Gedenken an die Freiheitsberaubung am 13.8.61

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13.08.2023 18:54
#56
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Moderator

aber die Mauer ist doch auch Politik!

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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13.08.2023 20:35
avatar  Wolfram
#57
Wo

@Draculara

nein die Mauer ist nur eine Auswirkung der Politik, aber nicht Politik selber, weil es die DDR nicht mehr gibt und die Regierenden haben auch nichts mehr zu sagen, hoffentlich. Zumindest sollten die nicht mehr in der Politik sein und wenn ist das auch vorbei.
Darum spreche ich vom Gedenktag.

viele Grüße
Wolfram


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14.08.2023 10:22
avatar  Robin
#58
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@Wolfram @Draculara

Es gibt wohl keine klare Trennung. Geschichte ist politisch, der Alltag oft aber auch. Ich denke, dass ich hier eine Grenze überschritten habe, und bitte um Entschuldigung. Normalerweise bemühe ich mich, das zu unterlassen. Hier hab ich es so empfunden, dass dieser ganze Thread die Grenze überschreitet. Das könnten andere bei mir aber auch mal so sehen, wenn ich von meinem Alltag schreibe. Ich find's einerseits vernünftig, dass wir hier zusammenhalten sollen und nicht irgendwelche politischen Grabenkämpfe ausfechten (das kann man woanders ganz bestimmt sinnvoller tun!) , und andererseits ist Politisches manchmal auch Teil unseres Lebens. Wie hier bei diesem Thema wohl für Wolfram, auch wenn ich nicht kapiere, was die Mauer mit dem Messietum zu tun hat.


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14.08.2023 12:52
avatar  Wolfram
#59
Wo

Hallo Robin,

ganz großen Dank für Deine Entschuldigung und der weiteren Erläuterung. Ich habs ja schon mal gesagt, wenn ich beim Schreiben bemerke, dass ich an eine politische Grenze gerate, dann schreibe ich das so "ich darf jetzt nicht weiter schreiben wegen politischer Inhalte". Alleine durch diesen Satz kann sich jeder dann das Weitere selber denken. Ich hatte Emin danach gefragt, ob dieser Satz zulässig ist, was er bejahte.

Zur letzten Frage:

ich habe durch die Mauer über Nacht meine Freundin in Ost Berlin verloren. Ich habe meine Verwandten in Ost Berlin verloren, die 4 Monate vorher bei meinen Eltern in West-Berlin zum 25 Hochzeitstag gekommen waren. Von meinen Verwandten hin der sowj. Zone habe ich erst 1990 erfahren, die ich schon ab 1952 nicht mehr besuchen durfte. zum Wochenendgrundstück in der sowjet Zone konnte ich ab 1952 auch nicht mehr. Da war ich immer gerne gewesen trotz der langen Zugfahrt. Andere haben ihr Leben aufgegeben, um die Mauer zu überwinden. Bei vielen Messies sind die Ursachen Verluste, meist durch Tod eines nahen Angehörigen. Meine Angehörigen sind fast alle gestorben, auch ein Freund und Bekannte, bei denen ich in Berlin übernachtet hatte. Das sind alles Verluste. Meine Spielfreundin hatte ich verloren, weil die gesagt hat, dass ich nicht selbstbewusst genug war.
Eine andere Freundin hatte ich verloren, weil ich alles zu genau nahm, was ich aber durch meinen Vater so gelernt hatte.

Ich hoffe, Du hast den Zusammenhang jetzt verstanden.

viele Grüße
Wolfram


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14.08.2023 15:03 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2023 15:04)
avatar  Robin
#60
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@Wolfram

Ich dachte bisher, dass Leute aus dem Westen die ganze Zeit rüber durften. Nu hab ich mir wenigstens das entsprechende Kapitel auf Wikipedia durchgelesen und bin erst recht verwirrt, weil da auch nix anderes stand und dazu noch, dass auch ziemlich viele Leute aus dem Osten rüber durften zu Besuch. Das wusste ich gar nicht.

Allerdings steht da auch, was man alles an Formularen und sonstigen Bedingungen hatte, wenn man als Wessie rüber wollte, und es ist schon mindestens so kompliziert gewesen wie ein Antrag auf Bildungsgutschein oder sowas (außer zur Leipziger Buchmesse). Was sich Bürokraten halt so einfallen lassen, wenn sie etwas verhindern wollen, ohne es offen zu verbieten.

Ehrlich gesagt, ich in meiner Jugend wäre meinem Partner hinterhergezogen... Ach was, "wäre" - ich hab's getan. Ich das oberschweineöde Kaff, wo seine Eltern gewohnt haben und sonst niemand, den ich kannte. Also außer seinen Onkeln und Tanten. Und dann hab ich die Schule zum zweiten Mal kurz vor dem Abi abgebrochen, um in der Fabrik die Kohle für seine Selbständigkeit zu verdienen. (Nur um hier zu erwähnen, dass es auch nicht unbedingt toll ist, dem Partner bis zum Arsch der Welt zu folgen.)


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