Verhalten kontrollieren

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19.05.2015 11:56 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2015 11:57)
#6
Ed

Ich verstehe, welche Fehler ich diesmal wieder gemacht habe, um mich in die Krise ("ich mag mich nur noch ins Bett verkriechen. Mein Leben ist sinnlos") zu "treiben".

1. Keine Belohnungen

Wie vorgenommen, habe ich meine ersten freien Tage dazu genutzt, aufzuräumen und zu putzen. Ich habe es aber versäumt, mich dafür angemessen zu belohnen bzw. mir auch Zeit für andere, wohltuende/stimmungsfördernde Aktivitäten zu nehmen.
Denn: Da ich eh so wenig am Tag schaffe, wäre dann ja noch weniger Zeit/Energie für die Chaosbeseitigung übrig geblieben und ich wäre noch langsamer vorangekommen.
Ja. Aber. Dafür wäre ich nicht nach ein paar Tagen frustriert gewesen und hätte jegliche Motivation, in allen Lebensbereichen, verloren. Der Schuss ist also wieder mal nach hinten losgegangen.

2. Ganz große Steine bewegen wollen

Sobald ich derart gefrustet war (weil ich tagelang nix getan hatte, um meinen "Seelenakku" aufzuladen), begann ich, mich mal wieder mit grundlegenden "Lebensfragen" auseinander zu setzen: Was will ich eigentlich vom Leben? Wer bin ich, wer will ich sein? ... In der Hoffnung, eine Antwort zu finden, die mich fortan motiviert und leitet.
Völliger Quatsch! Grundsätzlich schön und gut, dazu kann man sich ab und zu Gedanken machen, aber nicht gerade wenn's einem schlecht geht - das bringt mich nicht wirklich weiter. Die ersehnte "Lösung" gibt es sowieso nicht!
Also wieder einmal versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Sehr hilfreich fand ich da den Artikel "Große Steine, kleine Steine". Da habe ich nämlich mal wieder versucht mich mit den ganz großen Steinen abzuschleppen...

Ja, ich habe grundlegende Probleme mit mir. Mit Emotionsregulation, mit Selbstwertschätzung/Selbstannahme, mit sozialen Beziehungen usw.
Aber die sind eh nicht mal eben so zu lösen.
Daher sollte ich meine Kraft und Zeit lieber dafür nutzen, die kleinen Steine aus dem Weg zu räumen. Und mich dafür zu belohnen!!
Dann geht es mir nämlich automatisch besser und die großen Steine verlieren etwas an Gewicht.

Ich hoffe, diese Selbsterkenntnis bleibt mir lange erhalten.

Viele Grüße, Edamia

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Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!

~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~

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19.05.2015 12:33 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2015 12:38)
avatar  ( gelöscht )
#7
Gast
( gelöscht )

Sehr gut! Edamia, da gerät ja wirklich was in Bewegung in deinen Gedanken - klasse!

"Die ersehnte "Lösung" gibt es sowieso nicht!"


GENAU! Du kannst dich an einem großen Problem abplackern, und kaputt machen, und es wird trotzdem nicht gelöst, oder du kannst es links liegen lassen, und "erst mal nach und nach alles andere" lösen. Für das große Problem macht es im Ergebnis keinen Unterschied - so oder so ändert sich nix daran.
Meist hakt es bei den großen Problemen an Kraft, an (psychischer) Stabilität, an Energie, an Erfahrung, an Mut - und all das erlangt man nicht, indem man immer wieder scheitert, sondern indem man immer wieder "siegt". Also macht es für dich einen entscheidenden Unterschied - und damit schlussendlich irgendwann auch bei dem großen Problem.


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19.05.2015 12:40 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2015 12:42)
#8
Ta

Ja, Edamia, so ähnliche Gedanken wie Deine Gedanken bewegen mich auch. Aber gerade, weil es mir an Selbst annahme, Selbstwertschätzung mangelt,
(ganz weg is es nich, sonst wäre ich womöglich auch nicht mehr verheiratet) bleibts dann meist beim Grübeln, stimmts ?

Ich hab meinen Mann nun die ganze Woche zuhause. Denkt Ihr, nun kann ich mich besser aufraffen ? Nee, denn allein Essen machen
und einkaufen dafür fordert mich schon sehr. immerhin hab ich gestern abend trotz der Müdigkeit noch einen Berg Wäsche einsortiert.
Heute will ich peu a peu wenigstens die Küche aufräumen. Immerhin soll es besser aussehen,
wenn meine Damen das nächstemal wieder zu Besuch kommen.

Ja, numi, ich arbeite in kleinen Abschnitten....

Erstmal tschüss, ich will weiter.....Mausohr


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