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Verbarrikadiert
Hallo. Bin w, 55. Kinder sind alle aus dem Haus.
Seit 4 Jahren weiß ich, daß mein Mann/Partner eigentlich schwul ist. Seitdem versuchen wir den Anschein zu wahren, nach außen hin. Die Nerven liegen blank bei mir. Hätte mich mit der Tatsache arrangieren können, nicht aber mit den Konsequenzen.
Er wartet immer nur darauf, dass ich nach oben gehe. Ich komm von der Arbeit, er hopst hinterm PC weg. Oder kommt mit verrutschen Klamotten von oben. Im Moment rennt er ständig ins Bad um heimlich zu telefonieren oder zu simsen.
Aber das schlimmste für mich ist, dass ich unten einfach nicht mehr willkommen bin. Das zeigt er mir deutlich. Es gibt kein Weihnachten mehr, keine guten Tage.....nur noch... Abneigung, ekel, manchmal auch Hass.
Ich habe mich obennjn einem Zimmer eingerichtet und vermülle immer mehr. Komme an viele wichtige Dinge nicht mehr ran und fürchte meine Arbeit zu riskieren, habe keine Ecke wo ich in Ruhe und mit Konzentration arbeiten kann. Unten geht es nicht.
Günstige Wohnungen sind ganz selten.
Habe mir gestern viele Müllsäcke mitgebracht. Aber ich krieg den Anfang nicht. Immer wenn ich hier reinkomme ist es, als falle ich tot um.
#2
Liebe WasElend !
Wie lange möchtest Du dieses Leben noch aushalten ? Wenn Dir die Beziehungskiste nicht gut tut,
musst Du was ändern,sonst geht es an Deine gesundheitliche Substanz .
Alles andere, Ordnung und Sauberkeit und so ist zweitrangig.
Nur allein Du hast es in der Hand, wie lange es Dir so schlecht geht, niemand sonst.
Mehr fällt mir dazu nicht ein. Grüssele Mausohr
#3
Hallo Du,
warum möchtest Du denn den Anschein wahren? - Und für wen?
Es ist doch nicht Deine Schuld,dass Dein Mann sich all die Jahre verstellt oder zumindest verbogen hat.
Wohnungen sind evtl. nicht günstig, aber Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sollte Dir einen Umzug Wert sein. Evtl. hast Du ja auch Anspruch auf materielle Unterstützung durch Deinen Mann; frage mal bei einer Scheidungsanwältin nach.
Und falls Du den Tratsch scheust, ziehe ins Nachbardorf - Tratsch vergeht!
Dein Problem mit dem Anfangen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin zwar optimistisch, dass ich es diesmal schaffen werde, ganz einfach weil ich es schaffen muss, aber ich sauge selbst noch jede Anregung auf. Für konkrete Hilfestellungen halte Dich besser an die, die den Anfang bereits geschafft haben. ;
Viel Glück und Erfolg beim Durchstarten!
Hallo WasElend,
eine traurige, und für dieses Forum auch relativ ungewöhnliche Geschichte. Dein Problem ist sicher nicht dein Müll, sondern deine Ehe. Da wird das Außen zum Spiegelbild des Innen.
Was du also viel mehr brauchst, als einen Plan oder Hilfe dabei, deine Wohnung (dein Zimmer) wieder in den Griff zu bekommen, ist ein Plan, wie dein Leben weitergehen soll. Wenn du vorher nicht der Typ warst, der zur Verwahrlosung tendierte, dann bin ich zuversichtlich, dass sich das von allein bessert, wenn du eine Lösung gefunden hast, mit der du wieder leben kannst. Leben, nicht vegetieren.
Ja, das Zimmer sieht genauso aus wie ich im inneren. Ich bin jetzt kaum 10 Minuten oben und er bietet sich unten schon wieder an wie Sauerbier. Wenn jemand Lust hat, kann er sich gerne melden.
Die "Kinder" sollen es nicht wissen. Eines hat eh Depressionen und es geht ihm nicht gut.
Ich schau immer in den Kleinanzeigen nach einer kleinen Wohnung. Manchmal denk ich, lieber den ganzen Monat Tütensuppe als so weitermachen.
Aber ich weiß auch wie knapp es werden wird wenn ich gehe. Er hat selbst nix. Ich verdiene Mindestlohn in Vollzeit, knapp 1000€, davon hab ich aber noch 300€ andere Abgaben.
Und ich muss mjr immer sorgen wegen des Autos machen.
Aber ich könnte wieder frei leben....wenn da nur nicht diese Angst vor der Zukunft wäre.
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