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Beitrag
Zu Besuch im Chaos
Foren-Beitrag von Feder- im Thema Zu Besuch im Chaos

am 04.04.2021 15:461617544009

Hallo Emin, hallo Jennifer,

danke für eure Antworten.
Ich denke ich kann aus euren beiden Antworten viel für mich mitnehmen.

Bei dir Emin musste ich fast lachen über deine direkte Art. Ich muss sagen, dass ich fast ein schlechtes Gewissen nach meinem Beitrag hatte, ob ich nicht zu hart war. Ich mein es steht zwar alles voll, aber nicht bis an die Decke oder so dass man nicht mehr laufen kann.... vermutlich übliche Gedanken, um das gesagte wieder zu relativieren.
Deine Antwort hat mich wachgerüttelt und mir gezeigt, dass ich wütend sein darf und meine Gefühle tatsächlich Berechtigung haben. Ich muss sie nicht relativieren.
Und das ich wohl schon vieles richtig mache.


Jennifer muss ich in der Sache recht geben, dass glaube ich, eine direkte Ansprache für mich nicht die richtige Lösung ist. Genau dann wäre ich emotional wieder viel zu sehr involviert und ich will nach vorne sehen nicht zurück. Ich wohne nicht mehr hier und lebe mein eigenes Leben.


Ich werde wohl vermehrt versuchen nach vorne zu schauen und mich auf mich konzentrieren.
Der Tipp mit vemehrt bei uns Treffen oder zusammen mal wohin zu fahren sind sehr gut.
Ich habe mich auch durch Zufall mal mit einer anderen Betroffenen unterhalten und sie bleibt immer maximal für 24 h und geht nur einmal im Quartal zu ihren Eltern. Für sie ist das der beste Weg sich diese strenge Grenzen zu setzen, um sich zu distanzieren.
Ich denke ich werde mir da wohl ähnliches überlegen müssen.
Per se sind meine Eltern ja keine schlechten Menschen - sie haben nur einfach ihr Leben nicht im Griff. Zumindest in meinen Augen. Aber manchmal haben sie auch ihre guten Momente. Ich versuche mich auf diese zu konzentrieren.

Danke für eure Perspektiven und frohe Ostern!

Thema
Zu Besuch im Chaos
Thema von Feder- im Forum MESSIE FORUM: Für Part...

am 03.04.2021 19:561617472600

Hallo zusammen,

ich möchte ganz gerne mit euch meine Situation teilen - auch wenn ich gar nicht so genau weiß, was ich mir erhoffe.
Ich bin 27 und wohne seit 8 Jahren nicht mehr zuhause - zum Glück, denn mir wird immer mehr bewusst, dass meine Mutter wohl ein Messie ist und mein Vater das ignoriert oder eher resigniert.
So lange ich denken kann war es bei uns schon eher unordentlich. Meine Mutter sammelt Zeitschriften, Bastelhefte, Puppen, Hausschuhe, etc. - eigentlich alles. D.h. schon früher waren Regale bis oben hin vollgestopft, in Ecken liegen 1000 Schuhe, Kartons, auf den Schränken Schals, Glühbirnen, Wolle, alles mögliche - auch wenn es dort keinen Sinn macht. Stühle liegen voll mit Bügelwäsche oder Zeitungen. Sie kauft immer wieder neue Bücher, Puppen, etc. auch wenn sie die Bücher z.B. NIE liest. Sauber war es auch nie wirklich. Früher wurde das Bad vielleicht einmal im Quartal wenn überhaupt geputzt, in der Ecke ist Staub etc.
Als Kind verstand ich das natürlich alles nicht so ganz. Ich weiß noch dass ich oft bei Freunden zu Besuch war und mich gefragt habe, wo die denn ihren ganzen "Kram" haben. Ich wusste ja damals nicht, dass es unnormal ist.
Früher hat meine Mutter auch noch einigermaßen aufgeräumt, wenn Besuch kam bzw. alles in ein Zimmer geworfen, wo niemand reindurfte. Wenn ich spontan Besuch bekommen habe ist sie "ausgerastet".
Sie hatte auch früher den Tick Fernsehsendungen aufzunehmen und so digital zu sammeln. Die Aufnahme musste perfekt sein. Wenn ein Flackern drauf war, musste die Sendung in einer Wiederholung aufgenommen werden. Wenn ich mal als Jugendliche ausversehen umgeschaltet habe, ist sie wieder ausgerastet. Ich habe sie gefragt warum sie die Sachen aufnimmt. Sie:"Ja ich werds irgendwann wieder schauen." Wir reden hier von 1000-teiligen Telenovelas - mehrere - sie wird sie nie wieder anschauen. Ich konnte keine Freunde mitbringen, weil es mir zu peinlich war.
Mit ca. 16 Jahren habe ich das ganze Mal angesprochen, aber es ist so eskaliert, dass meine Großeltern mich abholen musste und ich ein paar Tage dort bleiben musste. Meine Großeltern haben früher auch oft versucht meine Muttern zum Aufräumen zu motivieren, aber haben mittlerweile auch aufgegeben.

