ich glaub, ich brauche hilfe....

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24.01.2014 07:48
avatar  Kayla
#11
Ka

Hallo Du da!
Willkommen bei uns. Schön, dass Du da bist. Mach Dich nicht verrückt, so haben wir alle angefangen. Mit dem "Ich seh keine Erfolge" bist du nicht allein. Schaff Dir doch erstmal eine Oase, eine kleine Ecke, die Du saubermachst und sauberhälst. Am besten nicht unbedingt das Auto, sondern einen fleck in Deiner Wohnung.
Der muss gar nicht groß sein, z.B. ein Beistelltisch samt Fußboden darunter etc.. Gib Dir Mühe, dort nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr ab zu legen. Dann arbeite dich von dieser Stelle aus langsam vor.
Mit "schnell" geht in Eigeninitiative bei dem Problem im Kopf überhaupt nichts. Immer nur schön Schritt für Schritt und jedes entsorgte Kleidungsstück, jede weggeworfene Chipstüte ist schon ein Schritt auf dem richtigen Weg.
Zwing Dich nicht, zu Hause zu bleiben, aber nimm Dir vor, bei jedem Verlassen der Wohnung irgendwas mit zu nehmen. Das haut gaz gut hin, wenn man dranbleibt und man wartet nicht so auf Erfolgsgefühle. Das kriegst du schon hin, nur nicht verzweifeln.

Alles Liebe
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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27.01.2014 10:49
avatar  anexate
#12
an

hallo ihr guten!
wegen einer sehr stressigen arbeitswoche konnte ich mich leider nicht eher zurückmelden. ..
aber vielen lieben dank für eure mühe, das haut mich echt um!
da es auf dem Handy etwas schwierig zu koordinieren ist, jedem beitrag einzeln zu antworten, fass ich es meine antwort mal etwas unstrukturiert in einer zusammen...
also die idee mit den hörbüchern oder so klappt eher weniger, es lenkt mich doch irgendwie wieder zu sehr ab und zieht mich dann eher wieder auf die couch... musik ist auch keine wirkliche alternative, da die eh mehr oder weniger den ganzen tag läuft. .. tv und werbepausen entfällt auch, da ich kaum tv gucke...
hab jetzt die letzten tage immer mal wieder ein oder zwei mülltüten mit runter genommen, sobald ich die wohnung verlassen habe... und wenn ich dann nach feierabend heim komme denk ich: oh... toll... du hast Müll weggebracht. ... sieht man ...NICHT.... ich hoffe ihr versteht, was ich meine... irgendwie werde ich im kopf die vorstellung nicht los, dass die wohnung von jetzt auf gleich 'schöner wohnen' entsprungen sein sollte... und im prinzip mag ich meine wohnung. .. in sauber eben.... aber anscheinend glaube ich noch an Heinzelmännchen. .. wenn es mir nicht so endlos peinlich wäre, hätte ich wahrscheinlich auch schon nen entmüllungstrupp oder sowas gemietet... aber andererseits ist mir auch klar, dass dies keine Lösung ist... oder nur eine kurzfristige, weil es danach wahrscheinlich wieder aufs gleiche hinauslaufen würde. .. aber... ich habe mir ein ziel gesetzt,dass vielleicht nicht ganz so abwegig ist.... mitte März fahre ich eine woche in Urlaub, bis dahin muss die wohnung in Ordnung sein, sa meine mutter dann nach den blumen guckt etc ... und ich denke, dass dies ein machbarer zeitraum ist... und auch sas auto muss ich jetzt in angriff nehmen, da es in die Werkstatt muss...
diese woche habe ich frei, da sollte doch einiges zu schaffen sein...
hoffe ich...
liebsten dank, dass man mit seinem Müll (in jeglicher form) hier so nett aufgenommen wird!!


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27.01.2014 12:27
#13
Mi

Liebe Anexate!

So lange mehr aus der Wohnung raus als rein geht bis du auf dem richtigen Weg!

Die Wohnung ist nicht von jetzt auf gleich so geworden und neue Strukturen etablieren sich auch nicht von jetzt auf gleich.

