heute Abend in 3Sat Themenfilm

09.09.2019 19:34
#1
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Moderator

bei 37° kommt heute abend um 23.35 "wenn Messies aufräumen" ein Film über Messies bzw. Messies sprechen über ihr Leben. Wer sich das ansehen will heute.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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09.09.2019 20:36
avatar  Wolfram
#2
Wo

danke @Draculara

das ist die Wiederholung von der Sendung, die ich hier vor kurzem empfohlen habe. Anfangszeit steht bei mir 23:54 Uhr.

viele Grüße
Wolfram


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10.09.2019 15:34
#3
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Moderator

23.55 hats angefangen.

Der Ansatz, das Messie-Syndrom als psychische Krankheit anzuerkennen, ist richtig, ich habe das auch schon mehrfach geschrieben. Obwohl viele dagegen sind, weil sie das Gefühl haben, sich als krank abgestempelt zu sehen, wissen wir doch alle, dass wir darunter leiden. Ein Leiden ist doch eine Krankheit.

Ich mache das zum Teil so wie die ältere Dame, die meinte, sich mit dem Zustand zufrieden zu setzen. Ich bin nicht zufrieden, aber genau wie mein Übergewicht ist das Messie-Syndrom ein Ist-Zustand, den ich unmöglich alleine und unmöglich innerhalb einer gewissen Zeitspanne ändern kann. Wenn ich was tun will, stolpere ich im selben Moment über das Umfeld dessen, was ich aufräumen will. Räume ich einen Stapel weg, stapelt er sich woanders. Das bisschen Müll, das dazwischen lag, ist, sobald er draußen entsorgt wurde, nicht mehr Bestandteil der großen Unordnung. Auch ohne Müll ist immernoch soooo viel Chaos. Ich habe das Gefühl, mit dem Spaten in einem Loch zu stehen. Ich hebe es aus und schmeiß mit dem Spaten die Erde auf die Wände ringsherum, bis die Wände so hoch sind, dass ich nicht mehr raus komme. Jetzt bin ich im Loch und habe keine Leiter, das habe ich jetzt davon...

Hat noch jemand den Film gesehen?

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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10.09.2019 16:08
#4
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Ich habe den Film gesehen, schon als das erste Mal lief.

Ich finde ihn recht sinnvoll, weil er individuell verschiedene Wünsche und Lebensstrategien nebeneinander bestehen lässt. Ich denke, das ist einer der wichtigsten Punkte, dass man herausfindet was man will und was davon umsetzbar ist. Dann schließt man einen Kompromiss und wird - hoffentlich - glücklich. 🌻

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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10.09.2019 18:22 (zuletzt bearbeitet: 10.09.2019 18:28)
#5
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@Jennifer, @Draculara

genau, die verschiedenen Lebensstrategien
fand ich auch sehr realistisch.

Ist doch wirklich so,
dass trotz aller Gemeinsamkeiten jeder Messie
anders gestrickt ist und andere Beweggründe hat.

Aus diesem Grund denke ich auch,
dass die Frage, ob Krankheit oder nicht,
nicht pauschal zu klären ist.

Das Messie-Syndrom sehe ich vielmehr als
eine verschiedenartige Mischung aus Krankheit
und Veranlagungen, wobei das eine oder andere
bei jedem anders gewichtet ist.

Und wenn man sich mal anschaut,
was mit unserem einzigartigen Globus
gemacht wird,
und zwar so gut wie ALLE Menschen machen das,
dann frage ich mich wirklich, wer kränker ist:

Die Leute, die in die Supermärkte rennen
und ungehemmt
den ganzen Plastikmüll kaufen,
der dann im Meer landet,

oder ein Messie, der die Yoghurtbecher
und PET-Flaschen sammelt,
weil er sie zu schade zum Wegwerfen findet
und sie mehrfach benutzen will,
wobei er noch dazu recht fantasievoll vorgeht:

In die Joghurtbecher sät er Tomaten,
im leeren Pralinenschachteln sammelt er seine Fotos,.
in den PET-Flaschen nimmt er sich ein
selbst gemachtes Getränk für unterwegs mit
oder macht Mini-Treibhäuser draus,
indem er den Boden abschneidet
und je eine Flasche über je ein Saatkorn stülpt.

Diese ganze Industrialisierung
und den Konsumwahn sehe ich
als die größte Krankheit unserer Zeit -
wie sollen ausgerechnet wir Messies
unter diesen Umständen "gesund" sein?

Mir gefiel die 80jährige Dame,
die sich mit ihrem Unvermögen abfand
und einigermaßen fröhlich das Beste draus macht.

Diese Personifizierung all der Dinge
kenne ich übrigens von mir auch.
Ganz hoch im Kurs
stehen Kuscheltiere und Pflanzen,
aber auch mit meinem Drucker
hab ich schon geredet ;-)

Eva


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