und, hat er weitergemacht?

"Ich habe heute gesagt, (...) er könnte in der Zeit auch noch etwas erledigen"
Das war der Fehler.

Wenn du Aufgaben einteilst, dann konkrete, und immer dir den deutlich erkennbaren Löwenanteil. Es darf kein Zweifel daran bestehen, dass eure Aufgabenverteilung erheblich ungerecht zu deinen Lasten geht.
"Ich gehe jetzt das Bad putzen. Falls du zwischendurch kurz Zeit hast, wäre es nett, wenn du ne Rolle Klopapier aus dem Lager holen könntest."


"Wir haben dann beschlossen, unterwegs zu essen und für die Kinder auch noch etwas mitzunehmen."
Wart ihr denn dann auch tatsächlich so richtig Kaffee trinken, in einem Café oder Eiscafé?

Wenn nicht, wundert mich seine Frage nicht, was jetzt mit der Einladung ist. Er hat eine Leistung erbracht (die war nicht perfekt, aber du erinnerst dich: das muss sie auch nicht sein, Hauptsache der Wille ist erst mal da), und dann will er auch die versprochene Belohnung haben, ist doch klar.

Bin dann ganz ruhig zum Geldautomaten gegangen und habe ihm das Geld gegeben. (Gut!)

Da ist er natürlich total ausgerastet und hat gemeint, dass er das niemals nehmen wird. (Nächstes Mal: "Okay, dann eben nicht.")

Ich habe nur gesagt, dass er mir noch 2 EUR rausgeben soll. (Schlecht). Du willst ja bewirken, dass die Geben-und-Nehmen-Waage immer mehr zu deinen Gunsten ausschlägt. Stattdessen war es jetzt leider Erbsenzählerei.


Fazit: Belohnungen, die dich Geld kosten könnten, das du nicht hast, lieber vermeiden. Was nicht heißt, dass du solche Belohnungen generell vermeiden solltest. Aber dann spare meinetwegen 20 Euro, die du nur dafür in deinem Budget vorsiehst, und die haut ihr dann mit einem Rieseneisbecher einmal im Monat auf den Kopf.

"Warum ist das auch alles so kompliziert?"

Dann versuchen wir, es einfacher zu machen. Erkläre bitte mit eigenen Worten:

Was ist dein Ziel?
Was musst du dafür tun?
Was musst du dafür lassen?