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Startschuß
Hi Kalista,
was mein Tipp für die Tagung in Düsseldorf angeht, so kann ich deine Reaktion nachvollziehen. Ähnliche Gedanken kenne ich gut.
Ich arbeite daran, dass ich sie verändere, doch da suche ich die für mich geeignete Lösung noch. Irgendwann werde ich sie finden und mich freuen, dass ich Achtsamkeitsübungen mache und dabei das Gefühl habe, ja ich erledige eine wichtige Aufgabe, obwohl nach aussen hin kein Ergebnis sichtbar ist.
Also der (Seiten-Name entfernt) macht 4-5 Veranstaltungen im Jahr und wenn nicht die nächste kann es eine andere sein.
Und ich dachte daran, weil du geschrieben hast, dass du dir die Wochenenden frei hältst und sie als arbeitsfreie Zeit ansiehst, da könnte das vielleicht eine Möglichkeit sein in einem solchen Umfeld Anregungen von seines gleichen zu bekommen. Wie viel Aufwand es für dich ist nach Düsseldorf zu fahren, kann ich nicht einordnen und auch verstehen, dass du diesen vielleicht nicht auf dich nehmen magst.
Hast du dir mal angesehen, welches Thema bei diesem Treffen bearbeitet wird?
Deine Entscheidung und deine Realität und deine Gedanken.
Viele Grüsse
Sonja
hm, ich weiß nicht, ob der Schritt von konkreten Zielen zu "ich mache was ich schaffe" so ein guter war. Die Versuchung ist einfach zu groß, einen Sack Müll wegzubringen und der Auffassung zu sein, doch etwas geschafft zu haben. Außerdem habe ich geschafft zu veranlassen, daß mein kaputter Gefrierschrank morgen abgeholt wird. Wieder etwas Unnützes, was dann nicht mehr im Weg rumsteht.
Für heute steht auf jeden Fall eine meiner beliebten "Wanderungen" zum Arbeitsamt an. Außerdem muß ich einen wichtigen Anruf machen und eine Mail schreiben. Danach hoffe ich, noch etwas zu räumen mal schauen...
@Sonja Ja, ich habe mir das Thema angeschaut. Das das auch nicht meines ist, war aber nicht entscheidend - weder empfinde ich "Messi sein" als Schicksal, was ja bedeuten würde, es ist nicht zu ändern, noch habe ich ein Problem mit Scham. Mir ist völlig gleichgültig, was die Leute denken,(auch wenn Dir das völlig unwahrscheinlich erscheint) so lange das keine Konsequenzen für mich hat (wie bei einer Wohnungsbegehung) und das hat dann nichts mit schämen zu tun, sondern mit Ärger/Aufwand/Streß auf den ich keine Lust habe.
Hallo Kalista,
den Nachteil, den ich bei den Zielen sehe, die wir uns vornehmen - wir fühlen uns dazu gezwungen (diese Gedankenspirale habe ich bis jetzt nicht klar, also kann ich da eher Vermutungen äussern und sie nicht an meinem Erleben belegen).
Der Vorteil, den ich bei "ich mache, was ich schaffe" sehe, beinhaltet die Freiwilligkeit und wir können kurzfristig wählen, was wir machen wollen. Und manchmal gelingt es uns auch Dinge zu erledigen, die wir ungern machen.
Der 15. Juli, an dem du theoretisch die Begehung erwartest, ist nächste Woche. Magst du uns beschreiben, ob du die Menschen in deinen Flur lassen könntest?
Du schreibst etwas von Ärger/Aufwand/Stress - irgendwie scheinst du dein Gegenüber auch verärgert zu haben, sonst hätten sie nicht den Anlass und das Bedürfnis sich bei dir Ankündigen zu wollen.
Ärger, Schuld, Scham und Angst sind sogenannte Sekundärgefühle, denen meistens Primärgefühle zu Grunde liegen. Diesmal ist ZU GRUNDE fast wörtlich zu nehmen, es ist sehr schwierig ihnen auf den Grund zu kommen und sie zu identifizieren. Ich weiss, dass du dir diese Zeit nicht nehmen möchtest (wäre eine deiner berühmten Wanderungen zum Amt nicht eine Gelegenheit dazu?) und andere Prioritäten setzt. Das ist o.k.
Du räumst zuerst im Aussen auf und mit dem könnte es sein, dass du dein INNERES dadurch ebenfalls zu einer Ordnung verändern kannst. Ich versuche mein INNERES zu erst zu ordnen und bin gespannt, ob sich das auch in meinem AUSSEN auswirkt. Kleine Auswirkungen spüre ich:
Früher habe ich es gehasst den Abwasch zu machen (Anschaffung einer Spülmaschine war das erste, noch vor einer Waschmaschine), heute merke ich, dass es nicht so schlimm ist wie früher (glücklicherweise habe ich eine männliche Spülmaschine und kann ab zu freiwillig den Abwasch machen. Wenn es zum täglichen Ritual werden sollte (da steht ein sollte - da ist meine Freiwilligkeit wohl nicht erreicht), dann weiss ich noch nicht wie es mir damit gehen wird. Meine Spülmaschine kann ich in dieser Wohnung nicht anschliessen, drum ist sie jetzt männlich.
