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Hallo numi,
ja, ich weiß. Ich kriege nur meinen Hintern nicht hoch und soooo dringend war es bisher ja nicht - ich gehe eben zu keiner Vorsorge mehr und richtig krank bin ich selten. Langsam wird es aber doch wichtig, zumal ich es beunruhigend finde, daß ich einen Unfall haben könnte und dann nicht versichert bin. Aber erstmal muß ich die Unterlagen finden - ich habe echt keine Ahnung, wo die hingekommen sind, als ich damals diese HauRuck-Aktion starten mußte...
Also wenn mich irgendwas motiviert weiterzumachen, dann, daß ich bestimmte Probleme einfach nicht mehr haben werde, wenn ich endlich fertig bin. Das ist dann sicher auch gut für den Blutdruck ;)
Ich möchte dich noch einmal darauf aufmerksam machen:
"wenn mich irgendwas motiviert weiterzumachen, dann, daß ich bestimmte Probleme einfach nicht mehr haben werde, wenn ich endlich fertig bin"
bringt einen sogenannten "negativen Verstärker" zum Ausdruck. Er ist mit dem "positiven Verstärker" eng verwandt, aber eben nicht identisch. Das Wegfallen eines negativen Verstärkers ist eine Form von Belohnung, ja. Aber er reduziert sich naturgemäß in dem Maße, wie sich das Chaos reduziert. Wenn du also etwas wegschaffst, verringert sich dein Antrieb, mehr wegzuschaffen, weil Druck, Ängst und Scham nachlassen. Wenn das das einzige ist, was dich motiviert, riskierst du, dass es nicht dauerhaft ausreicht. Darum kann ich dir nur empfehlen, dir Gedanken zu machen, welche positiven Verstärker du zusätzlich (!) und ganz gezielt einsetzen kannst, um sicherzustellen, dass du dich wirklich in Bewegung setzt und in Bewegung bleibst.
Hallo numi,
danke für den Tipp, aber ich habe in letzter Zeit so viel über Belohnungen nachgedacht und am Ende alle verworfen, eine Pause ist für mich zum Beispiel keine echte Belohnung, andere Dinge sind zu teuer, so daß ich schon fast hoffe, es nicht zu schaffen, damit ich die Belohnng nicht kaufen muß (das kann ja auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein)...
Ich habe daher beschlossen, das für den Moment sein zu lassen und wenn ich, in ferner Zukunft (ganz ganz fern, wenn du mich fragst) Probleme kriege, weil es hier zu gut aussieht und die Bürokratie zu gut klappt, kann ich mich immer noch umschauen, was ich dagegen unternehme. Momentan funktioniert es, einfach dran zu denken, wie viel einfacher allles sein wird, wenn ich fertig bin und deshalb möchte ich da (momentan) auch nicht dran rühren.
"Momentan funktioniert es, einfach dran zu denken, wie viel einfacher allles sein wird, wenn ich fertig bin" (Hoffnung auf positive Zukunft)
ist etwas anderes als
"wenn mich irgendwas motiviert weiterzumachen, dann, daß ich bestimmte Probleme einfach nicht mehr haben werde, wenn ich endlich fertig bin" (Hoffnung auf endende, negative Vergangenheit)
"eine Pause ist für mich zum Beispiel keine echte Belohnung, andere Dinge sind zu teuer"
Hier wäre eine Auswahl von alternativen Vorschlägen. Der Thread ist leicht veraltet, aber dafür noch nützlich.
Der "Belohnungsplan"
Ich empfehle außerdem einen Blick in Clarissas Thread. Ich glaube, dass es sich bei dir ähnlich verhält (Stichwort: 3b)
Übrigens war es nicht mein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Bild, sondern deins. Es war deine Strategie, deine Arbeit zuhause als Job anzusehen. Du hast aber mit dir eben keine Pausen, keinen Feierabend und keine Alternative zum Lohn/Gehalt vereinbart.
Ich entdecke überall in deinen Texten Hinweise auf schieflaufende Leistungs-Belohnungs-Prozesse. Ich halte es für einen Fehler, das Thema jetzt fallen zu lassen. Ich werde aber von meiner Seite aus nichts weiter mehr dazu sagen, und du musst auch nicht darauf antworten. Wichtiger ist, dass du dich nicht von mir vergrault fühlst.
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