Übrigens hat das Radio ja auch Werbepausen ;-). Nicht das ich dir unbedingt meine Idee aufzwingen will, ich weiß ganz genau, das nicht alles bei jedem funktioniert und bei mir schon gar nicht! Aber ich finde diese Pause immer so praktisch, weil gerade Müll runterbringen, irgendwie doof, aber eigentlich ganz flott zu machen ist. Und bei Werbepausen ist das Zeitfenster begrenzt (erhöht die Motivation) und die Chance kommt alle halbe Stunde wieder :D)

Aber du wirst deine Weg finden.
Jeden Tag ein- bis zwei Mülltüten läppert sich, auch wenn du es jetzt noch nicht siehst! Du hast ja auch nicht gesehen, wie das Zeug so reingekommen ist !-) plötzlich war es da - und vielleicht ist es irgendwann -gefühlsmäßig- plötzlich wieder weg. ...Dann stellst du fest, das die Unordnung nur noch auf Zeug beruht, das du behalten willst *hust*

LG Miss Sissi

Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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28.01.2014 00:10 (zuletzt bearbeitet: 28.01.2014 00:12)
avatar  anexate
#14
an

tja...
und schon heute gescheitert... hatte mir so viel vorgenommen... dass ich mit dem Wohnzimmer anfange... dort lagert der wenigste Müll. .. aber... ich hab mal wieder gemerkt, dass ich meister im prokrastinieren bin... genauso wenig hab ich hwute Müll mit runter genommen. .. bin dran vorbei und hab gedacht: ach, machste morgen... ich HASSE es... es muss doch irgendwas geben, dass es in meinem verdrehten hirn irgendwie mal klick macht. .. !?!
Müll wegbringen geht nur, wenn ich das haus verlasse... nur raus bringen und wieder rein gehen geht nich, da hab ich zu viel bammel, nachbarn zu begegnen. .. die haben sich auch schon dann und wann mal über geruch beschwert. .. und seitdem gehe ichdenen so gut es geht aus dem weg...
und zum thema musik... die motiviert mich schon, etwas zu tun.... aber ich lass mich dann auch zu gerne wieder von irgendwas ablenken...


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28.01.2014 23:35
#15
Mi

Liebe, liebe anexate,

nicht gescheitert! Prokrastination (jipp, kenne ich seeeeehr sehr gut) weißt du was das Gute daran ist? Prokrastination ist die Kunst des Verschiebens und aufgeschoben ist nicht aufgehoben! So gesehen hast du noch nicht versagt. Irgendwann legst du los. Vielleicht mit so einem kleinen Schritten, dass du sie kaum wahrnimmst, aber plötzlich bemerkst du das du was für deine Wohnung und für dich tust! Du hast Angefangen und vielleicht an einer völlig anderen Ecke als du vermutest.

Rückblickend fängt bei mir so eine wieder-in-Schwung-Phase mit Sachen an, die mir weniger schwer fallen. Und dann arbeite ich mich mit sehr kurzen Einheiten über Wochen an meine persönlich schwierigen Sachen - bin halt kein Hauruck-Typ, wäre ich gerne - bin ich aber nicht :( Und jetzt, nach drei Wochen Messieforum und diversen Schreibattacken, trau ich mich auch wieder an meine größte Baustelle daran. Ich werde diesmal meinen Schwerpunkt auf in-Schwung-bleiben setzen. Wie beim Fahrradfahren. Hauptsache die Füße kommen nicht auf den Boden - und das ist bei Stillstand am schwersten und mit etwas Schwung ist es sogar überraschend angenehm.

