Wo ist die Grenze Aufbewahren/Messie?

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#1
03.08.2018 21:18
avatar  Twingi
#1
Tw
Twingi

Zur Erklärung: Ich bin für Waschmaschine/Trocknung zuständig, mein Mann für das Wegräumen. Er stellt sich sehr penibel mit dem "Zugriff" auf seine Seite des Kleiderschrankes an. Letztens musste ich aber auf seine Hälfte (wir leben erst seit 2013 zusammen), und weil ich dringend Bügel benötigte fand ich 3 Hosen. Oben im Saum prangten diese kleinen Reinigungszettel: 1x 1987, 2x 1993. Ich habe alle 3 Hosen entsorgt und ihm nichts gesagt. Gemerkt hatte er danach nichts.
Die Tageszeitung gibt es nur noch online, aber sonntags liegt das "Sonntagsjournal" im Treppenhaus. Natürlich nimmt er ein Exemplar mit. Wenn ich es nehme, um es in unseren Altpapierkasten zu legen ist die Empörung groß. DIE WILL ICH NOCH LESEN. Tage später entsorge ich sie ungelesen.
Vor ein paar Jahren hatte ich den Ansatz, unser 3. Zimmer (recht klein) regalmäßig (L-Form) schön herzurichten. "Hier deine Hälfte, hier meine Hälfte". Das kurze Stück vom "L" sollte für Drucker usw. sein. Wir kauften schöne Papp-Boxen, aber mittlerweile stapelt sich alles drüber und daneben. Ich selbst verliere die Lust, dort Ordnung zu schaffen.Wenn er zuhause ist, kann ich das gar nicht, da bekommt er das "P" in den Augen, wenn ich was ungefragt entsorge. Frage ich aber, wird alles immer noch gebraucht. Ungeöffnete jahrealte Telefonrechnungen, ausgedruckte Mails, bei denen das Thema längst erledigt ist.
Ich soll ihn bei allem fragen. Letztens hab ich das Heulen gekriegt, und er wunderte sich "was ist denn jetzt schon wieder los". Ich erklärte heulend, dieses sei nicht seine eigene Rumpelkammer, dieses sei unser 3. Zimmer. Wenn auch klein, so solle es doch auch als Gästezimmer dienen können (KÖNNEN). Oder wenigstens sollte auch ich mich darin wohl fühlen können. Es wurden von ihm darau hin 1 offener Werkzeugkoffer unaufgeräumt in den Keller gebracht und auch anderes Gelersch (nebst der von mir dafür zur Verfügung gestellten Wäschewanne). Ich will mittlerweile gar nicht wissen, wie es im Keller aussieht.
Hört sich vielleicht für euch total blöd an, aber ich stelle mir manchmal vor, ihm passiert was, er stirbt und ich steh dann da wie Ochs vorm Berge mit dem ganzen "das ist doch noch gut".
Danke für euer Ohr.


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#2
04.08.2018 07:37
avatar  Rainbow-Cloud
#2
Ra
Rainbow-Cloud

@Twingi, als Minimalist dacht ich: der Thread klingt spannend, auch wenn ich allgemein wenig von Einigen hätte.

interessant: 2013 und ich hatte allgemein noch nie Jahrgänge bei Kleidungsstücken bemerkt ...ist vielleicht nur in Deutschland so produziert? hingegen bei "wieviel Temperatur waschbar empfohlen, etc." ist durchaus schon auch in Wien an einem "Zettel" notiert.

also hattest du dann die vom Treppenhaus entsorgen wollen oder seine entnommene? hatte ich vlt nicht ganz aus dem Beitrag verstanden, deshalb die zusätzliche Frage.

