Guten Tag zusammen,
schön, dass es dieses Forum gibt. Ich habe mich als "Angehöriger" angemeldet, weil meine Tochter nun schon seit Jahren im Messiehaushalt ihrer Mutter lebt. Der Mutter hatte ich immer wieder Druck gemacht. Dann wurde beteuert, ein bisschen was aussortiert und umgeräumt, und kurz darauf dann schliefen ihre Aktivitäten wieder ein. Ich war schon vor Jahren beim Jugendamt. Dort wurde mir gesagt, dass das Kind dadurch keinen Schaden nehmen würde. Im Gegenteil würde ich ja ganztags arbeiten, und das Kind hätte bei mir mehr Nachteile. Auch den Klassenlehrer habe ich befragt. Er sagte ebenfalls, das Kind habe super Leistungen, sei unauffällig, sozial und heiter. Er kenne Messe-Kinder, und die stellten sich anders dar. Fakt ist jedoch, dass ich keinen Menschen kenne, der trotz Unbehagen so bezaubernd lächeln kann wie sie. Kein Kind kann sie zu Hause besuchen. Stattdessen verbringt sie die Nachmittage bei Familie oder Klassenkameraden. Nachdem eine massive Beschwerde bei mir einging (leider ebendiese Familie) darüber, dass die Kindesmutter froh sei, dass das Kind anderswo versorgt sei (ich glaube eher, dass die Mutter froh ist, dass das Kind soziale Kontakte hat) und man das nicht länger unterstützen wolle, bin ich nun in heller Aufruhr. Dass ich meiner Tochter irgendwie sagen muss, dass seine engste Familie ihren Besuch nicht mehr wünscht, ist ein schrecklicher Aspekt. Dass mir von der Schwester der Mutter Untätigkeit als Vater vorgeworfen wurde, ein weiterer. Meine Tochter ist 12 und kann mitentscheiden, wo sie wohnen möchte, und sie möchte ihre soziale Integration (über deren Fehlen sie sich allerdings auch immer wieder beklagt) nicht aufgeben. Mir ist klar, dass sie ihrer Mutter nicht wehtun möchte, sie selbstverständlich liebt und ggf. auch nicht rechtfertigen möchte, dass sie lieber zu Papa will. Auf der anderen Seite kommen mir die Tränen ob dieser Situation. Die Mutter ist nicht der Meinung, dass sie professionelle Hilfe braucht. Nun suche ich nach Lösungen, die für alle Seiten gut ist.
Meine ersten Fragen an die Community sind: gilt das Messe-Syndrom als Krankheit? Bin ich aus Eurer Sicht übergriffig, wenn ich erneut beabsichtige, Behörden einzuschalten? Welche Handhabe hätten diese überhaupt?
Danke schon einmal und Gruß