ADHS, Autismus, Diagnosen und co

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10.10.2025 21:24
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #15
Hm, also ich finde ja nicht, dass man ADHS behandeln muss. Man braucht eher Strategien, um sich nicht zu verzetteln. Beispielsweise To-do-Listen oder ein gutes Ablagesystem.


Also ich denke, AD(H)S ist da schon facettenreicher und alleine mit ToDo-Listen und Ablagesystemen ist es nicht getan.
Ich empfinde es echt auch als kräfteraubend und gefühlt bin ich schon mein ganzes Leben lang dabei, das Chaos und die unerledigten Dinge aufzuarbeiten. Sehr belastend finde ich die Lähmungszustände, die manchmal wochenlang andauern. Da kommt man einfach nicht mehr hinterher, alle liegengebliebenen Dinge wieder auf die Reihe zu bekommen. Das ist schon ein Teufelskreis !
Von daher wäre ich klar für eine Behandlung!


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10.10.2025 21:53
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#17
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Zitat von Della im Beitrag #13
Ich habe vorhin eine Antwort von jemandem bekommen, der mir für Ende 2027 einen Termin geben könnte und über 1000€ kosten würde. Das ist mir dann ehrlich gesagt auch zu teuer und zu weit in der Zukunft.


Also das ist schon krass! Muss da auch mal ein wenig recherchieren. Ist schon etwas länger her, da hatte ich mal im Internet gesucht und hatte da ein paar "Praxen" gefunden, die die Diagnostik online machen. Das kostete so um die 500 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Also ich die über das Kontaktformular angeschrieben hatte, hieß es nur, dass momentan keine Terminoptionen frei wären, ich sollte in der KW XY mich wieder melden, da würden dann neue Termine vergeben werden.

Naja, so etwas ist ja ganz schlecht bei mir, habe das natürlich nicht auf die Reihe bekommen, mich zu der bestimmten Zeit wieder zu melden. Ausserdem stand da auch etwas von Grundschulzeugnissen, das hat mich dann gleich abgeschreckt, die finde ich so schnell nicht in meinem Papierchaos .


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10.10.2025 21:54
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#18
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Danke @Robin , ich bin froh, dass wir das kleine Missverständnis schnell aus der Welt schaffen konnten.

Ich dachte, in Deutschland wäre man heutzutage automatisch krankenversichert und könnte das auch gar nicht ändern. Ich habe vor vielen Jahren mal ein paar Monate keine Beiträge bezahlt, weil ich es verschusselt hatte und damals nicht angestellt war, und nach ein paar Wochen bekam ich gefühlt in Dauerschleife Post mit hohen Rechnungen usw.. Es hat noch ne zeitlang gedauert, bis ich es endlich auf die Reihe bekam, die nötigen Nachweise zu schicken und die korrekten Beiträge nachzuzahlen, aber ich war zum Glück trotzdem durchgängig versichert. Ich hatte gedacht, die würden das im Notfall auch jahrelang durchziehen.
Unheimlich zu hören, dass die Krankenkasse irgendwann doch tatsächlich ruht.

Die Idee der Selbsthilfegruppe ist sehr gut, danke! Habe tatsächlich eine in meiner Stadt gefunden, die sich auch regelmäßig trifft. Dann werde ich wohl erstmal diesen Termin abwarten, ehe ich weiter aktiv werde.

@Anna1111 , diese Ansicht kann ich nachvollziehen und eigentlich teile ich sie sogar. Die Vorstellung, jeden Menschen, der nicht "normal" tickt, mit Tabletten möglichst "normal" zu machen, ist eine ziemlich ekelhafte, menschenverachtende Vorstellung. Und trotzdem möchte ich ehrlich gesagt gerne Medikamente ausprobieren. Aber ich verstehe es, wenn man das nur bedingt nachvollziehen kann. Nach meiner Recherche ist ADHS so viel mehr als nur ein bisschen verzetteln und es lässt sich auch nicht alles mit ein paar To Do-Listen lösen. Eventuell sind sogar meine Unkonzentriertheit und meine chaotische Wohnung die geringsten Probleme, die sich mit Medikamenten eventuell lösen könnten.
Wissen tue ich das natürlich alles nicht. Ich weiß ja nicht mal ob man mir wirklich ADHS diagnostizieren wird, geschweige denn, ob ich Medikamente bekommen würde und wie diese wirken. Aber ich schöpfe ein bisschen Hoffnung, dass ich nicht mit allen meinen belastenden Macken bis ans Ende meiner Tage so leben muss wie ich es schon einige Zeit tue.


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10.10.2025 22:06
#19
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@Della
Ja, OK, wenn es Dich belastet...
Mich belastet eigentlich nur, dass die anderen so intolerant sind. :-/
Daraus, dass ich tausend Dinge parallel mache, schließen alle messerscharf, dass ich nichts davon jemals fertigbekommen werde.
Dabei bekomme ich viel mehr fertig als diejenigen, die immer alles schön nacheinander machen und auf den optimalen Zeitpunkt warten.
Ich empfinde mein ADHS eher als Superkraft. Ich mache gerade auch zwei Dinge parallel. :-)
Muss jetzt aber doch mal ins Bettchen, auch wenn ich gar nicht müde bin.


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10.10.2025 22:11 (zuletzt bearbeitet: 10.10.2025 22:13)
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Zitat von Lynda im Beitrag #17


Also das ist schon krass! Muss da auch mal ein wenig recherchieren. Ist schon etwas länger her, da hatte ich mal im Internet gesucht und hatte da ein paar "Praxen" gefunden, die die Diagnostik online machen. Das kostete so um die 500 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Also ich die über das Kontaktformular angeschrieben hatte, hieß es nur, dass momentan keine Terminoptionen frei wären, ich sollte in der KW XY mich wieder melden, da würden dann neue Termine vergeben werden.

Naja, so etwas ist ja ganz schlecht bei mir, habe das natürlich nicht auf die Reihe bekommen, mich zu der bestimmten Zeit wieder zu melden. Ausserdem stand da auch etwas von Grundschulzeugnissen, das hat mich dann gleich abgeschreckt, die finde ich so schnell nicht in meinem Papierchaos .

Ja, das ist wohl wirklich etwas krass. Die Person ist allerdings auf ADHS und Autismus explizit bei Frauen spezialisiert, was ich sehr sympathisch fand. Ich habe den Eindruck, dass ich mich mit den Symptomen von ADHS bei Männern kaum identifiziere, dafür aber umso mehr mit denen von nicht-diagnostizierten Mädchen. Was wohl auch nicht verwunderlich ist, schließlich bin ich ja auch weiblich. Aber weil es sich halt bei Mädchen oft so anders äußert als bei Jungs habe ich mich ja auch jahrzehntelang nicht mit ADHS identifiziert und ich habe Angst vor einer Fehldiagnose aufgrund meines Geschlechts.
Die Webseite dieser Person fand ich dagegen sehr spannend und sympathisch, der Preis und die Wartezeit dann allerdings doch etwas hoch. Da frage ich mich, warum es trotzdem so viele Frauen gibt, die das akzeptieren.

Die Schulzeugnisse werden bei mir definitiv auch problematisch. Beruhigend zu wissen, dass es bei Sybille auch ohne das alles geklappt hat, aber ich vermute stark, dass ich zumindest wohl nicht drumrumkommen werde, meine Mutter einzuweihen.


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