Millionen von Angehörigen?

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27.09.2015 03:25
avatar  Emin
#1
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Administrator

Nach Meinung der Experten gibt es bis zu ca. 4 Millionen Betroffene in der Bevölkerung in Deutschland, die mit dem Messie-Syndrom leben.

Doch nun der Gedanke: Viele leben als Singles in Ihrem Haushalt und haben auch Angehörige oder haben Ihren Partner und Kinder bei sich. Das hiesse ja das es die vielfache anzahl an Angehörigen gibt. Wenn wir davon ausgehen das eben auch bei Singles Geschwister, Erwachsene Kinder, Eltern und so weiter gibt dann wären das ja insgesamt über Zehn Millionen Angehörige. Hab ich einen Denkfehler oder einen Rechenfehler? Oder stimmt das doch so? Kann ich mir eigentlich garnicht vorstellen. Soviele Angehörige?


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27.09.2015 12:52
#2
Ta

Ja, kann man sich nicht vorstellen, wieviele Menschen so chaotisch leben.
Es ist ja auch so, dass man , wie wir hier lernten, neimanden zu seinem Glück zwingen kann,solange
er nicht sich selbst, die Bausubstanz oder andere gefährdet. Und die Einschätzung "Gefahr" erfolgt ja zunächst mal
in der Regel aus subjektiver Sicht, weil man die Sichtweise des anderen nicht nachvollziehen kann und auch nicht will.
Da kennen viele Nicht - Messies nur zwei Möglichkeiten als Reaktion : angewidert sich abkehren von diesem Menschen oder mit dem
Betroffenen ins Gespräch kommen, ob denn da noch Hilfe möglich ist. Mancher Messie kann dermassen vereinsamt sein,
dass er zunächst nicht einmal sagen kann, was er will, weil er lange keine Kontakte hatte.

Naja und wenn denn Veränderung angemahnt wird, kommt das nicht selten im Befehlston oder ähnlichem daher und dann blocken viele ab, verständlich,
denn wer will sich gerne befehlen lassen über sein Leben.

So, das fiel mir spontan ein. Grüssele Mausohr


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28.09.2015 08:32
avatar  Emin
#3
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Administrator

Du hast es erkannt, du schreibst: Mancher Messie kann dermassen vereinsamt sein...

Ja da liegt bei vielen echt das Problem! Doch Doppelt weil: Der Betroffene hat draussen in der Gesellschaft keine Kontakte und noch schlimmer, es kommt niemand in die Wohnung.

Meine Oma sagte immer wenn nie Besuch kommt dann drückt das aufs Gemüt Zuhause zu sein.

Denn Zuhause sein heisst dann Allein sein.


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21.05.2016 16:50
#4
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Moderator

Genau. Und meistens werden Menschen zu Messies, weil sie einen familiären Verlust erlitten haben, niemand mehr zu Besuch kommt, und sie sozusagen alleinstehend sind. Viele sind dann mit dem Haushalt überfordert, oder sind depressiv, können sich zu nichts mehr aufraffen. Die Zeiten kenne ich noch. Als ich depressiv war, bin ich den ganzen Tag im Schlafanzug in der Wohnung gelegen, vor dem Fernseher, oder schlafend, habe manchmal nicht einmal den Müll raus gebracht... Ist der Antrieb derart gestört, sammelt sich alles Mögliche an.

Warum soll es nicht Millionen alleinstehende Messies geben, die z. B. auch keine Freunde haben? Ist die Henne oder das Ei zuerst, wird man Messie durch Einsamkeit oder einsam durch das Messie-Syndrom?

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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21.05.2016 21:54
avatar  Wolfram
#5
Wo

ich habe Kontakte erst durch die SHG bekommen, also als ich erkannte, dass ich Messie bin. Vorher gab es keine sinnvollen Kontakte.
Emin, es könnten ja auf einen Angehörigen auch mehrere Messies kommen. Wahrscheinlicher ist mir aber, dass viele Angehörige woanders wohnen und so nicht direkt mit Messies Kontakt haben. Ich gehe zum Geburtstag mit Angehörigen in eine Gaststätte. Ist problemlos und niemand beschwert sich. Insofern sind die Angehörigen keine unzufriedenen Angehörige und die Rechnung insofern nicht ganz zutreffend.

viele Grüße
Wolfram


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