Alexithymie / Gefühlsblindheit

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02.02.2024 17:37
avatar  IBI
#11
IB
IBI

Kann sein, dass ich irre mit den Unterscheidungen der Qualitäten von Aelxithymie....
und ja, es kann sein, dass die Person einen Schaden erlitten hat, die den Zugang zum limbischen System völlig abschottet.

zwischen spüren und fühlen gibt es Unterschiede....du spürst die ANGST (welche im autonomen Nervensystem angesiedelt wird) und die Bauchweh oder Brustschmerzen verursachen kann - körperlich. Bist nicht in der Lage diese physischen Spür-Erlebnisse der ANGST zuzuordnen, weil es dir keiner beigebracht hat, denn dummerweise können diese Phänomene beispielsweise auch bei einer Grippe oder anderen Kinderkrankheit auftreten.

Kampf und Flucht Reaktionen sowie der Todstellreflex befinden sich ebenfalls alle im autonomen Nervensystem.
Im limbischen sind Freude, Liebe, Trauer, Traurigkeit, Enttäuschung, Ekel mit ihren Differenzierungen angesiedelt und wenn wir im Körper die Träne bemerken, dann ist diese auf autonomer Ebene das Zeichen, das beispielsweise Traurigkeit ausdrücken könnte.....wobei, es gibt auch Freudentränen.....diese Verbindungen zwischen Körpergespür und Gefühl wurde mir als Kind kaum beigebracht.
Doch ein Kind lagert das frühe Gespür der Emotionen und Gefühle in sich ein......ohne WORTE, es kann noch nicht sprechen, sondern nur spüren und was überwältigt war, wurde in die Dissoziation gesandt.....
Nonverbale Kommunikation von aussen bei anderen Menschen betrachten und beurteilen können oder wissen wie sie sich in einem selber ausdrücken, sind für mich inzwischen zwei unterschiedliche Lernbereiche.
Wenn du deines kennst, ist es leichter im Aussen mitzufühlen.

(uups, wieder die DU Version---kannst gerne ich oder Wir einsetzen.)


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02.02.2024 19:11
avatar  Robin
#12
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@IBI - Naja, die "DU Version" (sic!) ist nicht einfach nur eine rhetorische Figur. Im allgemeinen drückt die Sprecher_in damit aus: "Ich weiß, wie das bei dir ist."
In manchen Kontexten ist das für mich okay. Ich nehme an, wenn's stimmt. Oder sonstwie okay ist... Kann mich an einige Poesie erinnern, wo das als Stilmittel eingesetzt wurde und eine Direktheit in der Kommunikation vermittelte, die unabhängig war davon, ob das grade wirklich meine Situation auch war oder nicht.

Zitat
zwischen spüren und fühlen gibt es Unterschiede....



Ich glaube, das ist mir zu hoch. Aber ich wollte dich sicherheitshalber darauf hinweisen, dass die *Worte* für ein Gefühl nicht die Sache selbst sind. Zum Beweis: Angst heißt auf Englisch fear und es fühlt sich vermutlich nicht anders an deshalb.

Ich glaube nicht, dass es meine Gefühle doppelt gibt... Bei deinen mag es so sein. "Man steckt nicht drin", 😁😁😁

Für mich ist auch ganz offensichtlich, dass auch der äußere Ausdruck der Gefühle nicht die Sache selbst sind. Wenn ein Kind sprechen lernt, dann ist die Verbindung zwischen einem Wort und der Sache selbst eine mehr oder weniger schwierige Sache. Beim Hund ist das einfach: Erwachsene können mit dem Finger darauf zeigen, und meist sagen sie dann erstmal "wau wau", um dem Kind die Sache zu erleichtern. (Und zumindest ist das leichter auszusprechen.)

Bei dem, worauf man nicht zeigen kann, ist es immer schwierig... Noch in meiner Studienzeit hatte ich manchmal Krisen wegen all der abstrakten Begriffe... Und bei Gefühlen ist es irgendwie noch ein bisschen schwieriger, die "Begriffe zu bilden", weil es eine ganze Kategorie ist, die komplett unsichtbar ist und wo die Worte nicht den geringsten Hinweis enthalten, was überhaupt damit gemeint ist.


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03.02.2024 10:53
avatar  IBI
#13
IB
IBI

Wenn du Angst/fear hast oder Sorge/worries oder eine Befürchtung/appreantion- wie unterscheidest du diese Qualitäten?

Woher weisst du, wann du dich in welcher Qualität von Angst/Sorge/Befürchtung befindest?
Wie merkst du es?

Gibt dein Körper dir dazu unterschiedliche Signale mit?
Wie spürst/empfindest du diese Signale?
Die Gefühle dieser drei Arten/Qualitäten sind ähnlich und doch unterschiedlich.

Ich bin sicher, du kennst alle drei Qualitäten.

Zitat
weil es eine ganze Kategorie ist, die komplett unsichtbar ist und wo die Worte nicht den geringsten Hinweis enthalten, was überhaupt damit gemeint ist.



Wie auch immer: Ich arbeite daran, diese Qualitäten rund um Angst und ängstlichkeit mit meinem Körper besser zu verstehen und seine Ausdrucksweise zu deuten. Sprache ohne Worte verstehen können, ist derzeit meine Herausforderung.
Ich benötige häufig andere Menschen dazu, um sie zu fragen, wie sie genau wissen, was ihr Körper ihnen mitteilt, um die Co-Regulation zu erhalten, die ich damals nicht hatte.
Kann mensch leider nicht mit jedem Menschen im Alltag machen.


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