Ich finde es schön, dass du das "Messie sein" nicht als Schicksal erlebst. Naja, was du als Kind erlebt hast, was deine Eltern aus ihrer Kindheit mitbringen, das ist Schicksal und das kannst du nicht ändern. Meistens ist es die Ausprägung, die sich aus dem Schicksal entwickelt hat. Andere Menschen, die mit ihrem Schicksal nicht zurecht kommen, nehmen Drogen oder trinken reichlich Alkohol oder werden Spielsüchtig oder oder oder. Und klar, an den Ausprägungen unseres Schicksals können wir arbeiten. Ich gewinne den Eindruck, dass Menschen mit einem oder mehreren "Traumatas", deren optische Ausprägung sich auf eine Wohnung beschränkt, es leichter haben als Menschen mit vielen "Traumatas" (und ich habe inzwischen einige megaschlimme inklusive (SELBST)MORD und TOTSCHLAG Erlebnisse, die sie als Kind miterlebt haben, gehört - und bin soooo froh, dass ich diese nicht teilen muss), die oftmals mehr als eine Wohnung in einen optisch schlimmen Zustand versetzten. Das ist auch Schicksal.
Achtung, dass ich mein Eindruck, der wissenschaftlich nicht bestätigt ist, so oder so, ist es sehr sehr sehr schmerzhaft, schlimm, traurig...
Ja es ist richtig, mir erscheint das unwahrscheinlich, dass es dir egal ist, was die Menschen über dich denken - vielleicht deswegen, weil ich mir sehr viele Gedanken darüber mache, was andere über mich denken können. Nicht nur, ich will mit anderen Menschen (vor allem diejenigen, die mir wichtig sind) ein gutes und freundschaftliches Verhältnis führen können und das gelingt mir, wenn ich versuche ihre Grenzen zu respektieren und meine zu formulieren und das gemeinsame Mittelmass macht es aus. Und dann finde ich nicht EGAL was andere von mir denken. Auch im beruflichen Umfeld ist es mir nicht egal, was andere über mich denken. Ich bin nicht bereit mich mit allem anzupassen (geht auch kaum, wenn es meinen Charakter betrifft), aber zu prüfen, was mir möglich ist. Natürlich freue ich mich, wenn mir andere auch entgegen kommen und in meinem Sinne einlenken.
Ich finde es wichtig, Menschen um mich herum zu haben und nicht dauernd allein sein zu müssen. Hast du, neben deiner Schwester, Menschen um dich, die dir wichtig sind?
Viele Grüsse
Sonja
Hm, also die Woche war nur mäßig erfolgreich.
Immerhin habe ich es aber gestern hinbekommen, den Gefrierschrank vor das Haus zu befördern, wo er dann auch abgeholt wurde. Außerdem weiß ich jetzt, daß die Begehung in zwei Wochen ist, kann also jetzt einen konkreten Plan aufstellen, was bis wann geschafft sein muß, damit die Aktion einigermaßen problemlos über die Bühne geht. Ansonsten kann ich nichts über die letzten Tage berichten, da ich diese hauptsächlich im Bett verbracht habe - ich konnte mich einfach nicht aufraffen aufzustehen...
Momentan könnte ich auch noch niemanden reinlassen, muß es zum Glück aber auch nicht ;)
Einen Plan werde ich deshalb aufstellen, weil ich nicht glaube, daß ich mit "ich mache was ich schaffe" allzu weit komme. Außerdem beruhigt es mich, wenn ich sehe, daß ich "im Plan" bin, also noch alles Nötige bis zum Termin schaffen kann. Ansonsten fange ich nur wieder an hin und her zu überlegen, Pläne im Kopf zu entwerfen usw.
Ich werde mich sicher am Montag wieder melden und (hoffentlich) von Fortschritten berichten.
@Sonja Ob ich jemanden verärgert habe, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Es ist durchaus möglich, daß die sich mehrere Wohnungen anschauen, einfach weil sie gerade vor Ort sind, auch wenn ich etwas anderes vermute. Darüber spekuliere ich aber nicht, da das keinen Einfluß auf das Ergebnis hat. Auf weitere deiner Anmerkungen werde ich hier nicht eingehen - ich habe weder vor meine Gefühlswelt noch mein Privatleben oder irgndwelche Kindheitserinnerungen hier öffentlich zu diskutieren, das geht einfach niemanden etwas an.
Hi Kalista,
mit meinen Anmerkungen habe ich die Absicht verfolgt, dir Gedankenanstösse zu geben. Es war nicht meine Absicht, dass du hier deine Themen offen zeigst.
Das ist voll in Ordnung, dass du diese Antworten für dich behältst.
Ich berichte hier auch nur so weit über mich und meine Vergangenheit, wie ich denke, dass ich es hier tun kann und will.
Ich finde es gut, dass du schreibst, dass du nicht zu viel spekulieren willst, weil du keinen Einfluss auf das Ergebnis haben wirst. Tja, das ist wohl eine meiner "Macken", dass ich möglicherweise viel zu viel spekuliere, weil ich mich mit deiner Art zu denken sehr schlecht anfreunden kann. Mal sehen, vielleicht kann ich mir diesbezüglich ein "Scheibchen von dir" abgucken. Vor allem bezogen auf die Erkenntnis, wenn es um meinen Einfluss geht und wenn es der des anderen ist.
Viele Grüsse
Sonja
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