Rechnungen bewahre ich selbst auch auf (auch vor Jahre), zB schilderte ich mal einer Organisation in Jahren, wann ich welchen Tarif hatte und manchmal ist auf vorherigen Jahresrechnungen durchaus auch was nützliches nachlesbar oder auch die Preissteigerung, der Verfall von Treuepunkte, etc. übersichtlicher notiert.

mein Mail und Computerspeicher ist selbst auch eher "am Limit", jedoch virtuell ist für mich das sammeln weniger "materiell", deshalb für mich eher okay.

wie gross ist der Werkzeugkoffer denn? auch wunderte sich die ex-Mitbewohnerin, dass denn in meinem Keller kein Platz mehr für Möbel wäre (sie lagerte ihre bei mir, holte sie später zu sich) und ich bekam dennoch einen Tisch auseinandergebaut, einen Lattenrost, eine Matratze und weitere Teile hinein, als der Keller doch noch ein paar freie Plätze hatte.

also meinst du, dass du nicht wüsstest: wohin damit? oder wie entsorgen?, etc. oder dass du vlt selbst zu sammeln beginnen könnest?

übrigens ist es bei mir machmal so, dass ich auch Geschäfte (mit Möbel, Batel-Artikel, etc.) nicht gern besuchen mag, weil: soviel von selbigen Objekt vorhanden. jedoch Secondhand-Geschäfte gingen eher, wegen der Einzelmodelle. kürzlich eins für Bastel-Gegenstände gefunden und wegen Moosgummi ziemlich interessant, jedoch en Problem: Bilder finde ich toll an der Webseite, hingegen auch toll bunt farblich-sortiert ...wäre da dann nicht von alles so viel beim Kundenbereich vorhanden.

ich fühle mich eher gestresst, nicht nur wenn viel bei mir wäre. auch wenn ich an Orte wäre, wo viel vorhanden wäre. BesucherInnen bei mir wirken eher "leer", würden sie bei mir betrachtend, erwähnen wie sie die Umgebung grad empfinden würden. mein Keller hat zB 3 Kartons vorhanden und im Wohnraum ist das grösste Objekt die Couch, diese auch als Bett genutzt und das nächst-grössere wäre eher ...vom Gewicht eine 6er-Getränke-Packung, denke ich? von Gegenstände/Möbel vlt der Geschirrspüler der noch zur ex-Mitbewohnerin kommt und von mir dann eher der Computer, denke ich. denn ohne Herd, Kühlschrank, Kästen, Regale, Tische, nur einen Sessel und ein "Tischchen" wo mein Bildschirm platziert ist. der Reiskocher ist an der Steckdose nutzbar und toll-kompakt.


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#3
04.08.2018 14:50
avatar  Twingi
#3
Tw
Twingi

Hallo Rainbow,
das mit dem Zettel bezog sich darauf, dass diese Hosen 1987 und 1993 in der Reinigung waren, da wurde dann so ein Zettel in den Hosenbund getackert. D.h., er hatte sie seit dem auch nie wieder getragen.


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#4
05.08.2018 13:45
avatar  Draculara
#4
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Draculara
Moderator

@Twingi

Da wäre nur wichtig zu wissen, ist es noch seine Größe? Wenn ja hat er sie einfach nur nicht mehr gefunden. Wenn nicht, hätte er sie auch dann nicht getragen, wenn er sie denn gefunden hätte. Und wenn er so genug Hosen hat, dass das Fehlen dieser Kleidungsstücke nicht mehr auffällt, ist es richtig, sie zu entsorgen. Sehe ich genauso. Ich habe auch jede Menge alte Hosen, die mir nicht mehr passen, weil sich die Figur einfach geändert hat. Auch wenn ich in diese Größe rein passe, sitzen die Sachen ganz anders als früher und ich kann sie nicht mehr tragen. Nun habe ich auch eine Entscheidung gefällt, die alten Sachen in die Altkleidersammlung zu bringen. Alles in die Container zu schmeißen, auch seine vielen vielen alten Hemden, die er nicht mehr braucht, weil er nicht mehr arbeiten geht. Verschenken oder ins Sozialkaufhaus bringen kommt nicht infrage, erst mal wegen der Kisten, die man packen müsste und somit die Besitztümer länger als nötig zuhause lagern, und dann auch weil wir australische Teppichkäfer haben bzw. hatten. Wenn die sich woanders ausbreiten und die den Besiedlungsursprung bestimmen können, müssen wir vielleicht auch noch Schadensersatz zahlen. Dann lieber entweder gleich in den Müll oder in den Altkleidercontainer, das landet sowieso nicht bei den Bedürftigen, sondern wird wieder aufgeribbelt und daraus machen sie Billigware für Kik usw. Dann können wir uns nicht vorwerfen lassen, verseuchte Klamotten im Secondhandshop oder im Sozialkaufhaus abgegeben zu haben, wird auch leichter für uns loszuwerden ohne Bürokratie oder Einpackstress. Einfach weg damit. Die mir jetzt zu weiten Sachen werde ich wahrscheinlich sowieso nie wieder anziehen. Unwahrscheinlich, dass ich wieder fett werde, im 2. Jahr kontinuierlichem Abnehmen kann ich das schon einigermaßen beurteilen.

