Gefahr erkannt? 2 Seelen... und der spreewaldhof

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14.04.2019 11:24
#1
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Hallo, ich hab als gast schon etwas quergelesen und finde mich in vielem wieder.
Ich liebe dinge. Als kind der 60er lebte ich in einem Haushalt, wo nichts weggeschmissen wurde. Völlig normal, dachte ich.
In berlin lebte ich in 68 qm und alles war gut. Der umzug in 54 qm plus 80 qm dachboden hat mich schon ernüchtert. Tetris spielen in meinen schränken ist normaler Alltag. Mein mann sieht das völlig anders.
Als meine eltern starben, habe ich mit meiner Schwester 2 Wochen lang gesichtet, sortiert, weggeschmissen, umverteilt und verkauft. Zuletzt ein hausflohmarkt, wo niemand die dinge wertschätzen konnte. Den rest hat die stadtreinigung mitgenommen. Mir blutete das herz. Dabei waren es ja eigentlich nicht meine sachen. Vieles davon könnte ich jetzt gebrauchen 😻😹
Der nächste umzug stand an. Tage verbrachte ich auf dem dachboden, sortierte, packte, räumte.
Rund ein drittel wurde wieder entsorgt, umverteilt, verkauft.
Trotzdem blieben über 100 umzugskartons mit meinen sachen übrig. Bücher, klamotten, alles mögliche.
Wir zogen mit 2 hunden in ein komplett leergeräumtes 80qm haus mit unausgebautem dachboden, 60 qm anbau, rund 120 qm stall und 25qm garage. Ein traum im Spreewald . 💞
Wenn, ja wenn...
Wir haben tiere. Hühner, hunde, katzen, schafe, schweine. Die brauchen futter, tonnen, heu, stroh, Zubehör. Und platz.
Meine kartons wanderten auf den dachboden.
Das haus ist feucht.
Heizen nur bedingt möglich. Im sommer zu heiß, im Winter zu kalt. Arbeitsbedingt pendele ich nach berlin. Mir fehlt die Zeit. Die Lust. Die Kraft. Der zuspruch.
Mein mann will am liebsten einen Container holen und alles entsorgen. Die panikattacken zeigten mir, dass ich wohl doch mehr messie bin als gedacht. Wenn ich etwas entsorgen würde, dann eher meinen mann. Damit ich in ruhe mit meinem kram weiterleben kann.
Dinge ändern sich. Angedacht ist, den Hof zu verkaufen. Aber: wohin mit meinem kram? Dabei meine ich nicht die leeren kartons, die sich im stall stapeln. Einmal im monat werden plastik- und Papiertonne geleert. Die kriege ich immer voll.
Meine schallplatten verkaufe ich über discogs, bücher bei booklooker. Das einstellen kostet viel zeit. Die entscheidung, welche Bücher ich behalten will, trifft bei mir das pendel. Etwa 1/5 der bücher darf erstmal bleiben. Es gibt auch kartons, die sind hoffnungslos. Durchfeuchtet. Zerstört 😿
Ansatzweise habe ich mich mit marie kondo, der magischen küchenspüle und feng shui beschäftigt. Ich führe aber keinen normalen haushalt. Ich mag es nicht, wenn man meine "attachments" als müll, gerümpel, kram, plunder oder schrott bezeichnet.
Ich wertschätze die dinge, die ich habe. Ich könnte vieles weggeben, wenn es einen guten platz bekommt. Aber ab in den container? Das ist ein absolutes no go für mich.
Kommt euch das bekannt vor?
Dann bin ich hier richtig 🐺


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14.04.2019 15:50 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2019 15:51)
avatar  Robert
#2
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Guten Tag, liebe Gaianova,

Also zuerst sehr herzlich willkommen.

Selbst wuchs auch ab 1961 in den 60 ern auf, bei uns wurd nix weggeschmissen. Wir hatten ein EFH selbst gebaut, was ging natürlich, pa war Architekt. Aber selbst die Keller waren einwandfrei. Der Dachboden musste für packen Kontoauszüge herhalten, aber sonst bestens Unser Haus hatte Kellerebene, wohnebene und die obere Ebene samt Garten.

Für Heizung gibts Wibo oder andere Firmen....wer ein Haus hat, sollte auch dafür Geld haben, dass sowas gar nicht erst einreißt.

Da kann ich besser den Mann verstehen, aber alles rein in den Container, kostet ne gut Stange geld. Kenne den Preis nicht.....

Aus einem feuchten Haus kann man nix mehr verkaufen, da gibt mir sicher der Trödeltrupp guuuut recht, das ist unverantwortlich

Also kannst du nur wegschmeißen, guten Gewissens.

Sehr schöne Sonntag noch, Gesundheit dazu, liebe Grüße dazu Robert

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

Immobilien-Weltweit Reale Estate I-W-R-E
CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
FIU Köln, Abteilung D, Organisationsnummer 15723
DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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14.04.2019 16:56
#3
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Moin ...

versuche es vielleicht mal andersrum: „Nicht was kann weg?“ sondern „Was ist das Allerschönste und darf mich weiter begleiten?“
Du bist es wert dass nur die besten Sachen um dich herum sind!

Stell dir ein leeres wunderschönes Haus vor.
Was wäre da eine Bereicherung und Zierde?
Das ist dann der erste Schritt zum neuen Denken.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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21.04.2019 00:01
#4
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@ Gaianova

Erstmal herzlich Willkommen -
ja, hier bist Du auf jeden Fall richtig,
und ich verstehe Dich sehr gut.

Hab das alles auch mitgemacht,
außer der Durchfeuchtung,
davon blieben meine Sachen verschont.
Ob das nun ein Segen oder ein Fluch ist,
darüber kann man streiten ;-)

Gibt es in Deiner Gegend auch diese Telefonzellen,
die zu öffentlichen Bücherschränken umgebaut wurden?

Lieben Gruß
Eva


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21.04.2019 17:09 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2019 17:13)
avatar  skurril
#5
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Hi @ All & Gute Auferstehung ;-)
& @Eva S. Roth .:.

Wir hier in A'Burg haben so 'ne TelZelle (und nebenan ist FoodSharing, sowie FahrradUpcycling!)
Auch fuer sowas liebe ich unsere kleine Stadt.
Super Idee, parallel zum BookCrossing.
Wird mir helfen beim Aussortieren & Loswerden...
LG*

* zusammen ist man weniger allein * danke ihr hier *
...P.ublic I.mage L.imited...


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