämterkram nicht auf die Reihe kriegt und sich das Prokrastinieren von dem Zeug mittlerweile wohl zur Angststörung ausgewachsen hat. Ich habe ihn in letzter Zeit ein paar mal begleitet, damit er Betreuung kriegt. Bei ihm ist es so, dass er nur Notfall-Behandlung kriegt, weil die Krankenkasse ruht. Das Wort "Selbstzahler" konnte ich mir nur so erklären, dass du nicht krankenversichert bist. Aber es klang eben auch nicht nach einer prekären Lage...
Mit Arroganz hat das nichts zu tun. Ich denke, wir können hier offen schreiben, wie die Lage jeweils ist, ohne Bewertungen. Es geht ja wohl niemand in ein *Messie*-Forum, um Social Media-mäßig eine Runde anzugeben! 😁
Ich würde in deiner Situation bei den ADS-Selbsthilfegruppen fragen.
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