Mittlerweile bin ich wie gesagt schon länger ausgezogen und wie jetzt über Ostern besuche ich meine Eltern manchmal und da es ein Stück zu fahren ist, bleibe ich dann meist ein paar Tage und spätestens am zweiten Tag geht es mir richtig schlecht.
Ich habe das Gefühl meine Eltern driften immer mehr ab. Es wird immer unordentlicher - zwar nicht so dass man nicht mehr laufen kann oder Müll rumliegt, aber auf den Tischen liegt immer mehr, immer mehr unlogisches. In jeder Ecke stapeln sich Sachen und geputzt wird noch seltener. Mein altes Zimmer und das meines Bruders sind mittlerweile auch mit Kram voll. Meine Mutter entdeckt immer wieder ein neues Hobby z.B. stricken. Sie fängt 1000 Arbeiten an und bringt sie nie zu ende. Also liegt jetzt auf jedem Regal, Tisch, Stuhl mehrere angefangene Strickarbeiten mit Nadeln. Der sehr große Kühlschrank ist komplett voll. Viel zu viel für zwei Personen und vieles ist abgelaufen oder ewig geöffnet und man weiß nicht wie lange das schon offen rumsteht. Und sie räumt auch bei Besuch mittlerweile nicht mehr auf - also wenn z.B. mein Freund oder die Frau meines Bruders auch kommen.
Ach ja und was natürlich auch noch ist: Meine Mutter arbeitet seit über 30 Jahren nicht mehr d.h. 1. sie gibt immer das Geld meines Vaters aus 2. sie hätte auch Zeit zum Aufräumen. Stattdessen hängt sie mittlerweile nur noch am Handy und spielt so Spiele wie Super Bubbles - also sehr sinnlose Spiele. Es ist absolute Realitätsflucht. Zudem ist sie sehr stark übergewichtig und merkt das nun natürlich mit Ende 50 auch körperlich - aber ignoriert auch das. Geht nicht zum Arzt und hat es mit Abnehmen auch aufgeben. Früher hat sie beim Serien schauen noch ab und zu auf den Crosstrainer gestellt. Nun verstaubt auch der in einem Zimmer - natürlich mit Kleidung drüber. Die Wohnung verlässt sie nur noch fürs Einkaufen und manchmal noch um meine Großeltern zu Besuchen. Freunde oder andere soziale Kontakte hat sie nicht.

Der neue Höhepunkt war vorhin. Wir essen zu Mittag, Teller bleiben auf dem Tisch stehen. Ich will helfen wegzuräumen - in der Küche stapelt sich noch Geschirr vom Frühstück (hab vor meinen Eltern gefrühstückt und war dann spazieren). Spülmaschine ist durchgelaufen wurde nicht ausgeräumt... Meine Eltern wollen nicht dass ich ausräume. Mein Vater geht in den Garten und meine Mutter setzt sich aufs Sofa - spielt Super Bubbles. Ich beschäftige mich anderweitig. 3 Stunden später... wir haben noch Kuchen von meiner Oma. Ich frage ob wir Kaffee dazu trinken wollen. Erst dann wird angefangen die Küchenarbeit zu erledigen. Wir sitzen am Tisch mit Kaffee und Kuchen - mein Mutter spielt immer noch Super Bubbles, mein Vater liest Nachrichten auf dem Handy. Und ich frage mich warum ich überhaupt zu Besuch da bin...
Früher wurde wenigstens sowas zeitnah aufgeräumt.

Es ist schrecklich. Ich denke mir, dass das kein Leben ist. Mein Vater hat noch Ziele. Er wandert gerne und läuft Marathon. Meine Mutter hat irgendwie in allen Bereichen aufgegeben... und das Chaos ist nur das was man sieht. Aber ich kann ihr nicht helfen und hab dafür auch nicht die Kraft. Ich wohne zu weit weg und hatte genug eigene Probleme. Sie ließ sich in der Vergangenheit schon von niemanden helfen und es ist im Streit geendet. Mein Vater hat mal eine spitze Bemerkung gemacht oder sich mehr bei mir und meinem Bruder beschwert. Jetzt hat er resigniert.

Ich glaube auch dass ich es schlimmer finde, weil es bei meinem Freund und mir sehr aufgeräumt/geputzt ist und somit der Kontrast viel stärker. Ich frage mich was ich machen soll, wenn wir mal Kinder haben. Ich will mein Kind dort nicht lassen. Aber ich habe das Gefühl ich habe nie genug Kontra gegeben. Ich habe als Jugendliche oft vorsichtig angedeutet dass es unordentlich ist und als es dann zu dieser Eskalation kam und meine Oma danach auch nochmal gescheitert ist, habe ich nie wieder was gesagt und mich der "wir sprechen keine Probleme an" Mentalität meiner Familie angepasst. Wenn ich jetzt wieder ansprechen würde, wie sehr mich die Unordnung stört, würde meine Mutter aus heiterem Himmel fallen. Ich glaube sie weiß unbewusst schon von ihrem Problem. Sie sagt oft ironisch sowas wie:"Jaja, ich muss ja mal bügeln und nicht nur am Handy tippen." aber nicht ernsthaft und es kommt nie nur der Ansatz von "aktiv werden."

Ich kann nicht helfen. Ich glaube ich muss mich eher mehr distanzieren. Habt ihr vielleicht Tipps zu dem Thema Distanz/Grenzen setzen oder wie man das Thema ansprechen kann ohne ein Familiendrama auszulösen?

Ich würde mich über ein wenig Austausch freuen.

Viele Grüße und frohe Ostern!

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