Was für Dokumente nicht gilt, für die Kleidung aber: Lieber zu viel entsorgen als zu wenig. Bei Dokumenten kann sein, dass eine bestimmte Rechnung gesucht werden muss oder ein Bescheid. Zeitungen, Zeitschriften aber, in denen nicht gerade Fotos rum fliegen (so nachlässig ist doch keiner?), die sollten ins Altpapier wandern. Genau wie Verpackungen irgendwelcher Sendungen oder von Tiefkühlpizza usw. das ist klar, so was muss weg. Aber ich habe wirklich jemanden kennengelernt, die sammelt tatsächlich leere Joghurtbecher. Ich sammle übrigens leere Gläser, aber nur die ausgewaschenen, wo das Etikett ab ist. Da kommt manchmal Reis rein, wenn die Tüte kaputt geht, passiert manchmal. Oder Früchtetee, damit sich keine Dörrobstmotten drin einnisten können. Dieses Jahr haben wir keine Mottenplage, aber aus der Zeit habe ich noch ein paar leere Honiggläser für Tee und Bonbons.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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#5
12.08.2018 23:50
avatar  Rainbow-Cloud
#5
Ra
Rainbow-Cloud

@Twingi, sorry für die späte Rückmeldung. hatte erst jetzt beim gucken in die letzteren Beiträge (rechts-oben als Kategorie) deinen Beitrag gesehen ...manchmal gucke ich auch in aktueller Reihenfolge, als von "älteste Beiträge zuerst". hatte es nicht als PN bekommen, da das Forum nur PN's versendet, wenn dieses Symbol @ ohne Leerzeichen danach, mit dem exakten Nickname des / der UserInnen getippt wären. zB wie ich es vorhin bei deinem Nickname erwähnte, solltest du zB je nach Profileinstellung, im Forum eine PN über die Erwähnung sehen, als auch optional über E-Mail empfangen, denke ich.


Zitat von Twingi im Beitrag #3
Hallo Rainbow,
das mit dem Zettel bezog sich darauf, dass diese Hosen 1987 und 1993 in der Reinigung waren, da wurde dann so ein Zettel in den Hosenbund getackert. D.h., er hatte sie seit dem auch nie wieder getragen.
oh, zumindest jetzt eher für mich verständlich, wie du das mit den Jahrgängen meintest. zumindest materiell wären sie so-gesehen nicht mehr vorhanden und neben meinen bisherigen Ideen dachte ich noch die als Rückfragen-formulierten Zeilen teils hervorzuheben:
Zitat von Rainbow-Cloud im Beitrag #2
wie gross ist der Werkzeugkoffer denn?
Zitat von Rainbow-Cloud im Beitrag #2
also meinst du, dass du nicht wüsstest: wohin damit? oder wie entsorgen?, etc. oder dass du vlt selbst zu sammeln beginnen könnest?



wie war es denn allgemein in den letzteren Tgen, magst du über Neues berichten?


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