Ich habe heute "objektiv" einen Rückschritt gemacht. Die letzten Tage habe ich an meinen schwersten Punkten (du kennst diese Punkte, wo man nicht mehr richtig durchatmen kann und man sich wie gefangen in Treibsand fühlt) und immer länger als 15 Minuten geschafft. Heute hatte ich wenig Zeit und wenig Lust und keine Ahnung was ich genau ich da machen sollte. Ich dachte aber, meine tägliche Tätigkeitskette (bessere Beschreibung fällt mir nicht ein) darf auf keinen Fall abreißen. Also habe ich mich zu 5 Minuten überwunden. 5 Minuten in dem ich leider nicht das überraschenden Gefühl hatte "Hoppla, doch nicht so schlimm" sondern eher dieses ständige "äh, und was jetzt?!?" Und was habe ich damit geschafft? Ein PAAR Dinge habe ich angefasst, KEINES an seinen Platz getan, weil es den noch gar nicht gibt. ABER sie sind besseren Platz, als sie vorher waren. Und ich hab mich nicht kleinkriegen und ausbremsen lassen! ...und im Augenblick bin ich noch stolz drauf :)
Rückblickend war es sogar gut, das ich nicht mehr aussortieren konnte, da sich von den kleinen Aktionen noch ein paar Sachen in der Warteschleife im Flur befanden. Die habe ich auf dem Weg zum Einkaufen weggebracht *stolzbin* Bis auf den Rest Kindermatrazenschaumstoff. Aus dem Rest habe ich zwei Hundebettchen gemacht, wovon nur eins gebraucht wird. Darauf entspannte sich folgender Dialog zwischen mir und meinem Mann.
Er: "Da liegt Schaumstoff im Flur."
Ich: "Ja, den will ich weg schmeißen, ich bin mir nur noch nicht sicher wohin damit."
Er: "Aber den kann man doch noch gebrauchen."
Ich: "Ich weiß, aber ich weiß nicht mehr wozu - wir haben schon zwei Hundebetten."
Er: "Weißt du, wie viel so ein Stück im Laden kostet?! Bestimmt 30€!"
Ich: "Bestimmt (-als hätten wir für die ganze Matraze bei Ikea vor 10 Jahren 100€ bezahlt *innerlichaugenverdreh*-), aber ich weiß nicht wohin damit und will es nicht mehr bei mir rumfliegen haben. Wenn du einen Platz hast, kannst du es gerne haben."
....tja, mein Mann scheint doch noch kein Sammlermessie zu sein, wenn der Krempel bei [u]ihm[/u] rumfliegen. Und seine komplette Gespräch hatte ich schon als inneren Monolog soooo oft durchgekaut, das ich das ganz nüchtern geblieben bin. Das Zeug liegt noch im Flur, obwohl ich angekündigt habe, es morgen rauszuschmeißen. - Bin gerade so schön in Schwung! Das muss ich ausnutzen ;-)

Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist die Angst den Nachbarn bzw. Vermieter zu treffen. Wenn man das mal aus deren Sicht sieht, wäre ein ...äh...ich nenn das jetzt mal ...Verdachtsmessie mit einer mittelprächtigen Mülltüte auf den Weg zur Tonne, doch das beste was sie sehen könnten! Der Vermieter sieht es tut sich was, seine Bausubstanz ist gerettet und er muss nicht fürchten auf Anwalts- und Sanierungskosten sitzen zu bleiben und die Nachbarn denke vielleicht der Geruch kommt vielleicht doch woanders her ...oder es ist eine Ende abzusehen. Auf jeden Fall wäre das Bild wie du etwas RAUS trägst für andere positiv (wie heißt es immer so schön: Besser raus als rein *höhhöhhöh*). Nur du denkst dabei an den Müll der noch in deiner Wohnung ist, aber das können die anderen in seinem Ausmaß gar nicht richtig abschätzen. Und wenn du einen von diesen fett blauen Säcken rausträgst - du weißt schon, die die komplett eine Tonne füllen - dann haben sie vielleicht nur Angst, dass sie dann selbst nichts reinkriegen.
Vielleicht können wir mal Brainstormen, was man neugierigen Nachbarn sagen kann, bei solchen Begegnungen. Das zusammen mit einem geraden Blick und einem Grinsen und die blöden Bemerkungen bleiben aus. War das nicht Kayla hier im Forum, die dann immer sagt, sie müsse mal kräftig entrümpeln - und plötzlich fingen alle um sie rum auch damit an?

Liebe Anexate, versuch doch morgen mal das Pferd von hinten auf zu zäumen. Die traust dich nicht den Müll runter zu bringen? Dann putz doch einfach mal das Waschbecken. Freu dich wie es glänzt und das es eine Woche anhält ...naja, je nach dem wie kalkhaltig dein Wasser ist - vielleicht sogar zwei Wochen.
Such dir eine nette, kleine, kurze und übersichtliche Aufgabe und sag deinem Schamgefühl, es soll sich verdammtnochmal hinten anstellen, du wärst gerade beschäftigt.

LG Sissi


Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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